Film
Deutscher Titel Die Teufelsinsel
Originaltitel Devil’s Island
Produktionsland Vereinigte Staaten
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 1939
Länge 65 Minuten
Stab
Regie William Clemens
Drehbuch Kenneth Gamet
Don Ryan
Musik Howard Jackson
Kamera George Barnes
Schnitt Frank Magee
Besetzung
Synchronisation

Die Teufelsinsel ist ein US-amerikanisches Filmdrama aus dem Jahr 1939 mit Boris Karloff in der Hauptrolle. Der Film wurde von Warner Bros. produziert.

Handlung

Nachdem der Chirurg Dr. Gaudet einen verletzten entflohenen Häftling verarztet hat, wird er festgenommen und wegen Verrates zu zehn Jahren Haft auf der Teufelsinsel verurteilt. Der Kommandant der Strafkolonie, Colonel Lucien, regiert sein kleines Reich mit aller Strenge und Gewalt.

Als die Gefangenen einen Ausbruch versuchen, wird die Tochter des Kommandanten, Collette, schwer am Kopf verletzt. Wegen seiner Rolle beim Ausbruchsversuch wird Gaudet von Lucien zum Tode verurteilt. Gaudet bietet an, Collette zu behandeln, wenn ihm die Todesstrafe erlassen wird. Lucien geht auf Druck seiner Frau auf die Forderung ein.

Nachdem Gaudet das Mädchen gerettet hat, wird er dennoch in eine Grube geworfen. Die verärgerte Madame Lucien will aus Dank für die Rettung ihrer Tochter Gaudet zur Flucht verhelfen. Sie organisiert ein kleines Boot, mit dem Gaudet und ein paar Kameraden die Insel verlassen. Schon bald geht der Sprit aus, ein Verfolgerboot schließt auf und bringt die Flüchtigen zurück zur Teufelsinsel.

Lucien verurteilt Gaudet erneut zum Tode. Seine Frau eilt aufs Festland um beim neu eingesetzten Gouverneur um Gnade zu bitten. Der Gouverneur ist entsetzt über die Korruptheit des Kommandanten. Er begnadigt Gaudet und lässt Lucien verhaften.

Produktion

Gedreht wurde der Film von Ende Juni bis Anfang August 1938 im Los Angeles County Arboretum and Botanic Garden sowie in den Warner-Studios in Burbank.

Nach der Veröffentlichung kam es zu Protesten der französischen Regierung, die die negative Darstellung ihrer Strafkolonie kritisierte. Da das Produktionsstudio Probleme mit dem französischen Markt vermeiden wollte, wurde der Film aus dem weltweiten Verleih genommen. Erst nach der deutschen Besetzung Frankreichs wurde der Film wieder außerhalb der USA vertrieben.

Stab und Besetzung

Max Parker war der Art Director. Der für die Musik zuständige Howard Jackson adaptierte für diesen Film von Max Steiner komponierte Stücke.

In kleinen nicht im Abspann erwähnten Nebenrollen traten Harry Cording, Earl Dwire, Vera Lewis und Paul Panzer auf.

Synchronisation

Die Synchronisation entstand 1996 durch die TaunusFilm Synchron GmbH. Heinz Freitag war der Autor des Buches und gleichzeitig Dialogregisseur.

Rolle Schauspieler Deutscher Synchronsprecher
Dr. Gaudet Boris Karloff Thomas Fritsch
Col. Lucien James Stephenson Lutz Mackensy
Mdme Lucien Nedda Harrigan Katja Nottke
Pierre Adia Kuznetzoff Tilo Schmitz
Demonpre Robert Warwick Joachim Nottke
Marcal Pedro de Cordoba Lothar Blumhagen
Gouverneur Beaufort Charles Richman Eric Vaessen
LeBrun Stuart Holmes Alexander Herzog
Generalanwalt Leonard Mudie Klaus Jepsen
Debriac Egon Brecher Michael Telloke
Präsident des Schwurgerichts Frank Reicher Friedrich W. Bauschulte
Georges Richard Bond Stefan Staudinger
Besitzer des Fluchtbootes Dick Botiller Uwe Karpa
Soupy Sidney Bracey Tom Deininger
Captain der Wache Al Bridge Wolfgang Völz
Verleser der Anklageschrift Nat Carr Karl-Ulrich Meves
Gendarm Glen Cavender Eberhard Prüter
Kriminalbeamter Davison Clark Wolfgang Thal
Korrupter Wärter Harry Cording Bernd Schramm
Priester Earl Dwire Hans-Ulrich Lauffer
Gerichtsdiener Eddie Foster Uwe Paulsen
Kapitän des Gefangenentransporters John Hamilton Hans Nitschke
André John Harmon Kaspar Eichel
Dr. Duval Edward Keane Manfred Wagner
Hawkins George Lloyd Karl Schulz
Sprecher der Geschworenen Paul Panzer Frank Ciazynski
Daniel Earl Smith Jürgen Kluckert
Kutscher Walter Soderling Karl-Heinz Grewe
Bobo Will Stanton Uwe Paulsen
Torwache Elliott Sullivan Tom Deininger

Veröffentlichung

Die Premiere des Films fand am 7. Januar 1939 statt. In der Bundesrepublik Deutschland wurde er am 23. April 1983 im deutschen Fernsehen ausgestrahlt.

Kritiken

Das Lexikon des internationalen Films schrieb: „Abenteuerlich-dramatische Schilderung der Zustände in der französischen Strafkolonie auf der Inselgruppe Französisch-Guayana.“

Die Filmzeitschrift Cinema bescheinigte Boris Karloff großes Format abseits des Horror-Genres.

Bosley Crowthers von der The New York Times lobte die Offenheit und offensichtlichen Realismus des Werkes. Karloff biete reine gediegene Charakterisierung, Stephenson sei bewundernswert erfolgreich, Hass gegenüber dem satirischen Kommandanten zu entfachen.

Einzelnachweise

  1. Angabe im Katalog des American Film Institute (engl.)
  2. Die Teufelsinsel in der Deutschen Synchronkartei
  3. Die Teufelsinsel. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 26. September 2022.
  4. Die Teufelsinsel. In: cinema. Abgerufen am 26. September 2022.
  5. Bosley Crowthers, New York Times (engl.)
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.