København–Fredericia
Der Bahnhof Roskilde von 1849
Streckennummer:DSB 1 (Fernbahn)
DSB 8.2 (S-Bahn)
Streckenlänge:220,6 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Stromsystem:25 kV 50 Hz ~
Höchstgeschwindigkeit:180 km/h
Zugbeeinflussung:ZUB 123
Zweigleisigkeit:København–Fredericia,
viergleisig zwischen
Høje-Taastrup und Roskilde
S-Bahn B von Farum
Bahnstrecke København–Helsingør von Helsingør
0,0 København H
0,0 København G
0,9 Dybbølsbro
1,3 Skelbæk
1,5 Bahnstrecke København–Malmö nach Malmö
1,7 S-Bahn E nach Køge
2,3 Enghave (ab 3. Juli 2016 für P-Verkehr geschlossen)
3,2
3,7 Carlsberg (ab 3. Juli 2016)
3,9 Valby (S-Bahn-Station nur bis Herbst 2016)
4,2 S-Bahn H nach Frederikssund
4,6 Ny Ellebjerg
Bahnstrecke København–Malmö von Peberholm
6,2 Vigerslev Fjern
nach Hellerup
5,3 Danshøj S-Bahn F Hellerup–Ny Ellebjerg
6,2 Schnellfahrstrecke København–Ringsted nach Ringsted (seit 2019)
6,3 Hvidovre Nær
7,3 Hvidovre Fjern
7,4 Rødovre
8,5 Brøndbyøster
11,2 Glostrup
14,1 Albertslund
14,2 Vridsløselille
17,4 Taastrup
19,5 Høje-Taastrup
24,2 Hedehusene
Hedelands Veteranbane (700 mm)
28,3 Trekroner
31,3 Roskilde
nach Næstved
nach Kalundborg
Gøderup (bis 26. Mai 1974)
42,5 Viby Sj
49,7 Borup
Schnellfahrstrecke København–Ringsted von Køge (seit 2019)
56,6 Kværkeby (1887 DST, 1898 Pers.-Bhf., 1970 Hst. bis 1974)
Køge–Ringsted Banen von Køge (bis 31. März 1963)
63,9 Ringsted
nach Rødby Færge (über Næstved)
67,6 Bringstrup
71,5 Fjenneslev (ab 1887)
78,3 Sorø
Frederikslund (1887–27. Mai 1962)
92,9 Slagelse
nach Næstved (über Dalmose)
nach Høng
100,0 Forlev (ehem. Pers.-Halt)
Ziegelwerk
105,9 Svenstrup Sj
108,3 Korsør
2,8 Halsskov (bis 1998)
110,0 Korsør (bis 1998)
110,5 Storebæltfähre
Großer-Belt-Bahntunnel (8024 m)
118,6
120,2 Sprogø
121,3–127,9 Storebælt-Brücke (6611 m)
Storebæltfähre
Nyborg Færge (bis 1998)
von Svendborg (bis 30. Mai 1964)
von Knudshoved/Slipshavn (bis 1956/1905)
Nyborg H
131,6 Nyborg
nach Ringe (bis 26. Mai 1962)
136,6 Hjulby
141,5 Ullerslev
146,2 Langeskov (Bf bis 30. September 1973, dann Hst)
151,0 Marslev
Bahnstrecke Odense–Kerteminde–Martofte von Martofte
Hafenanschluss
Dänisches Eisenbahnmuseum
160,3 Odense ab 1914
Odense bis 1914
Odense Syd (1876–1954)
Bahnstrecke Odense–Middelfart nach Middelfart
Bahnstrecke Odense–Bogense nach Bogense
Bahnstrecke Odense–Svendborg nach Svendborg
169,1 Holmstrup
171,4 Render
von Assens (bis 1. Januar 1980)
175,5 Tommerup
178,8 Skalbjerg
181,1 Bred
184,7 Årup
190,2 Gelsted
Kiesgrube Gelsted der DSB (1910–1940)
194,8 Ejby
200,1 Nørre-Åby
204,3 Kavslunde
Trajekt nach Fredericia (bis 14. Mai 1935)
4,4 Strib (bis 1995)
von Odense (über Brenderup) (bis 31. März 1966)
Hafenbahn
0,0
48,0
Middelfart gamle (7. Sept. 1865–15. Mai 1935)
Hafenbahn
210,4 Middelfart
213,2 Broen
Lillebæltsbro (ab 14. Mai 1935, 1178 m)
216,3 Snoghøj
220,1
6,1
Verbindung zwischen Fredericia und Taulov
Hafenbahn / Trajekt nach Strib (bis 14. Mai 1935)
220,6 Fredericia (ab 14. Mai 1935)
Abstellgruppe
Fredericia (bis 14. Mai 1935)
8,6 Taulov
Bahnstrecke Fredericia–Flensburg nach Flensburg
Bahnstrecke Fredericia–Aarhus nach Aarhus

