DDR-Meisterschaft
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Meister: SG Dynamo Weißwasser
Absteiger:SC Motor Karl-Marx-Stadt
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Die DDR-Eishockeymeisterschaft 1960/61 wurde zwischen Oktober 1960 und Januar 1961 ausgetragen. Meister wurde die SG Dynamo Weißwasser, Neuling SC Motor Karl-Marx-Stadt musste wieder absteigen.

Modus

Wie in der Vorsaison beteiligten sich in der Eishockey-Oberliga acht Mannschaften an der Ermittlung des DDR-Meisters. In der Vorrunde mit zwei Staffeln zu je vier Mannschaften wurden die jeweils vier Teilnehmer für die Meisterschaftsrunde (Finalgruppe A) und die Abstiegsrunde (Finalgruppe B) ermittelt. Für beide Gruppen waren vier Spieltage zu jeweils sechs Punktspielen an einem Ort vorgesehen. In der Abstiegsrunde wurde nur ein Absteiger ermittelt. Nach erfolgter Anpassung der unteren Spielklassen starteten die 1. und 2. Liga nun ebenfalls mit acht Teilnehmern.

Oberliga

Veränderungen

Vor der Saison gab es gegenüber der letzten Spielzeit Änderungen im Teilnehmerfeld. So hatte sich der langjährige Oberligist TSC Oberschöneweide dem bisherigen Lokalrivalen und Meisterschaftskonkurrenten SC Einheit Berlin angeschlossen. Der ASK Vorwärts Berlin war dagegen nach Crimmitschau verlegt worden und lief fortan als „ASK Vorwärts Crimmitschau“ auf. Das im letzten Jahr unter dieser Bezeichnung spielende Liga-Team war im Gegenzug dazu in die 2. Liga zurückgestuft und in „ASG“ Vorwärts Crimmitschau umbenannt worden.

Vorrunde – Staffel 1

Pl. Mannschaft Sp. S U N Tore Punkte
1. SG Dynamo Weißwasser (M) 66 66:8 12:0
2. ASK Vorwärts Crimmitschau1 6312 21:11 7:5
3. SC Einheit Berlin 6213 23:26 5:7
4. SC Empor Rostock (N) 66 13:78 0:12

Vorrunde – Staffel 2

Pl. Mannschaft Sp. S U N Tore Punkte
1. SC Dynamo Berlin 651 57:21 10:2
2. SC Wismut Karl-Marx-Stadt 651 40:15 10:2
3. SG Dynamo Rostock 624 28:38 4:8
4. SC Motor Karl-Marx-Stadt (N) 66 11:62 0:12
Für die Finalrunde qualifiziert
Abstiegsrunde
(M) Titelverteidiger
(N) Neuling

Finalrunde

1. Spieltag (Küchwaldstadion Karl-Marx-Stadt)

  • SG Dynamo Weißwasser – SC Dynamo Berlin 7:1
  • SC Wismut Karl-Marx-Stadt – ASK Vorwärts Crimmitschau 10:2
  • SC Dynamo Berlin – SC Wismut Karl-Marx-Stadt 7:2
  • SG Dynamo Weißwasser – ASK Vorwärts Crimmitschau 4:1
  • SC Dynamo Berlin – ASK Vorwärts Crimmitschau 4:1
  • SG Dynamo Weißwasser – SC Wismut Karl-Marx-Stadt 8:1

2. Spieltag (Werner-Seelenbinder-Halle Berlin)

  • SG Dynamo Weißwasser – SC Dynamo Berlin 3:1
  • SC Dynamo Berlin – SC Wismut Karl-Marx-Stadt 5:5
  • ASK Vorwärts Crimmitschau – SC Wismut Karl-Marx-Stadt 4:4
  • SG Dynamo Weißwasser – ASK Vorwärts Crimmitschau 9:1
  • SG Dynamo Weißwasser – SC Wismut Karl-Marx-Stadt 4:1
  • SC Dynamo Berlin – ASK Vorwärts Crimmitschau 4:1

3. Spieltag (Wilhelm-Pieck-Eisstadion Weißwasser)

  • SC Wismut Karl-Marx-Stadt – SC Dynamo Berlin 6:4
  • SG Dynamo Weißwasser – ASK Vorwärts Crimmitschau 7:1
  • SG Dynamo Weißwasser – SC Wismut Karl-Marx-Stadt 6:3
  • SC Dynamo Berlin – ASK Vorwärts Crimmitschau 13:1
  • SC Wismut Karl-Marx-Stadt – ASK Vorwärts Crimmitschau 10:4
  • SG Dynamo Weißwasser – SC Dynamo Berlin 4:2

