Dieser Artikel gibt die Einwohnerentwicklung von Erfurt tabellarisch und graphisch wieder.

Am 31. Dezember 2018 betrug die „Amtliche Einwohnerzahl“ von Erfurt nach Fortschreibung des Thüringer Landesamtes für Statistik 214.109 (nur Hauptwohnsitze und nach Abgleich mit den anderen Landesämtern).

Einwohnerentwicklung

Einwohnerentwicklung von Erfurt. Oben ab 1493 bis 2017. Unten ein Ausschnitt ab 1871

Erfurt erlebte bereits frühzeitig ein städtisches Wachstum, so hatte bereits die 1066 ummauerte Stadtfläche eine erhebliche Größe. In den folgenden Jahrhunderten wuchs die Stadt weiter, sodass sie bereits im 14. Jahrhundert knapp 20.000 Einwohner zählte. Damit war Erfurt zur damaligen Zeit eine der größten Städte Mitteleuropas. Allerdings ebbte das Stadtwachstum in der Zeit um 1500 ab und die Stadt erlebte einen Niedergang. Deutlich sichtbar sind die Auswirkungen des Dreißigjährigen Krieges (1618–1648), die Bevölkerungszahl sank von 19.000 auf 13.000 Personen. 1682 und 1683 erlebte Erfurt die schlimmsten Pestjahre seiner Geschichte, allein 1683 erlag über die Hälfte der Bevölkerung der tödlichen Krankheit. Insgesamt starben 8792 Menschen an der Pest und 647 Personen an anderen Krankheiten.

Dadurch bedingt wuchs die Einwohnerzahl über 500 Jahre bis etwa 1820 nicht über die Werte des 14. Jahrhunderts hinaus. Erst mit der Industrialisierung im 19. Jahrhundert beschleunigte sich das Bevölkerungswachstum. Lebten 1802 erst 17.000 Menschen in der Stadt, so waren es 1900 schon 85.000. Bereits 1906 überschritt die Einwohnerzahl der Stadt Erfurt die Grenze von 100.000, wodurch sie zur Großstadt wurde.

Im Zweiten Weltkrieg verloren durch die alliierten Luftangriffe ungefähr 1600 Menschen ihr Leben. Zahlreiche Gebäude wurden zerstört, aber im Vergleich zu anderen deutschen Großstädten hielt sich das Ausmaß der Zerstörung mit ungefähr 17 Prozent der Wohnungen in Grenzen. So sank die Einwohnerzahl nur leicht von 167.500 im Jahre 1940 auf 164.998 im Dezember 1945. Nach Beendigung des Krieges stieg die Bevölkerung der Stadt durch den Zustrom zahlreicher Flüchtlinge und Vertriebenen aus den deutschen Ostgebieten und der Eingemeindung mehrerer Orte bis August 1950 auf 188.650 Personen.

1972 lebten in der Stadt erstmals mehr als 200.000 Menschen. Ende der 1970er Jahre entstanden am Stadtrand die großen Wohngebiete Johannesplatz, Nordhäuser Straße, Rieth und Roter Berg mit zusammen über 17.000 Wohnungen. Die Bevölkerungszahl erreichte 1988 mit 220.016 ihren historischen Höchststand. Seit der Wende in der DDR verlor die Stadt bis 2006 aufgrund von Abwanderung, Suburbanisierung und Geburtenrückgang trotz zahlreicher Eingemeindungen rund 20.000 Menschen. Ende 2011 stand die Stadt mit 206.384 Einwohnern unter den deutschen Großstädten an 37., innerhalb Thüringens an 1. Stelle.