Die Bahnstrecke København–Fredericia ist eine Eisenbahnstrecke in Dänemark, die Kopenhagen mit Fredericia in Jütland verbindet. Der auf Seeland liegende Abschnitt Kopenhagen–Korsør wird auch als Vestbanen bezeichnet, der Abschnitt Nyborg–Fredericia heißt in Dänemark den fynske hovedbane. Die Strecke ist durchgehend zweigleisig ausgebaut und mit 25 kV 50 Hz elektrifiziert. Zwischen Høje-Taastrup und Roskilde verfügt sie über vier Gleise.

Geschichte

Seeland

Auf Betreiben des Industriellen Søren Hjorth und dessen Buchhalter Peder Skram erhielt 1844 der Kopenhagener Industrieverein die Konzession zum Bau einer Eisenbahnstrecke von Kopenhagen nach Roskilde. Am 27. Juni 1847 konnte diese Strecke als erste Eisenbahnstrecke auf dem Gebiet des heutigen Dänemark eröffnet werden. Auf dem Territorium des damaligen Königreichs Dänemark bestanden jedoch zu diesem Zeitpunkt bereits die Altona-Kieler Eisenbahn sowie die Bahnstrecken Elmshorn–Glückstadt und Neumünster–Flensburg.

Da die Strecke nur recht kurz war, entwickelte sich der Verkehr anfangs nicht nach der Erwartung der Betreiber. Es wurde aber eine Verlängerung der Strecke nach Korsør avisiert, die 1852 genehmigt wurde. Am 27. April 1856 konnte die Verlängerung Roskilde–Korsør in Betrieb genommen werden.

Fünen

Auf der Insel Fünen wurde am 7. September 1865 durch eine private Gesellschaft die Bahnstrecke NyborgMiddelfart eröffnet. König Christian IX. hatte bereits im Vorfeld bestimmt, dass die Bahn zu Ehren von Königin Louise an deren Geburtstag, dem 7. September, ihrer Bestimmung übergeben werde. Die Strecke erhielt daher den Namen Dronning Louises Bane. Ein Jahr später wurde die Strecke bis nach Strib verlängert.

Am 1. September 1867 wurde die Bahnstrecke Nyborg–Strib verstaatlicht. Sie bildete mit den Grundstock der neu gegründeten Dänischen Staatsbahnen.

Damit blieben zwischen Kopenhagen und Jütland noch der Kleine Belt und der Große Belt zu überwinden, um beiden Streckennetze zu verbinden. Am 19. März 1872 wurde Dänemarks erste Eisenbahnfährlinie mit der Eisenbahnfähre Lillebelt zwischen Fredericia und Strib eröffnet.

Am 1. Dezember 1883 folgte die Fährverbindung zwischen Nyborg und Korsør über den Großen Belt.

Zuvor war der Streckenabschnitt Kopenhagen–Nyborg 1880 verstaatlicht und in die DSB integriert worden.

1935 wurde die Fährverbindung zwischen Fredericia und Strib durch eine feste Querung des Kleinen Belts ersetzt. Hierzu wurde die Lillebæltsbro eröffnet. Seit dem 1. Juni 1997 wurde auch die Fährverbindung über den Großen Belt überflüssig. Der Große Belt wird nun mittels des Großen-Belt-Bahntunnels und der Storebæltsbroen unter- beziehungsweise überquert. Gleichzeitig wurde auch der elektrische Betrieb zwischen Kopenhagen und Fredericia aufgenommen.

