Die 10. nationale Deutsche Tischtennis-Meisterschaft – auch Bundesspiele oder Großdeutsche Kriegsmeisterschaft genannt – fand vom 29. bis 31. März 1940 in Baden bei Wien in der Trinkhalle im Kurpark statt.

Es war die erste deutsche Meisterschaft während eines Krieges. Daher fehlten mehrere deutsche Spitzenspieler, etwa Dieter Mauritz, da sie zum Militär eingezogen waren. Einige Teilnehmer waren wegen Trainingsrückständen nicht in Bestform. Erstmals seit 1931 wurden wieder Doppel- und Mixedwettbewerbe ausgetragen. Die Gaumeisterschaft entfiel.

Meister im Einzel wurden Rudolf Diwald und Gertrude Pritzi. Pritzi siegte auch im Doppel mit Ottilie Graszl und im Mixed mit Otto Eckl, das Herrendoppel gewannen Erwin Kaspar / Otto Eckl.

Vorgeschichte

Ursprünglich waren die Meisterschaften vom 12. bis 14. Januar 1940 in Wien angesetzt. Diese wurden Ende November per Ankündigung nach Dresden auf den 20. und 21. Februar 1940 verlegt, da Dresden wegen seiner zentraleren Lage „leichter und billiger zu erreichen“ sei. Der Termin wurde später auf den 10. und 11. Februar korrigiert. Diese Austragung wurde jedoch Anfang Februar komplett abgesagt in der Hoffnung, diese im nächsten Jahr wieder durchführen zu können. Anfang März 1940 wurde das Turnier kurzfristig in Baden angesetzt, weil dort zu diesem Zeitpunkt der Badener Athletiksport-Club ein internationales Turnier plante.

Herreneinzel

Dameneinzel

Herrendoppel

Aus Zeitgründen wurde nur im Endspiel auf drei Gewinnsätze gespielt, vorher auf zwei Gewinnsätze.

Damendoppel

Mixed

Aus Zeitgründen wurde nur im Endspiel auf drei Gewinnsätze gespielt, vorher auf zwei Gewinnsätze.

Sonstige Disziplinen

Einen Wettbewerb für Spieler über 35 Jahre gewann Blahs, im Juniorenturnier siegte Josef Karlhofer (Baden).

Anmerkungen

In den damaligen Berichten wurden meist keine Vornamen genannt, dafür aber oft die Herkunft. Zudem legte man bei Frauen Wert auf die Angabe des Familienstandes. So unterschied man streng Frl. Mustermann von Frau Mustermann. Daher fehlen in den obigen Aufstellungen oft die Vornamen, sie sind heute auch insbesondere bei unbekannteren Aktiven kaum noch zu ermitteln.

Quellen

• Zeitschrift Tisch-Tennis
  • 1940/7, Seite 29–30 – alle Ergebnisse
  • 1940/8, Seite 37–38 – alle Ergebnisse

Einzelnachweise

1. ↑ Zeitschrift Tisch-Tennis 1939/13, Amtlicher Teil
2. ↑ Zeitschrift Tisch-Tennis 1939/17, Rückseite des Titelblattes + Amtlicher Teil
3. ↑ Zeitschrift Tisch-Tennis 1939/18, Rückseite des Titelblattes + Amtlicher Teil
4. ↑ Zeitschrift Tisch-Tennis 1940/3, Amtlicher Teil
5. ↑ Zeitschrift Tisch-Tennis 1940/5, Amtlicher Teil
6. ↑ Zeitschrift Tisch-Tennis 1940/6, Seite 25
7. 1 2 3 4 Bruder von Trude Pritzi - G.Pritzi laut Manfred Schäfer: Ein Spiel fürs Leben. 75 Jahre DTTB. (1925–2000). Herausgegeben vom Deutschen Tischtennis-Bund DTTB, Frankfurt am Main 2000, ISBN 3-00-005890-7, Seite 140