Innerhalb der Stadt gibt es jedoch große demografische Unterschiede. So gibt es junge, wachsende Stadtteile mit Geburtenüberschuss vor allem in den Gründerzeitquartieren um die Altstadt (beispielsweise die studentische Andreasvorstadt sowie Krämpfervorstadt und Johannesvorstadt im Osten) und in der Altstadt selbst. In diesen Stadtteilen stieg die Bevölkerungszahl zwischen 2000 und 2006 um 15 Prozent an. Des Weiteren gibt es einige demografisch stabile Stadtteile, die zwar keinen Geburtenüberschuss aufweisen, aber durch ausgleichenden Zuzug dennoch nicht schrumpfen. Dazu gehört vor allem der bürgerliche Süden von Erfurt (Löbervorstadt, Melchendorf) sowie die Arbeiterquartiere Ilversgehofen im Norden und Daberstedt im Osten. Langfristig werden aber auch diese Stadtteile überaltern. Als Gruppe der schnell schrumpfenden Stadtteile können die Plattenbaugebiete an der Peripherie im Norden und Südosten Erfurts gelten. Oftmals liegt die Sterbeziffer hier doppelt so hoch wie die Geburtenziffer, was gemeinsam mit Abwanderung und Überalterung zum raschen Rückgang der Einwohnerzahlen führt. Bei den innerstädtischen Wanderungen ist ein Trend vom Stadtrand ins Zentrum sichtbar.

Die folgende Übersicht zeigt die Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand. Bis 1811 handelt es sich meist um Schätzungen, danach um Volkszählungsergebnisse (¹) oder amtliche Fortschreibungen der Stadtverwaltung (bis 1944), der Staatlichen Zentralverwaltung für Statistik (1945 bis 1989) und des Statistischen Landesamtes (ab 1990). Die Angaben beziehen sich ab 1840 auf die „Zollabrechnungsbevölkerung“, ab 1871 auf die „Ortsanwesende Bevölkerung“, ab 1925 auf die Wohnbevölkerung und seit 1966 auf die „Bevölkerung am Ort der Hauptwohnung“. Vor 1840 wurde die Einwohnerzahl nach uneinheitlichen Erhebungsverfahren ermittelt.

Von 1493 bis 1870

(jeweiliger Gebietsstand)

Jahr Einwohner
149318.680
151116.000
156918.000
162019.000
162413.884
163213.000
166115.429
166411.231
168216.332
16847.000
171014.338
174017.196
Jahr/Datum Einwohner
175015.808
175813.602
177714.064
178214.621
179216.896
179817.634
180216.938
181118.154
1. Dezember 1817 ¹14.846
1. Dezember 1818 ¹16.491
1. Dezember 1819 ¹20.772
1. Dezember 1825 ¹23.680
Datum Einwohner
1. Dezember 1831 ¹27.536
3. Dezember 1840 ¹28.082
3. Dezember 1843 ¹29.256
3. Dezember 1846 ¹31.277
3. Dezember 1849 ¹32.224
3. Dezember 1855 ¹33.625
3. Dezember 1858 ¹35.412
3. Dezember 1861 ¹37.012
3. Dezember 1864 ¹40.143
3. Dezember 1867 ¹41.760

¹ Volkszählungsergebnis

Von 1871 bis 1944

(jeweiliger Gebietsstand)

Datum Einwohner
1. Dezember 1871 ¹43.616
1. Dezember 1875 ¹47.942
1. Dezember 1880 ¹53.254
1. Dezember 1885 ¹58.386
1. Dezember 1890 ¹72.360
2. Dezember 1895 ¹78.174
1. Dezember 1900 ¹85.202
31. Dezember 190186.650
31. Dezember 190288.300
31. Dezember 190389.720
31. Dezember 190494.720
1. Dezember 1905 ¹98.849
31. Dezember 1906101.582
31. Dezember 1907104.105
31. Dezember 1908106.628
31. Dezember 1909109.151
Datum Einwohner
1. Dezember 1910 ¹111.463
31. Dezember 1911125.502
31. Dezember 1912127.942
31. Dezember 1913129.038
1. Dezember 1916 ¹129.410
5. Dezember 1917 ¹125.358
8. Oktober 1919 ¹129.646
31. Dezember 1919131.497
31. Dezember 1920133.889
31. Dezember 1921135.346
31. Dezember 1922135.716
31. Dezember 1923134.493
31. Dezember 1924136.841
16. Juni 1925 ¹135.579
31. Dezember 1925136.555
31. Dezember 1926137.518
Datum Einwohner
31. Dezember 1927139.403
31. Dezember 1928140.133
31. Dezember 1929140.309
31. Dezember 1930141.799
31. Dezember 1931141.735
31. Dezember 1932142.603
16. Juni 1933 ¹144.879
31. Dezember 1933146.270
31. Dezember 1934147.083
31. Dezember 1935148.045
31. Dezember 1936149.301
31. Dezember 1937152.651
31. Dezember 1938160.600
17. Mai 1939 ¹165.615
31. Dezember 1940167.500

