Dornier Do 22

Dornier Do 22 Kf
TypMehrzweckflugzeug
Entwurfsland

Deutsches Reich Deutsches Reich

Hersteller Dornier-Werke
Erstflug 1933
Indienststellung 1938
Produktionszeit

1932/1933 (Prototyp)
1937–1940 (Serie)

Stückzahl 29

Die Dornier Do 22 war ein militärisches Mehrzweckflugzeug der Dornier-Werke.

Entwicklung

Ursprünglich als Do C 3 bezeichnet, wurde das Flugzeug ab Ende 1932 im Dornier-Werk Manzell und dem angeschlossenen Schweizer Werk Altenrhein entwickelt; später wurde die Bezeichnung in Do 22 geändert. Der Prototyp mit der Werknummer 259 wurde im Oktober 1933 vollendet. Im darauffolgenden Jahr wurde er am 22. November von Flugzeugführern der Erprobungsstelle See auf seine Eignung als Nachfolger der Heinkel He 60 getestet, aber abgelehnt. Die Do 22 wurde deshalb vom Reichsluftfahrtministerium für den Export freigegeben, der Prototyp im Mai 1936 auf der in Stockholm stattfindenden Internationalen Luftfahrtausstellung öffentlich präsentiert und von Jugoslawien gekauft. Weitere zwölf Flugzeuge gingen als Do 22Kj ebenfalls nach Jugoslawien, Griechenland erhielt ebenso zwölf Stück (als Do 22Kg) und vier wurden als Do 22Kl für Lettland vorgesehen. Deren Auslieferung wurde aber durch die sowjetische Besetzung Lettlands 1940 verhindert und sie wurden schließlich von Finnland als Do 22Kf übernommen. Von den nach Jugoslawien gelieferten Flugzeugen konnten nach dem deutschen Angriff acht mitsamt der Besatzungen nach Ägypten entkommen.

Konstruktion

Die Do 22 war ein abgestrebter Hochdecker in Ganzmetallbauweise und Stoffbespannung mit starrem Landfahr- oder wahlweise Schwimmwerk. Als Antrieb diente ein französischer Zwölfzylinder-Motor von Hispano-Suiza. Die Besatzung bestand aus Pilot, Funker und dem Bordschützen in jeweils offenen Sitzen.

Baureihen

  • Dornier Do C 3: Prototyp
  • Dornier Do 22Kg: Exportversion für Griechenland
  • Dornier Do 22Kj: Exportversion für Jugoslawien
  • Dornier Do 22Kl: Exportversion für Lettland, ausgeliefert an Finnland als Do 22Kf

Technische Daten

KenngrößeDaten (Prototyp mit Schwimmern)Daten (Do 22Kg)
Besatzung3
Spannweite16,20 m
Länge13,00 m12,90 m
Höhe4,72 m4,62 m
Flügelfläche45,0 m²
Flügelstreckung5,8
Leermasse2328 kg2345 kg
Zuladung1022–1672 kg965–1072 kg
Startmasse3350–4000 kg3650–3700 kg
Antriebein wassergekühlter Zwölfzylinder-V-Motor
TypHispano-Suiza 12YbrsHispano-Suiza 12Y 21
Startleistung790 PS (581 kW)880 PS (647 kW)
Kraftstoff640 l im Rumpf
je 200 l in den Flügeln
700 l in den Schwimmern zusätzlich als Fernaufklärer möglich
650 l im Rumpf
je 210 l in den Flügeln
Höchstgeschwindigkeit287 km/h in Bodennähe
317 km/h in 4000 m Höhe
298 km/h in Bodennähe
353 km/h in 4000 m Höhe
Reisegeschwindigkeit240 km/h in Bodennähe262 km/h in Bodennähe
Landegeschwindigkeit80 km/h94 km/h
Steigzeit2,3 min auf 1000 m
6,9 min auf 3000 m
14,9 min auf 6000 m
3,0 min auf 1000 m
9,0 min auf 3000 m
21,0 min auf 6000 m
Dienstgipfelhöhe8900 m8400 m
Reichweite740 km in 4000 m Höhe1200 km in 4000 m Höhe
Flugdauer2,8 h
Bewaffnungein starres MG mit 300 Schuss
zwei bewegliche MG mit zusammen 900 Schuss
sechs 50-kg-Bomben oder ein Torpedo

Literatur

  • Günter Frost, Karl Kössler, Volker Koos: Dornier. Von den Anfängen bis 1945. Heel, Königswinter 2010, ISBN 978-3-86852-049-1.
  • Heinz J. Nowarra: Die deutsche Luftrüstung 1933–1945. Bernard & Graefe Verlag, Koblenz 1993, ISBN 3-7637-5464-4.
Commons: Dornier Do 22 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Philipp Prinzing: Dorniers Exportidee. In: Klassiker der Luftfahrt Nr. 01/2022, Motor Presse, Stuttgart, ISSN 1860-0654, S. 77.
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