Bahnstrecke Middelfart gamle–Strib

Die 4,4 km lange Strecke zwischen Middelfart gamle und Strib (dänisch Stribbanen) wurde am 1. November 1866 in Betrieb genommen. Sie war zweigleisig. Der Personenverkehr endete mit der Inbetriebnahme der Eisenbahnbrücke über den Kleinen Belt am 15. Mai 1935. Ab diesem Zeitpunkt fuhren die Züge der Nordvestfyenske Jernbane (OMB für Odense–Middelfart–Bogense, Brenderupbanen), für die der Bahnhof bislang Endbahnhof war, zum neuen Durchgangsbahnhof Middelfart. Danach wurde das östliche Gleis zwischen Middelfahrt gamle und Strib abgebaut und der Anschluss der Hafenbahn verlegt. Das Gleisplanum wurde für den Bau einer Straße verwendet und der Personenverkehr von Bussen der DSB übernommen.

Während der deutschen Besatzung wurde die Möglichkeit genutzt, den Busverkehr wieder durch Personenzüge zu ersetzen. Da die DSB in Middelfart keine Fahrzeuge stationiert hatte, wurde ein Triebwagen der Nordvestfyenske Jernbane dafür benutzt. Offiziell wurde der Personenverkehr auf der Strecke nach Strib am 15. Januar 1944 wieder aufgenommen. Nach Ende der Besatzung übernahmen die DSB am 12. Oktober 1945 den Betrieb mit eigenen Fahrzeugen. Am 8. Juni 1947 endete dieser Personenverkehr erneut.

Auf dem verbliebenen Gleis wurde Güterverkehr bis zur Stilllegung der Strecke 1995 durchgeführt. Bis 2000 erfolgte der Abbau der restlichen Gleisanlagen, dafür wurde ein Radweg errichtet.

Der Bahnhof Strib war ein Entwurf des Architekten N.P.C. Holsøe. Das Gebäude brannte 1995 ab und wurde anschließend abgerissen.

Betrieb

Durch die Eröffnung der Großen-Belt-Querung verlagerte sich der gesamte Güterverkehr zwischen Deutschland und Skandinavien von der Vogelfluglinie auf die Verbindung über Fredericia. Im Fernverkehr werden heute Elektrotriebwagen der Baureihe IR 4 eingesetzt. Im Güterverkehr kommen vor allem Elektrolokomotiven der Baureihe RSC EG zum Einsatz. Bis Dezember 2014 verkehrte zusätzlich ein tägliches Paar CityNightLine-Nachtzüge von Kopenhagen nach Amsterdam und Prag, das bis zum 1. November 2014 zusätzlich einen Zugteil nach Basel führte.

Im September 2015 sollte der Haltepunkt Langeskov wieder eröffnet werden, die Inbetriebnahme erfolgte am 4. Oktober 2015. Hintergrund ist das Bevölkerungswachstum im Bereich Langeskov, in dem sich einige Industrieunternehmen ansiedelten. Die Reisezeit zwischen Langeskov und Odense beträgt neun Minuten.

Für den neuen Stadtteil Carlsberg wurde am 3. Juli 2016 ein neuer S-Bahn-Halt Carlsberg in Betrieb genommen. Der nur 200 Meter entfernte S-Bahnhof Valby wurde dafür im Herbst 2016 geschlossen.

Der 1934 zusätzlich zum Fernverkehrshalt Enghave eröffnete S-Bahn-Halt (von 1911 bis 1923 Vesterfælledvej) wurde am 3. Juli 2016 geschlossen und wird zu einer Wendeanlage umgebaut. Der Fernverkehrshalt Enghave war bereits 1941 aufgegeben worden. In Enghave nutzten durchschnittlich 7.000 Personen den Bahnhof, für Carlsberg wurden etwa 20.000 Nutzer erwartet.

