Arthur Earl Bellamy (* 11. März 1917 in Minneapolis, Minnesota; † 30. November 2003 in Albuquerque, New Mexico) war ein US-amerikanischer Film- und Fernsehregisseur, Filmproduzent, Schriftsteller sowie Szenenbildner, der an mehr als 1600 Film- und Fernsehproduktionen beteiligt war.

Leben

Arthur Earl Bellamy war auch bekannt unter den Namen J. Earl Bellamy, Jr. oder Earl J. Bellamy. Im Jahr 1920 kam Bellamy mit seiner Mutter und seinem Vater, Richard James Bellamy, einem Eisenbahningenieur, nach Hollywood. Nach seinem Abschluss an der Hollywood Highschool im Jahr 1935, erhielt er einen Abschluss vom Los Angeles City College und nahm einen Job als Bote bei den Columbia Studios an. Seinen Aufstieg zum zweiten Regieassistenten schaffte er innerhalb von vier Jahren. Dann ging er für die Zeit des Zweiten Weltkriegs zur US-Navy in eine fotografische Einheit. Als Bellamy nach dem Krieg wieder nach Hollywood zurückkehrte, wurde er ein angesehener Regisseur im Western-Genre. Er drehte fast zwei Dutzend Spielfilme, wurde aber vor allem durch seine Arbeit an den Fernsehserien The Lone Ranger (1949), Rin Tin Tin (1954), Tausend Meilen Staub (1959) und Die Leute von der Shiloh Ranch (1962) bekannt.

In den 1950er Jahren lag sein Schwerpunkt auf Familienserien wie Lassie, Erwachsen müßte man sein und Mutter ist die Allerbeste. In den 1960er Jahren widmete er sich vor allem Sitcoms wie Mini-Max, The Munsters und McHale’s Navy. Medizinische Dramen wie M*A*S*H, Dr. med. Marcus Welby und Trapper John, M.D. gehörten in den 1970er Jahren vornehmlich zu seinem Beschäftigungsfeld. In den Jahren 1966 und 1967 leitete er ABCs The Monroes mit Michael Anderson Jr. und Barbara Hershey, die als Waisen in einer Familie von Geschwistern in der Wildnis von Wyoming leben.

Vor seiner Pensionierung im Jahr 1986 richtete Bellamy sein Augenmerk auf die Science-Fiction-Miniserie V – Die Außerirdischen kommen und drehte auch viele Folgen von Fantasy Island und Hart aber herzlich. Nach seinem Rückzug vom Filmgeschäft zogen Bellamy und seine Ehefrau Gail nach New Mexico. Dort hatte er in seiner aktiven Zeit als Regisseur viele seiner Filme an verschiedenen Drehorten inszeniert.

Bellamy hatte insgesamt drei Kinder: Michael, Earl Jr. und Katherine. Seine erste Frau starb, als Earl Jr. neun Jahre alt war. Seine zweite Frau, die Mutter von Katherine, starb durch Suizid. Seine dritte Frau, Gail, überlebte ihn. Earl Bellamy starb am 30. November 2003 in Albuquerque, New Mexico, im Alter von 86 Jahren an einem Herzinfarkt.

Auszeichnungen

Im Jahr 2002 bekam Earl Bellamy vom Motion Picture and Television Fund den Golden Boot Award.

Filmografie (Auswahl)

Regisseur

Kinofilme

  • 1955: Häuptling Schwarzer Pfeil (Seminole Uprising)
  • 1956: Blackjack Ketchum, Desperado
  • 1958: Toughest Gun in Tombstone
  • 1962: Stagecoach to Dancers' Rock
  • 1965: Fluffy
  • 1966: Western-Patrouille (Incident at Phantom Hill)
  • 1966: Der Colt ist das Gesetz (Gunpoint)
  • 1966: Gespensterparty (Munster, Go Home)
  • 1968: Three Guns for Texas
  • 1969: Gefährlicher Auftrag (Backtrack!)
  • 1974: Sieben allein (Seven Alone)
  • 1975: Sidecar Racers
  • 1975: Der Große aus dem Dunkeln, Teil 2 (Walking Tall Part II)
  • 1975: Das Rennen gegen die Sonne (Against a Crooked Sky)
  • 1976: The Wackiest Wagon Train in the West
  • 1977: Sidewinder 1
  • 1977: Speedtrap – Einsteigen, starten, abhauen (Speedtrap)
  • 1981: Magnum Thrust
  • 1991: Rin-Tin-Tin: Hero of the West

Fernsehfilme

  • 1955: Masquerade
  • 1960: O’Conner’s Ocean
  • 1969: Das Geheimnis der Puppe (The Pigeon)
  • 1969: Das Gold der Madonna (The Desperate Mission)
  • 1971: Die Verfolger (The Trackers)
  • 1976: Stranded
  • 1976: Die Flut bricht los (Flood!)
  • 1977: Horizont in Flammen (Fire!)
  • 1978: Die kalte Hand des Schicksals (Desperate Women)
  • 1979: The Castaways on Gilligan’s Island
  • 1980: Valentine Magic on Love Island

Fernsehserien

Regieassistent

Produzent

  • 1962: Stagecoach to Dancers’ Rock

Einzelnachweise

  1. Biografie auf imdb.com, abgerufen am 29. Oktober 2009.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.