4. Spieltag (Küchwaldstadion Karl-Marx-Stadt)

  • SC Dynamo Berlin – SC Wismut Karl-Marx-Stadt 6:4
  • SG Dynamo Weißwasser – ASK Vorwärts Crimmitschau 3:1
  • SG Dynamo Weißwasser – SC Wismut Karl-Marx-Stadt 7:2
  • SC Dynamo Berlin – ASK Vorwärts Crimmitschau 4:4
  • SC Wismut Karl-Marx-Stadt – ASK Vorwärts Crimmitschau 3:5
  • SC Dynamo Berlin – SG Dynamo Weißwasser 4:4
Abschlusstabelle
Pl. Mannschaft Sp. S U N Tore Punkte
1. SG Dynamo Weißwasser (M) 12111 66:19 23:1
2. SC Dynamo Berlin 12534 55:43 13:11
3. SC Wismut Karl-Marx-Stadt 12327 51:62 8:16
4. ASK Vorwärts Crimmitschau 12129 27:75 4:20

Meistermannschaft


SG Dynamo Weißwasser
Klaus Hirche, Horst Hilbig – Werner Engelmann, Dieter Greiner, Heinz Schildan, Werner Domke, Heinz Kuczera, Horst Heinze, Erich Novy, Kurt Stürmer, Manfred Buder, Wolfgang Blümel, Reiner Tudyka, Horst Budich, Joachim Franke
Trainer: Günter Lehnigk und Masseur Kurt Pfennig

Topscorer (Kanadische Zählweise)

Spieler Mannschaft Punkte
Joachim ZiescheSC Dynamo Berlin45
Manfred BuderSG Dynamo Weißwasser45
Dieter KraatzschSC Wismut Karl-Marx-Stadt34
Bernd HillerSC Dynamo Berlin32
Erich NovySG Dynamo Weißwasser21
Gerhard KlügelSC Dynamo Berlin21

Abstiegsrunde

Pl. Mannschaft Sp. S U N Tore Punkte
5. SC Einheit Berlin 12111 71:34 10:2
6. SC Dynamo Rostock 1284 79:31 16:8
7. SC Empor Rostock (N) 12219 42:71 5:19
8. SC Motor Karl-Marx-Stadt (N) 12219 33:89 5:19
DDR-Meister
Abstieg in die 1. Liga
(M) Titelverteidiger
(N) Neuling

1. Liga

Aufstiegsspiele zur Oberliga

Der Sieger der Staffel 1, SC Turbine Erfurt, sicherte sich kampflos den zu vergebenen Oberliga-Startplatz, da der andere Staffelsieger SG Dynamo Weißwasser II als Zweitvertretung nicht aufstiegsberechtigt war.

Vorrunde – Staffel 1

Pl. Mannschaft Sp. S U N Tore Punkte
1. SC Turbine Erfurt 981 68:26 17:1
2. ASK Vorwärts Erfurt (A) 963 55:28 12:6
3. SC Dynamo Berlin II 9315 32:44 7:11
4. BSG Wismut Wilkau-Haßlau 99 18:75 0:18

Das vierte Turnier wurde aufgrund ungünstiger Witterungsverhältnisse ersatzlos gestrichen.

Vorrunde – Staffel 2

Pl. Mannschaft Sp. S U N Tore Punkte
1. SG Dynamo Weißwasser II (N) 12111 106:30 23:1
2. BSG Aufbau Schönheide 12417 52:64 9:15
3. BSG Lok Zittau 1248 39:64 8:16
4. SC Einheit Dresden2 1248 36:76 8:16
Für die Aufstiegsspiele zur Oberliga qualifiziert
Abstiegsspiele zur 2. Liga
(A) Oberliga-Absteiger
(N) Neuling

Abstiegsspiele zur 2. Liga

BSG Wismut Wilkau-Haßlau – SC Einheit Dresden4:123:6
(Letzter Staffel 1)(Letzter Staffel 2)

Als Unterlegener der Abstiegsrunde schien für die BSG Wismut Wilkau-Haßlau zunächst der Weg in die Drittklassigkeit als besiegelt. Als jedoch nach der anschließenden Auflösung des ASK Vorwärts Erfurt und des SC Dynamo Berlin II die Liga-Staffel 1 quasi nicht mehr existierte – der SC Turbine Erfurt als bislang viertes Mitglied startete kommende Saison in der Oberliga, während von dort der Absteiger in die Staffel 2 eingegliedert wurde – durfte das Wismut-Team in der Spielklasse verbleiben.