¹ Volkszählungsergebnis

Quelle: Stadt Erfurt

Von 1945 bis 1989

(jeweiliger Gebietsstand)

Datum Einwohner
1. Dezember 1945 ¹164.998
29. Oktober 1946 ¹174.633
31. Dezember 1949179.807
31. August 1950 ¹188.650
31. Dezember 1950189.988
31. Dezember 1951190.487
31. Dezember 1952191.293
31. Dezember 1953188.174
31. Dezember 1954189.567
31. Dezember 1955188.112
31. Dezember 1956185.715
31. Dezember 1957184.819
31. Dezember 1958184.588
31. Dezember 1959186.066
31. Dezember 1960186.448
Datum Einwohner
31. Dezember 1961186.369
31. Dezember 1962188.452
31. Dezember 1963189.817
31. Dezember 1964 ¹189.860
31. Dezember 1965191.654
31. Dezember 1966191.887
31. Dezember 1967193.285
31. Dezember 1968193.930
31. Dezember 1969194.547
31. Dezember 1970 ¹196.528
31. Dezember 1971198.265
31. Dezember 1972200.837
31. Dezember 1973201.826
31. Dezember 1974202.979
31. Dezember 1975203.974
Datum Einwohner
31. Dezember 1976205.483
31. Dezember 1977206.963
31. Dezember 1978208.800
31. Dezember 1979210.135
31. Dezember 1980211.575
31. Dezember 1981 ¹212.012
31. Dezember 1982213.100
31. Dezember 1983214.231
31. Dezember 1984214.955
31. Dezember 1985216.046
31. Dezember 1986217.134
31. Dezember 1987218.701
31. Dezember 1988220.016
31. Dezember 1989217.035

¹ Volkszählungsergebnis

Quelle: Staatliche Zentralverwaltung für Statistik

Ab 1990

(jeweiliger Gebietsstand)

Datum Einwohner
31. Dezember 1990208.989
31. Dezember 1991204.912
31. Dezember 1992203.134
31. Dezember 1993200.799
31. Dezember 1994213.472
31. Dezember 1995211.108
31. Dezember 1996208.179
31. Dezember 1997205.361
31. Dezember 1998202.931
31. Dezember 1999201.267
Datum Einwohner
31. Dezember 2000200.564
31. Dezember 2001200.126
31. Dezember 2002199.967
31. Dezember 2003201.645
31. Dezember 2004202.450
31. Dezember 2005202.844
31. Dezember 2006202.658
31. Dezember 2007202.929
31. Dezember 2008203.333
31. Dezember 2009203.830
Datum Einwohner
31. Dezember 2010204.994
31. Dezember 2011206.384
31. Dezember 2012203.485
31. Dezember 2013204.880
31. Dezember 2014206.219
31. Dezember 2015210.118
31. Dezember 2016211.113
31. Dezember 2017212.988
31. Dezember 2018213.699
31. Dezember 2019213.981
Datum Einwohner
31. Dezember 2020213.692
31. Dezember 2021213.227

Quelle: Thüringer Landesamt für Statistik

Einwohnerentwicklung in den Ortsteilen

Die Bevölkerungsentwicklung in den einzelnen Ortsteilen verlief höchst unterschiedlich. Die folgende Tabelle enthält die 53 Ortsteile.

