Die Dioecesis Orientis (deutsch: Diözese des Ostens, Griechisch: Ἑῴα Διοίκησις Heoa Dioíkesis) war eine spätantike Verwaltungseinheit (Dioecesis) des Römischen bzw. Oströmischen Reiches. Sie bestand von 314 bis 636 nach Christus.

Gebietsstruktur

Die Dioecesis Orientis umfasste folgende bis zu 17 Provinzen:

Geschichte

Das Römische Reich war zunächst in 46 Provinzen aufgeteilt, die von Diokletian im Wesentlichen durch Aufteilung um 300 nach Christus auf 101 Provinzen erhöht wurden, die wiederum in Diözesen zusammengefasst wurden. Der Leiter der Diözesen (und Provinzen) war der Vicarius, Stellvertreter des nach 312 aus dem militärischen Prätorianerpräfekten hervorgegangenen Zivilbeamten. Bereits bei der Reichsteilung 395 wurde die Struktur der Diözesen geändert in vier Präfekturen, 15 Diözesen und 119 Provinzen. Der Dioecesis Orientis wurde in diesem Zusammenhang die Dioecesis Aegypti ausgegliedert, beide Diözesen wurden dem praefecti praetorio Orientis zugeordnet. Die spätantike Diözesanstruktur wurde erst angesichts der islamischen Expansion (ab 630) zugunsten der Themenverfassung aufgegeben.

Liste der bekannten comites Orientis

  • Lollianus Mavortius (330–336)
  • Felicianus (335–?)
  • Nebridius (354–358)
  • Domitius Modestus (358–362)
  • Publilius Caeionius Iulianus (362–363)
  • Aradius Rufinus (363–364)
  • Flavius Eutolmius Tatianus (ca. 370)
  • Tuscianus (381)
  • Flavius Eparchius Philagrius (ca. 382)
  • Proculus (383–384)
  • Icarius (ca. 384)
  • Irenaeus (431–435)
  • Ephraim von Amida (ca. 522–ca. 525)
  • Asterius (587–588)
  • Bacchus (588–589)
  • Bonosus (ca. 609–610)

Literatur

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