DDR-Meisterschaft
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Meister: SG Dynamo Weißwasser
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Die DDR-Eishockeymeisterschaft 1963/64 wurde ab dem 21. Februar 1964 ausgetragen. An der Oberliga nahmen sechs Mannschaften teil. Fünf weitere Mannschaften starteten in der Liga. Die Gruppenliga wurde erweitert, indem man die Lausitzer Teams auf zwei Staffeln aufteilte. Mit dem Gruppenliga-Debütanten SG Dynamo Malchin gehörte erstmals auch ein Team aus dem Bezirk Neubrandenburg einer der drei höchsten Spielklassen im DDR-Eishockey an; das Team wurde in die von Lausitzer Teams dominierte Staffel 5 eingegliedert.

Meistermannschaft


SG Dynamo Weißwasser
Klaus Hirche – Jürgen Kraske, Engelmann, Schildan, Böttcher, Werner Domke, Manfred Krause, Heinz Kuczera, Horst Heinze, Laitko, Erich Novy, Manfred Buder, Sock, Tudyka, Poindl, Helmut Novy, Joachim Franke, Rüdiger Noack

Oberliga

Pl. Verein Sp. S U N Tore Punkte
1. SG Dynamo Weißwasser (M) 10811 58:18 17:3
2. SC Dynamo Berlin 10721 52:33 16:4
3. ASK Vorwärts Crimmitschau 10523 40:32 12:8
4. SC Karl-Marx-Stadt1 10226 24:42 6:14
5. TSC Berlin2 10217 26:49 5:15
6. SC Empor Rostock 10208 34:66 4:16
DDR-Meister
Relegation gegen Sieger 1. Liga
(M) Titelverteidiger

Relegation (Oberliga – Liga)

SC Empor RostockSC Turbine Erfurt19:34:4
(Oberliga-Letzter)(Liga-Meister)

Der SC Empor Rostock verblieb damit in der Oberliga. Der unterlegene Liga-Meister aus Erfurt bekam kurz vor Beginn der kommenden Saison ebenfalls das Startrecht für die Oberliga, nachdem die höchste Spielklasse per Verbandsbeschluss kurzfristig um zwei Startplätze aufgestockt worden war.

Liga

Die als vierter Teilnehmer vorgesehene BSG Lok Zittau hatte vor Saisonbeginn in die Gruppenliga zurückgezogen.

Pl. Verein Sp. S U N Tore Punkte
1. SC Turbine Erfurt 8611 51:24 13:3
2. ASK Vorwärts Crimmitschau II 73412 45:21 9:5
3. ASG Vorwärts Crimmitschau 7334 31:40 6:8
4. SC Einheit Dresden 835 35:49 6:10
5. BSG Chemie Leuna 826 26:54 4:12

3Das fehlende Spiel zwischen den beiden Crimmitschauer Mannschaften wurde vermutlich nicht ausgetragen.

Für die Relegation zur Oberliga qualifiziert
Relegation gegen Vize-Meister der Gruppenliga
Abstieg in die Gruppenliga

Relegation (Liga – Gruppenliga)

Ursprünglich sollte der Platz des Gruppenliga-Vertreters von deren Vize-Meister eingenommen werden, jedoch nahmen sowohl die BSG Aufbau Schönheide als auch die beiden als Nachrücker nominierten unterlegenen Halbfinalisten SG Dynamo Schierke und BSG Stahl Brotterode ihr Recht auf einen möglichen Liga-Aufstieg nicht wahr. An ihrer Stelle startete schließlich der fünfte Staffelsieger.

SC Einheit DresdenESG Lok Zittau2:46:3
(Liga-Vorletzter)(Fünftplatzierter d. Gruppenliga)

Der SC Einheit Dresden durfte damit in der Liga verbleiben. Aufgrund der kurzfristigen Oberliga-Aufstockung wurde Dresden dann sogar in die Oberliga hochgestuft, nachdem die ursprünglich dafür vorgesehene ASG Vorwärts Crimmitschau darauf verzichtete und ebenso wie der – nicht für die Oberliga spielberechtigte – ASK Vorwärts Crimmitschau II für die kommende Saison in die Gruppenliga zurückgezogen hatte. Die als direkter Absteiger in die Gruppenliga feststehende BSG Chemie Leuna nahm den Platz der Dresdner ein und durfte auch im kommenden Jahr in der Liga starten. Der unterlegene Gruppenliga-Vertreter aus Zittau bekam ebenfalls das Startrecht für die zweite Spielklasse eingeräumt, die – einschließlich des Gruppenliga-Meisters SG Dynamo Malchin – letztlich nur drei Teams umfassen sollte.

Gruppenliga

Gruppenliga-Meisterschaft

Finale
SG Dynamo MalchinBSG Aufbau Schönheide6:3

Die SG Dynamo Malchin – in dieser Gruppenliga-Saison einziger Teilnehmer aus dem Norden der Republik – stieg als Meister in die Liga auf. Für die unterlegene BSG Aufbau Schönheide bot sich in der Relegation gegen den Liga-Vorletzten SC Einheit Dresden eine weitere Aufstiegschance, auf die letztendlich verzichtet wurde.

