Gavi (auch Cortese di Gavi genannt) ist ein trockener italienischer Weißwein. Seit dem 9. Juli 1998 hat die Herkunftsbezeichnung aus der Provinz Alessandria, Piemont den Status einer Denominazione di Origine Controllata e Garantita (DOCG – „kontrollierte und garantierte Denomination“), nachdem das Gebiet bereits am 26. Juni 1974 den DOC-Status zuerkannt bekam. Er gehört zu den beliebtesten Weißweinen in Italien. Der Weißwein wird zu 100 % aus der Rebsorte Cortese gekeltert. Daher steht auf manchen Etiketten auch die Bezeichnung Cortese di Gavi; ein weiteres Synonym lautet Gavi di Gavi, wenn er aus der unmittelbaren Umgebung der Gemeinde Gavi stammt. Seit 1993 kümmert sich das von Giorgio Soldati dem Besitzer des Weinguts La Scolca ins Leben gerufene Konsortium Tutela del Gavi, dem 180 Weingüter und Produzenten mit etwa 5000 Beschäftigten angehören, um den Schutz und die Vermarktung des Gavi-DOCG.

Anbaugebiet

Der Qualitätswein Gavi wird nur in den Gemeinden Bosio, Capriata d’Orba, Carrosio, Francavilla Bisio, Gavi, Novi Ligure, Parodi Ligure, Pasturana, San Cristoforo, Serravalle Scrivia und Tassarolo erzeugt.

Erzeugung

Es werden folgende Weintypen hergestellt:

Im Jahr 2019 wurden 106.253 Hektoliter Qualitätswein erzeugt.

Beschreibung

Laut Denomination (Auszug):

Gavi tranquillo

  • Farbe: mehr oder weniger intensives Strohgelb
  • Geruch: intensiv und charakteristisch
  • Geschmack: trocken, angenehm, frisch und harmonisch
  • Alkoholgehalt: mindestens 10,5 Vol.-%
  • Gesamtsäuregehalt: mind. 5,0 g/l
  • Trockenextraktgehalt: mind. 15,0 g/l

Gavi spumante

  • Farbe: mehr oder weniger intensives Strohgelb
  • Schaum: fein und anhaltend
  • Geruch: fein, delikat, charakteristisch
  • Geschmack: von brut nature bis extra dry, harmonisch, angenehm
  • Alkoholgehalt: mindestens 10,5 Vol.-%
  • Gesamtsäuregehalt: mind. 5,0 g/l
  • Trockenextraktgehalt: mind. 15,0 g/l

Literatur

  • Jancis Robinson: Das Oxford Weinlexikon. Hallwag, Gräfe und Unzer, München 2006, ISBN 978-3-8338-0691-9.
  • Burton Anderson: Italiens Weine 2004/05. Hallwag, Gräfe und Unzer, München 2004, ISBN 3-7742-6365-5.
  • Jacques Orhon: Le nouveau guide des vins d’Italie. Les editions de l’homme, Montreal 2007, ISBN 978-2-7619-2437-5.

Einzelnachweise

  1. 1 2 3 Disciplinare di Produzione della Denominazione di Origine Controllata (Produktionsvorschriften und Beschreibung). (PDF) ismeamercati.it, 27. November 2017, abgerufen am 28. Juni 2018 (italienisch).
  2. Il Consorzio Tutela del Gavi: passione, impegno, qualità. In: consorziogavi.com. Abgerufen am 14. Januar 2020 (italienisch).
  3. La Scolca: un vitigno rinato, un secolo di vita e la sfida della modernità. In: repubblica.it. 19. Juli 2019, abgerufen am 14. Januar 2020 (italienisch).
  4. Weinbau in Zahlen 2020. (PDF) In: V.Q.P.R.D. d’Italia 2020. federdoc.com, abgerufen am 8. November 2021 (italienisch).

Koordinaten: 44° 41′ N,  48′ O

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