Stadtteil Einwohner (1990) Einwohner (2000) Einwohner (2010) Einwohner (2020)
Altstadt 13.728 17.505 19.658
Löbervorstadt 11.127 11.628 12.178
Brühlervorstadt 10.879 12.442 13.837
Andreasvorstadt 13.130 15.556 17.026
Berliner Platz 8.473 6.395 5.835 6.008
Rieth 9.391 6.526 5.758 6.285
Johannesvorstadt 6.485 5.069 6.040 7.556
Krämpfervorstadt 13.825 12.125 15.032 16.850
Hohenwinden 2.048 1.906 1.889
Roter Berg 8.619 5.661 6.111
Daberstedt 14.814 13.837 13.428 13.502
Dittelstedt 646 722 821
Melchendorf 12.225 10.849 10.211 10.652
Wiesenhügel 6.621 5.203 5.462
Herrenberg 10.652 8.032 8.001
Hochheim 2.689 2.649 2.818
Bischleben-Stedten 1.600 1.676 1.584
Möbisburg-Rhoda 1.062 1.095 1.041
Schmira 704 749 935 947
Bindersleben 1.180 1.334 1.511
Marbach 966 2.925 3.750 4.401
Gispersleben 3.698 3.931 4.123 4.104
Moskauer Platz 9.553 7.652 7.538
Ilversgehofen 9.914 10.823 12.183
Johannesplatz 5.424 5.252 5.257
Mittelhausen 1.122 1.084 1.050
Stotternheim 3.621 3.402 3.432
Schwerborn 667 592 637
Kerspleben 1.493 1.710 1.761
Vieselbach 2.123 2.215 2.141
Linderbach 801 781 932
Büßleben 1.213 1.311 1.255
Niedernissa 1.477 1.560 1.722
Windischholzhausen 1.328 1.639 1.914
Egstedt 517 496 523
Waltersleben 329 441 435 427
Molsdorf 577 550 508
Ermstedt 384 456 424
Frienstedt 1.396 1.343 1.375
Alach 977 1.012 990
Tiefthal 1.199 1.101 1.051
Kühnhausen 1.186 1.152 1.131
Hochstedt 307 285 263
Töttelstädt 625 661 633 633
Sulzer Siedlung 774 1.053 1.008
Urbich 1.070 1.130 1.113
Gottstedt 225 224 213
Azmannsdorf 359 351 356
Rohda (Haarberg) 291 299 251
Salomonsborn 1.031 1.117 1.090
Schaderode 319 299 274
Töttleben 340 321 328
Wallichen 168 164 167

Bevölkerungsprognose

Prognose der Bertelsmann-Stiftung

In ihrer 2009 veröffentlichten Publikation „Wer, wo, wie viele? – Bevölkerung in Deutschland 2025“, in der die Bertelsmann Stiftung Daten zur Entwicklung der Einwohnerzahl für alle Kommunen ab 5000 Einwohnern in Deutschland liefert, wird für Erfurt ein Rückgang der Bevölkerung zwischen 2006 und 2025 um 2,4 Prozent (4812 Personen) vorausgesagt.

Absolute Bevölkerungsentwicklung 2012–2030 – Prognose für Erfurt (Hauptwohnsitze):

Datum Einwohner
2012203.410
2020210.690
2025211.970
2030211.260

Quelle: Bertelsmann Stiftung

Prognose des Statistischen Landesamtes

Der leichte Anstieg der Bevölkerungszahl zwischen 2003 und 2005 ist auf die Einführung der Zweitwohnsitzsteuer in Erfurt zurückzuführen. Das Thüringer Landesamt für Statistik erwartet nicht, dass sich dieser Trend fortsetzt. So soll die Bevölkerung der Stadt laut den Ergebnissen der 11. koordinierten Bevölkerungsvorausberechnung zwischen 2006, dem Basisjahr der Prognose, und 2020 um 3,5 Prozent sinken (6992 Personen).