Halbfinale
BSG Stahl BrotterodeBSG Aufbau Schönheide ??
(Sieger Staffel 1)(Sieger Staffel 3)
SG Dynamo SchierkeSG Dynamo Malchin9:5
(Sieger Staffel 2)(Sieger Staffel 4/5)
Ausscheidungsspiel (um den Vertreter der „Lausitzer“ Staffeln)
ESG Lok ZittauSG Dynamo Malchin3:5
(Sieger Staffel 4)(Sieger Staffel 5)

Vorrunde – Staffel 1

Pl. Verein Sp. S U N Tore Punkte
1. BSG Stahl Brotterode 651 66:16 10:2
2. ASG Vorwärts Oberhof 642 34:18 8:4
3. BSG Empor Ilmenau (N) 11 7:0 2:0
4. BSG Lokomotive Meiningen (N) 312 6:23 2:4
5. BSG Motor Eisenach (N) 22 4:23 0:4
6. BSG Motor Weimar (N) 44 12:49 0:8

Vorrunde – Staffel 2

Die als fünfter Teilnehmer vorgesehene BSG Stahl Ilsenburg hatte vor Saisonbeginn zurückgezogen.

Pl. Verein Sp. S U N Tore Punkte
1. SG Dynamo Schierke 4211 25:19 5:3
2. BSG Einheit Ballenstedt 4211 20:14 5:3
3. BSG Chemie Granschütz (N) 5212 32:27 5:5
4. HSG Wissenschaft KMU Leipzig 5113 17:34 3:7

Vorrunde – Staffel 3

Pl. Verein Sp. S U N Tore Punkte
1. BSG Aufbau Schönheide 862 39:20 14:2
2. SG Dynamo Klingenthal 4211 12:17 5:3
3. BSG Traktor Eibenstock 4112 16:17 3:5
4. ASG Vorwärts Crimmitschau II 312 8:11 2:4
5. BSG Vater Jahn Annaberg-Buchholz 312 11:17 2:4
6. TSG Muldental Wilkau-Haßlau4 523 15:22 2:8

Vorrunde – Staffel 4

Die ESG (ehemals BSG) Lok Zittau II musste aufgrund des Rückzugs der ersten Mannschaft die Gruppenliga verlassen.

Pl. Verein Sp. S U N Tore Punkte
1. ESG Lok Zittau5 (A) 431 40:7 6:2
2. SG Drespo Dresden (N) 431 37:13 6:2
3. BSG Einheit Geising 22 3:31 0:4
4. BSG Einheit Görlitz 22 4:33 0:4

Vorrunde – Staffel 5

Pl. Verein Sp. S U N Tore Punkte
1. SG Dynamo Malchin (N) 33 35:6 6:0
2. BSG Aktivist Lohsa 5311 30:23 7:3
3. SG Boxberg (N) 5221 12:31 6:4
4. BSG Traktor Groß Düben 514 15:34 1:9
Für die Gruppenliga-Meisterschaft qualifiziert
(A) Liga-Absteiger
(N) Neuling

Qualifikation zur Gruppenliga 1964/65

Es sind keine Aufstiegsspiele bekannt.

Da mit der BSG Einheit Geising für kommende Saison ein Vertreter aus dem Bezirk Dresden freiwillig auf seinen Start verzichtete, durften aus diesem Bezirk zwei neue Teams nachrücken. Insgesamt meldeten folgende Bezirksligisten für kommende Saison in die Gruppenliga:

Namensänderungen

1Der SC Karl-Marx-Stadt startete in der Vorsaison unter dem Namen SC Wismut Karl-Marx-Stadt.
2Der TSC Berlin startete in der Vorsaison unter dem Namen SC Einheit Berlin.
4Die TSG Muldental Wilkau-Haßlau startete in der Vorsaison unter dem Namen BSG Wismut Wilkau-Haßlau.
5Die ESG Lok Zittau startete in der Vorsaison unter dem Namen BSG Lok Zittau.
6Die ESG Lok Zittau II startete in der Vorsaison unter dem Namen BSG Lok Zittau II.
7Die BSG Stahl Eisenhüttenstadt war jahrelang bis zu ihrem Abstieg 1960 unter dem Namen BSG Stahl Stalinstadt gestartet.

Literatur

  • Stephan Müller: Deutsche Eishockey-Meisterschaften. Books on Demand, Norderstedt 2000, ISBN 3-8311-0997-4.

Einzelnachweis

  1. Verspätete Eishockeymeisterschaft. In: Neues Deutschland. Archiv der Staatsbibliothek zu Berlin, 18. Februar 1964, abgerufen am 13. Oktober 2013 (kostenlose Anmeldung erforderlich).
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