Windeinflüsse

Für den Zugbetrieb auf der Westbrücke der Storebæltsbroen ist diese mit zwei Windmessstellen ausgestattet. Diese werden von Danmarks Meteorologiske Institut (DMI) überwacht. Ab einer gemessenen Windstärke von 21 m/s im Mittel von zehn Minuten gilt für Güterzüge eine Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h. Ab 27 m/s wird der Güterverkehr gänzlich eingestellt, für elektrisch geführte Reisezüge gilt dann die Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h, mit Dieselfahrzeugen geführte Reisezüge gibt es keine Einschränkung. Ab 30 m/s wird der Gesamtverkehr eingestellt.

Zukünftiger Ausbau

Ende 2016 haben Danske Statsbaner die zeitlichen Eckpunkte für das Elektrifizierungsprogramm 2018–2026 festgelegt, das sich nach der Modernisierung des Signalsystems richtet. Danach werden alle zu elektrifizierenden Strecken zwischen 2018 und 2021 auf European Rail Traffic Management System 2 (ERTMS 2) umgestellt.

Wegen der Testphase für das Signalsystem, das auf der Strecke zwischen Hobro und Frederikshavn einem Langzeittest unterzogen wird, hat Banedanmark beschlossen, eine Reihe von Arbeiten von 2019 nach 2020 zu verschieben. Auf der Bahnstrecke Kopenhagen–Fredericia über Fünen und Seeland waren 2019 und 2020 umfangreiche Erneuerungsarbeiten geplant. Diese wurden jedoch wegen der Priorität der Strecke Roskilde–Ringsted auf 2024/25 verschoben.

Commons: Middelfart gamle–Strib – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Banedanmark, Kvalitet & Sikkerhed (Hrsg.): TIB-S – Strækningsoversigter. 1. København H - Fredericia / Taulov. København V 23. April 2023, S. 2216.
  2. 1 2 Enghave Station lukkes for trafik og fjernes, nyt vendespor ved Enghave Station. (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom Original am 8. Juni 2016; abgerufen am 7. Juni 2016 (dänisch).
  3. 1 2 3 Carlsberg Station klar i juli 2016. (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom Original am 2. Mai 2014; abgerufen am 7. Juni 2016 (dänisch).
  4. Ida Friis Mikkelsen: Holmeskoven. (PDF) In: gelstedbladet.dk. Oktober 2020, S. 10, abgerufen am 31. Januar 2022.
  5. H/F Lillebelt. In: Den Store Danske. Abgerufen am 18. August 2014 (dänisch).
  6. 1 2 Ib V. Andersen: Om Lillebæltsoverfarten 1872 - 1935. In: Den Store Danske. Abgerufen am 18. August 2014 (dänisch, Signalposten Nr. 4 / 1985 und Nr. 1 / 1986).
  7. Middelfart–Strib Jernbane – (DSB). danskejernbaner.dk, abgerufen am 30. November 2016 (dänisch).
  8. Lars Viinholt-Nielsen: Nordvestfyenske Jernbane. Bane Bøger, 2011, ISBN 978-87-91434-31-0 (dänisch).
  9. Streckenplan der CityNightLine. (PDF) (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom Original am 19. März 2015; abgerufen am 1. April 2018.
  10. Ny station i Langeskov. (Nicht mehr online verfügbar.) bane.dk, archiviert vom Original am 10. März 2014; abgerufen am 14. Januar 2016 (dänisch).
  11. Farvel til Enghave Station. In: jernbanen.dk. Abgerufen am 8. Oktober 2022 (dänisch).
  12. bane.dk: Storebæltsforbindelsen. Minimumskrav for opretholdelse af toggangen. In: Trafikcirkulære. Nr. 36/2017, 31. August 2017, S. 8.
  13. bane.dk: Instruks 1.4 – Storebæltsforbindelsen Sikkerhedsbestemmelser. In: SIN-L – Lokale instrukser. 2. Oktober 2017, S. 239.
  14. Nicolai Østergaard: Socialdemokrater: Regeringen sylter elektrificering. In: Ingeniøren. Ing.dk, 25. Juni 2009, abgerufen am 30. November 2016 (dänisch).
  15. KATRINE BEKKER BAUER: Banedanmarks plan for anlægsarbejder revideret. (PDF) (Nicht mehr online verfügbar.) In: baneavisen. banedanmark.dk, 24. November 2016, S. 2, archiviert vom Original am 1. Dezember 2016; abgerufen am 30. November 2016 (dänisch).
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