Film
Deutscher Titel Der kleine Gangsterkönig
Originaltitel The Little Giant
Produktionsland Vereinigte Staaten
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 1933
Länge 72 Minuten
Stab
Regie Roy Del Ruth
Drehbuch Robert Lord
Wilson Mizner
Kamera Sid Hickox
Schnitt Ray Curtiss
George Marks
Besetzung
Synchronisation

Der kleine Gangsterkönig ist eine US-amerikanisch Kriminalkomödie aus dem Jahr 1933 von Roy Del Ruth mit Edward G. Robinson und Mary Astor in den Hauptrollen. Der Pre-Code-Film wurde von First National Pictures produziert.

Handlung

Als die Prohibition in den Vereinigten Staaten aufgehoben wird, verliert der Schwarzbrenner und Schmuggler Bugs Ahearn seine Einkünfte. Er beschließt, von nun an ein ehrliches Leben zu führen. Er zahlt alle seine Gangmitglieder aus, auch seine Freundin Edith Merriam, und reist von Chicago nach Santa Barbara in Kalifornien, um sich dort als angesehener Millionär zu etablieren. Mit seinem Freund und Partner Al Daniels will Bugs in die gehobene Gesellschaft eintreten, die in dem Hotel, in dem er abgestiegen ist, logiert. Er lernt Polly Cass kennen und verliebt sich in sie. Im ihr zu imponieren, lernt er Polo, kauft eine Yacht und mietet ein Haus von der Immobilienmaklerin Ruth Wayburn, die er dazu bringt, für ihn als persönliche Assistentin und Beraterin zu arbeiten. Bugs weiß nicht, dass das angemietete Haus einmal der Familie Wayburn gehörte, die durch Geschäfte mit Pollys korruptem Vater Daniel bankrottgegangen ist. Bugs macht Polly einen Antrag, die jedoch heimlich ihre Affäre mit John Stanley weiterführt. Sie versucht mit ihrer Familie, Bugs um sein Vermögen durch unehrenhafte Geschäfte mit Schuldverschreibungen zu erleichtern. Als das Time Magazine Bugs als „Bierbaron“ tituliert, sieht Polly ihre Chance, die Verlobung zu lösen und mit ihrer Familie nach Europa abzureisen. Ruth hat sich mittlerweile in Bugs verliebt und klärt ihn über das schändliche Geschäftsgebaren der Cass auf. Sie erzählt ihm, wie eines der Geschäfte ihren Vater ruiniert hat, der danach vor lauter Verzweiflung gestorben ist. Bugs kann rechtzeitig aus dem Geschäft aussteigen, dadurch sein Vermögen retten und verhindern, dass er ins Gefängnis muss. Mit Hilfe seiner ehemaligen Bande kann er die Schulden begleichen, die Cass und seine Partner angehäuft haben. Bugs zahlt alle betrogenen Investoren aus. Auch er hat sich in Ruth verliebt, die glücklich seinen Heiratsantrag annimmt.

Produktion

Hintergrund

Gedreht wurde der Film in Monterey, Santa Barbara sowie in den Warner-Studios in Burbank.

Der Film wurde innerhalb von 18 Tagen gedreht und kostete 197.000 Dollar (2023: 4,6 Millionen Dollar). Der Verleiher Warner Bros. wurde von den Herausgebern der Tageszeitung New York Mirror verklagt, die angaben, dass der Film auf ihrer Originalstory When Beer Comes Back beruhe. Der Drehbuchentwurf der Geschichte wurde von den Autoren an die William Morris Agency gesandt. Die Verleihgesellschaft stritt ab, den Entwurf gesehen zu haben.

Stab

Robert M. Haas oblag die künstlerische Leitung. Orry-Kelly war für das Kostümbild zuständig. Raymond Griffith überwachte die Produktion. Leo F. Forbstein dirigierte das Vitaphone-Orchester.

Besetzung

In kleinen nicht im Abspann erwähnten Nebenrollen traten Joan Barclay, Nora Cecil, Charles Coleman, Bill Elliott, Selmer Jackson und Dewey Robinson auf.

Synchronisation

Die deutsche Synchronfassung entstand 1974.

Rolle Schauspieler Deutscher Synchronsprecher
Bugs Ahearn Edward G. Robinson Harald Juhnke
Ruth Wayburn Mary Astor Ursula Heyer
Polly Cass Helen Vinson Almut Eggert
Al Daniels Russell Hopton Rolf Schult
John Stanley Kenneth Thomson Heinz Petruo
Edith Merriam Shirley Grey Renate Küster
Donald Cass Berton Churchill Siegfried Schürenberg
Gordon Cass Don Dillaway Arne Elsholtz
Mrs. Cass Louise Mackintosh Tilly Lauenstein

Veröffentlichung

Die Premiere des Films fand am 14. April 1933 statt. In der Bundesrepublik Deutschland wurde er am 9. November 1974 im deutschen Fernsehen ausgestrahlt.

Kritiken

Der Filmkritiken-Aggregator Rotten Tomatoes hat in einer Auswertung von über 100 User-Kritiken ein Publikumsergebnis von 72 Prozent positiver Bewertungen ermittelt.

Das Lexikon des internationalen Films schrieb: „Vergnügliche Gangsterfilmparodie im Hollywood-Komödienstil der 30er Jahre.“

Die Filmzeitschrift Cinema befand: „Köstlich, wie Robinson hier seine stilbildende Rolle in „Der kleine Caesar“ von 1931 persifliert.“

Ken Hanke bezeichnete den Film im Mountain Xpress als flott, lustig und oftmals überraschend in Dingen, die vor der Einführung des Production Codes durchgingen.

Die Variety bemängelte, der Film sei nicht lustig genug, um intelligente Fans zu unterhalten und zu slapstickhaft, um Fans von Robinson zufriedenzustellen.

Einzelnachweise

  1. History. In: American Film Institute. Abgerufen am 13. Oktober 2023 (englisch).
  2. Der kleine Gangsterkönig. In: synchronkartei.de. Deutsche Synchronkartei, abgerufen am 13. Oktober 2023.
  3. Der kleine Gangsterkönig. In: Rotten Tomatoes. Abgerufen am 13. Oktober 2023 (englisch).
  4. Der kleine Gangsterkönig. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 13. Oktober 2023.
  5. Der kleine Gangsterkönig. In: cinema. Abgerufen am 13. Oktober 2023.
  6. Kritik von Ken Hanke. In: Mountain Xpress. 10. Juli 2012, abgerufen am 13. Oktober 2023 (englisch).
  7. Kritik. In: Variety. 30. Mai 1933, abgerufen am 13. Oktober 2023 (englisch).
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