Die Dreifaltigkeitskirche steht in der Hauptstraße 45 von Ohlsbach, einer Gemeinde im Ortenaukreis in Baden-Württemberg.

Geschichte

Die Grundsteinlegung für die Kirche erfolgte 1879, fertiggestellt wurde sie 1881. Als katholische Pfarrkirche wurde sie 1896 auf den Namen der „Allerheiligsten Dreifaltigkeitgeweiht. Umfassend renoviert wurde die Pfarrkirche in den 1970er Jahren. Die Kirche bildet mit dem Bruder-Klausen-Haus, das im Jahr 1979 fertiggestellt wurde, das Pfarrzentrum der Kirchengemeinde. Die Kirchengemeinde Ohlsbach ist eine selbstständige Pfarrei.

Beschreibung

Die Saalkirche ist im Baustil einer neuromanischen Basilika ohne Querschiff angelegt. Aus dem schiefergedecktem Satteldach wächst der Dachturm heraus. Seine unteren Geschosse treten als Risalit aus dem Giebel hervor. Der Glockenturm trägt ein spitzes Pyramidendach über einem Luftgeschoss. Darunter befindet sich die Glockenstube. Sie enthält ein Geläut aus vier Kirchenglocken, die in einem 2007 sanierten alten Glockenstuhl aus Holz in zwei Gefachen auf zwei Etagen hängen.

GlockeSchlag­tonGewichtDurch­messerMaterialGießerGießjahr
1e’+21050 kg1250 mmSonderbronzeJunker1950
2fis’+9780 kg1104 mmSonderbronzeJunker1950
3gis’+2600 kg995 mmSonderbronzeJunker1950
4h’+1300 kg808 mmBronzeGrüninger1904

In den Uhrschlag sind alle vier Glocken integriert. Den Viertelstundenschlag übernehmen die kleinen Glocken, den Stundenschlag die große Glocke.

Das Portal liegt unter dem Turm hinter einem Bogengang aus fünf Arkaden. Das Innere des Kirchenschiffs enthält eine Kassettendecke, die Apsis wird von einem Tonnengewölbe überspannt, das mit einer Kappe endet. Das Halbrund und beide Seitenfronten der Apsis trugen ursprünglich Mosaike, sie wurden bei der letzten Renovierung übermalt. In der Kirche hingen einst die Gemälde Der barmherzige Samariter von Josef Heinenmann (1825–1901), der es zwischen 1880 und 1889 schuf, und Die Kreuzigung. Sie sind nicht mehr vorhanden.

Orgel

1902 wurde für die Kirche eine Orgel der Orgelbauwerkstatt Wilhelm Schwarz & Sohn angeschafft. Nachdem sie nicht mehr bespielbar war, wurde sie 1975 durch eine von Claudius Winterhalter ersetzt. das Instrument verfügt über 25 Register, die auf zwei Manuale und Pedal verteilt sind, und hat folgende Disposition:

I Hauptwerk C–
Bourdon16′
Prinzipal8′
Holzflöte8′
Gamba8′
Prästant4′
Holztravers4′
Oktavin2′
Larigot113
Mixtur IV1′
Trompete8′
II Schwellwerk C–
Gedackt8′
Salicional8′
Dolce8′
Prinzipal4′
Gemshorn4′
Quinte223
Oktave2′
Terz135
Sifflet1′
Vox humana8′
Tremulant
Pedal C–
Subbass16′
Violonbass16′
Oktavbass8′
Tenoroktave4′
Fagottbass16′
  • Koppeln: II/I, I/P, II/P
  • Spielhilfe: 2 freie Kombinationen, Jalousieschweller (Schwellwerk)
Commons: Dreifaltigkeitskirche (Ohlsbach) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Koordinaten: 48° 25′ 48,5″ N,  59′ 40,2″ O

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