Maria Dreibrunnen

Basisdaten
Konfession römisch-katholisch
Ort Bronschhofen, Schweiz
Diözese Bistum St. Gallen
Patrozinium zu Ehren Mariä Heimsuchung
Baugeschichte
Bauherr Grafen von Toggenburg
Fertigstellungum 1280
Baubeschreibung
Baustil Barock
Koordinaten 745640 / 261600

Dreibrunnen ist eine Marienwallfahrtskirche der katholischen Kirchgemeinde Wil in der Gemeinde Wil und im Gebiet der ehemaligen Gemeinde Bronschhofen im Ostschweizer Kanton St. Gallen.

Geschichte

1275 wurde Dreibrunnen als Tüffenbrunnen, Tiunbrunnen erstmals erwähnt. Der Name Dreibrunnen ergab sich aus den drei Quellen, die in der Nähe entspringen. Gegründet wurde Dreibrunnen durch die Grafen von Toggenburg, welche die Kirche und den zugehörigen Hof 1289 dem Kloster Rüti schenkten. 1330 wurde Dreibrunnen als Pfarrkirche dem Kloster Rüti inkorporiert. Die Marienkirche besass selbstständiges Recht, war Pfarrkirche für die damals zugeteilten Höfe Trungen und teilweise Mörikon und dem Bistum Konstanz unterstellt. Ab dem 15. Jahrhundert wurde die Kirche durch einen Vikar aus Wil betreut.

Nach der Aufhebung des Klosters Rüti wurde Dreibrunnen 1526 von Zürich an das Spital von Wil verkauft. Vermutlich in dieser Zeit setzte die Wallfahrt ein, nachdem die spätgotische Marienstatue von Rüti nach Dreibrunnen überführt worden war. 1672 wurde die Kirche als lang gezogener Barockbau umgestaltet, 1761 durch Jakob Josef Müller mit Deckengemälden, einem marianischen Bildprogramm von grosser Bedeutung, versehen. 1763 gelangte sie an die Kirchgemeinde Wil. 1884 und 1898 erfolgten Aussenrenovationen, 1932/33 die Errichtung einer Wallfahrtspfründe und der Bau eines Pfrundhauses, 1984 eine Aussenrenovation und 1986 eine Innenrestaurierung.

Auf den kleinen Friedhof haben die Trungener alleiniges Anrecht. Maria Dreibrunnen ist ein Baudenkmal von nationaler Bedeutung und wird häufig für Trauungen genutzt.

Orgeln

Graf-Orgel (1967)

1967 erbaute Orgelbau Graf AG, Sursee eine Orgel mit 12 Registern auf zwei Manualen und Pedal, die 2004 von Mathis Orgelbau umgebaut wurde. Die Disposition:

I Hauptwerk C–g3
Holzflöte8′
Praestant4′
Harfpfeife4′
Waldflöte2′
II Rückpositiv C–g3
Kupfergedackt8′
Koppelflöte4′
Superoktave2′
Sesquialtera II223
Scharf III1′
Pedal C–f1
Untersatz16′
Flötbass8′
Zinke8′
  • Koppeln (mechanisch, als Tritte): II/I, I/P, II/P. Mechanische Drehknopfkombination. 2 Tritte "Kombination an" und "Kombination ab".

Mathis-Orgel (2024)

2024 wird eine neue Orgel von Mathis Orgelbau AG mit 19 Registern (Schleifladen, mechanische Spiel- und Registertraktur) auf zwei Manualen und Pedal fertiggestellt und eingeweiht. Die geplante Disposition:

I Hauptwerk C–g3
Principal8′
Rohrflöte8′
Octave4′
Flauto dolce4′
Flageolet2′
Mixtur IV2′
II. Schwellwerk C–g3
Principal secundo8′
Lieblich Gedeckt8′
Viola d'amore8′
Vox coelestis8′
Fugara4′
Traversflöte4′
Nasat223
Piccolo2'
Terz135
Zunge8′
Tremulant
Pedal C–f1
Subbass16′
Octave8′
Violoncello8′
Bourdon8′
Zunge8′ oder 16'
  • Koppeln: II/I, I/P, II/P. Suboktavkoppeln: II/I, II/II
  • Schwelltritt für II. Manual

Bilder

Siehe auch

Commons: Wallfahrtskirche Maria Dreibrunnen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. 1 2 3 Geschichte. Auf der Webseite der Katholischen Pfarr- und Kirchgemeinde Wil, abgerufen am 1. November 2020
  2. 1 2 3 4 5 Cornel Dora: Dreibrunnen. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
    Diese Sätze und Abschnitte basieren weitestgehend auf dem Eintrag im Historischen Lexikon der Schweiz (HLS), der gemäss den Nutzungshinweisen des HLS unter der Lizenz Creative Commons – Namensnennung – Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International (CC BY-SA 4.0) steht.
  3. Wallfahrtskirche Maria Dreibrunnen. Auf der Webseite der Katholischen Pfarr- und Kirchgemeinde Wil, abgerufen am 1. November 2020
  4. Maria Dreibrunnen. Auf der Webseite der Katholischen Pfarr- und Kirchgemeinde Wil, abgerufen am 1. November 2020
  5. Eintrag im Orgelverzeichnis Schweiz und Liechtenstein. Aufgerufen am 11. Juli 2023.
  6. Eintrag auf Organ Index. Aufgerufen am 11. Juli 2023.
  7. Ursprünglich Harfpfeife 8' (1967); 2004 durch Mathis in 4' umgebaut.
  8. Ursprünglich Terzian II 135′ & 113′ (1967); 2004 durch Mathis in Sesquialtera II (223′ & 135′) umgebaut.
  9. Ursprünglich 4fach (1967); der höchste Chor wurde 2004 durch Mathis stillgelegt.
  10. Mathis 2004, anstelle von Kornettbass 4' (1967).
  11. Kommission Orgel Maria Dreibrunnen (Hg.): Neue Orgel für den Wallfahrtsort Maria Dreibrunnen. Broschüre
  12. Eintrag auf Organ index. Aufgerufen am 11. Juli 2023.
  13. Website der Kommission Orgel Maria Dreibrunnen. Aufgerufen am 11. Juli 2023.
  14. Noch offen
  15. Transmission Principal secundo 8' SW
  16. Transmission Viola d'amore 8' SW
  17. Verlängerung Subbass 16'
  18. Noch offen
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.