2. Liga

Aufstiegsspiele zur 1. Liga

SG Dynamo KlingenthalHSG Chemie Halle TH5:6
(Sieger Staffel 1)(Sieger Staffel 2)

Die HSG Chemie Halle TH sicherte sich damit für kommende Saison einen Startplatz in der 1. Liga, jedoch wurde die Mannschaft noch in der Sommerpause aufgelöst. Der unterlegene Staffelsieger SG Dynamo Klingenthal konnte somit doch noch den Platz des Aufsteigers einnehmen.

Vorrunde – Staffel 1

Pl. Mannschaft Sp. S U N Tore Punkte
1. SC Dynamo Klingenthal 6321 24:22 8:4
2. ASG Vorwärts Crimmitschau3 (A) 6222 22:22 6:6
3. BSG Aktivist Knappenrode-Lohsa 6213 26:26 5:7
4. BSG Wismut Annaberg 6132 18:20 5:7

Vorrunde – Staffel 2

Pl. Mannschaft Sp. S U N Tore Punkte
1. HSG Chemie Halle TH4 (A) 66 68:8 12:0
2. ASG Vorwärts Oberhof5 633 26:31 6:6
3. HSG Wissenschaft KMU Leipzig (A) 624 20:43 4:8
4. BSG Stahl Ilsenburg 615 20:52 2:10
Für die Aufstiegsspiele zur 1. Liga qualifiziert
Abstiegsspiele zur Bezirksliga
(A) 1. Liga-Absteiger

Abstiegsspiele zur Bezirksliga

BSG Wismut AnnabergBSG Stahl Ilsenburg7:1
(Letzter Staffel 1)(Letzter Staffel 2)

Die BSG Stahl Ilsenburg hätte als Unterlegener in die Bezirksliga absteigen sollen, profitierte aber von der in der 1. Liga anstehenden Welle von Team-Auflösungen. Da die dadurch freigewordenen Startplätze mit bisherigen Teams der 2. Liga aufgefüllt wurden, behielt die BSG Stahl ihren Platz in der dritten Spielklasse.

Aufstiegsspiele zur 2. Liga 1961/62

SG Dynamo SchierkeBSG Traktor Groß Düben5:4
(Bez. Magdeburg)(Bez. Cottbus)

Ergebnisse unvollständig.

Es bekamen mehrere Mannschaften die Freigabe, kommende Saison in der 2. Liga zu spielen. Grund hierfür war die hohe Anzahl an Abmeldungen vom Spielbetrieb, die in der Sommerpause einsetzen sollten. Die davon besonders betroffene 1. Liga wurde daraufhin mit Teams aus der 2. Liga aufgefüllt, die dadurch drei anstatt einen Startplatz an die Bezirksligisten zu vergeben hatte. Ursprünglich bekamen neben Schierke, die BSG Chemie Granschütz (Bez. Halle) und die BSG Fortschritt Apolda (Bez. Erfurt) die Möglichkeit eingeräumt, davon Gebrauch zum machen. Nach weiteren Team-Auflösungen in den oberen Klassen durfte Granschütz schließlich per Verbandsbeschluss eine Klasse überspringen und wurde direkt in die 1. Liga eingestuft, Apolda dagegen zog es vor, weiterhin auf Bezirksebene zu spielen. Letztendlich wurde folgenden Bezirksligisten ein Platz für die kommende 2. Liga-Saison zugesprochen:

Namensänderungen

1Der ASK Vorwärts Crimmitschau startete in der Vorsaison unter dem Namen ASK Vorwärts Berlin.
2Der SC Einheit Dresden startete in der Vorsaison unter dem Namen HSG Wissenschaft TH Dresden.
3Die ASG Vorwärts Crimmitschau startete in der Vorsaison unter dem Namen ASK Vorwärts Crimmitschau.
4Die HSG Chemie Halle TH startete in der Vorsaison unter dem Namen SC Chemie Halle.
5Die ASG Vorwärts Oberhof startete in der Vorsaison unter dem Namen BSG Empor Oberhof.

Literatur

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