Eigentliche Aras

Gelbbrustara (Ara ararauna), mit den für alle Aras typischen langen Schwanzfedern und dem kräftigen Schnabel

Systematik
Klasse: Vögel (Aves)
Unterklasse: Neukiefervögel (Neognathae)
Ordnung: Papageien (Psittaciformes)
Familie: Eigentliche Papageien (Psittacidae)
Unterfamilie: Neuweltpapageien (Arinae)
Gattung: Eigentliche Aras
Wissenschaftlicher Name
Ara
Lacépède, 1799

Die (Eigentlichen) Aras (Ara) bilden eine Gattung innerhalb der Familie der Eigentlichen Papageien (Psittacidae). Sie sind alle in Süd- und Mittelamerika beheimatet. Der Umfang der Gattung wird seit langem kontrovers diskutiert. Nach heutiger Auffassung gehören zu dieser Gattung noch acht Arten.

Das Wort Ara ist indigenen Ursprungs, das lautmalerisch aus dem Schrei der Tiere gebildet wurde. Diese typischen Laute sind jedoch nur den großen Arten eigen. Die Gattung wurde vom französischen Naturforscher Bernhard Germain de Lacépède 1799 erstmals definiert.

Merkmale

Innerhalb der Gattung Ara variieren Größe und Färbung stark, die Körperform ist aber allgemein ähnlich. Alle Echten Aras weisen eine Gesichtsmaske auf, die auf beiden Gesichtsseiten aus einer größeren Hautfläche besteht, die völlig unbefiedert ist oder nur einige Reihen sehr kleiner Federn aufweist. Der Kopf ist breit mit einem sehr großen und kräftigen Schnabel. Der Schwanz ist lang und gestuft gefiedert. Ein Geschlechtsdimorphismus besteht nicht.

Systematik

Der Umfang der Gattung wird kontrovers diskutiert. Nach heutiger Auffassung gehören zu dieser Gattung nur noch die folgenden acht Arten:

Zu den Eigentlichen Aras zählte man traditionell zusätzlich folgende Arten:

Rotbauchara (jetzt: Orthopsittaca manilatus) und Grauschnabel-Zwergara (jetzt: Diopsittica nobilis) wurden in jeweils eigene Gattungen gestellt. Rotrückenara, Blaukopfara und Goldnackenara wurden als Gattung Primolius von Ara abgetrennt.

Ausgestorbene Arten ohne eindeutigen Beleg

Des Weiteren ist in Rothschilds Extinct Birds die Rede von sieben weiteren Arten, die bereits ausgestorben sind. Diese Aras waren Inselbewohner der Großen und Kleinen Antillen. Ein Nachweis, dass es sich bei diesen Populationen um eigene Arten oder vielmehr um Unterarten von noch existierenden Nominatformen gehandelt hat, konnte infolge der raschen Ausrottung nicht erbracht werden. Es sind jedoch zahlreiche zeitgenössische Berichte über diese Papageienarten überliefert (zum Beispiel Atwood, 1791; Du Tertre, 1654, 1677; Gosse, 1847; Labat, 1742).

Quellen

Einzelnachweise

  1. 1 2 F. Gill & D. Donsker (Eds) 2011: IOC World Bird Names (version 2.10.) – Parrots. ( Online (Memento des Originals vom 10. Januar 2012 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis., abgerufen am 27. Dezember 2011)

Literatur

  • Joseph Michael Forshaw: Parrots of the World. Princeton University Press, Princeton 2006, ISBN 978-0-691-09251-5.
  • Dieter Hoppe: Aras. Ulmer, Stuttgart 1983, ISBN 3-8001-7081-7.
  • Tony Juniper, Mike Parr: Parrots. Pica Press, Sussex 1998, ISBN 1-873403-40-2.
  • Lars Lepperhoff: Aras. Ulmer, Stuttgart 2004, ISBN 3-8001-3821-2.
  • Roger G. Sweeney: Macaws. Barron’s Educational Series, 2002, ISBN 978-0-7641-1920-0.
Commons: Eigentliche Aras (Ara) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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