Absolute Bevölkerungsentwicklung 2006–2020 – Prognose für Erfurt (Hauptwohnsitze):

Datum Einwohner
31. Dezember 2006202.658
31. Dezember 2010200.385
31. Dezember 2015198.026
31. Dezember 2020195.666

Quelle: Thüringer Landesamt für Statistik

Prognose der Postbank

Im März 2016 veröffentlichte die Deutsche Postbank AG eine unter Leitung von Michael Bräuninger, Professor an der Helmut-Schmidt-Universität, durchgeführte Studie unter dem Titel Wohnatlas 2016 – Leben in der Stadt, in der für 36 deutsche Großstädte auch eine Bevölkerungsprognose für das Jahr 2030 durchgeführt wird. Sie berücksichtigt auch explizit den Zuzug im Rahmen der Flüchtlingskrise in Deutschland ab 2015. Für Erfurt wird darin von 2015 bis 2030 trotz Flüchtlingszuzug ein Bevölkerungsrückgang von 5,07 % vorhergesagt.

Bevölkerungsstruktur

Bevölkerung Stand 31. Dezember 2022
Einwohner215.520
davon männlich104.905
davon weiblich110.615
davon Ausländer24.833

Die größten Gruppen der melderechtlich in Erfurt registrierten Ausländer kamen am 31. Dezember 2007 aus Vietnam (921), Russland (617), Ukraine (604), Türkei (415), Italien (219), Ungarn (217), Aserbaidschan (187), Polen (182), Serbien (174), Irak (145), China (116) und Kasachstan (115).

Altersstruktur

Die folgende Übersicht zeigt die Entwicklung der die einzelnen Altersgruppen. Alle Daten stammen vom 31. Dezember eines jeweiligen Jahres (Hauptwohnsitze).

JahrGesamtbevölkerungAlter: 0 bis 15Alter: 16 bis 64Alter: ab 65
2000200.56425.265143.43431.865
2005202.84421.243142.89738.704
2010200.949
2015210.271
2020214.174
2022215.52028.937137.04049.453

Quelle: Thüringer Landesamt für Statistik

Geburten- und Wanderungssaldo

Jahr Geboren/Gestorben Geburtensaldo Zuzüge/Fortzüge Wanderungssaldo
1995 1202/2235 −1033 5311/6642 −1331
1996 1301/2103 −802 5534/7660 −2126
1997 1426/2077 −651 6281/8428 −2167
1998 1455/1952 −497 6186/8121 −1935
1999 1553/2025 −472 6529/7721 −1192
2000 1707/2050 −343 7105/7465 −360
2001 1695/1943 −248 7309/7499 −190
2002 1617/2037 −420 7518/7259 +259
2003 1705/2079 −374 9270/7220 +2050
2004 1763/1988 −225 8689/7666 +1023
2005 1722/1993 −271 8372/7708 +664
2006 1718/1997 −279 8128/8037 +91
2007 1912/2039 −127 8493/8096 +397
2008 1892/2076 −184 8894/8304 +590
2009 1827/2174 −347 9160/8320 +840
2010 2035/2081 −46 9229/8028 +1201
2011 1823/2118 −295 10352/8675 +1677
2012 2002/2202 −200 10326/8646 +1680
2013 2100/2200 −100 10690/9220 +1470
2014 2150/2233 −83 10986/9608 +1378

Quelle: Thüringer Landesamt für Statistik

Nach der Wende 1990 setzte zunächst eine rasche Suburbanisierung ein, die Mitte der 90er-Jahre ihren Höhepunkt erreichte. Beispielsweise betrug der Wanderungssaldo zu benachbarten Kreisen 1998: nach Gotha −597, nach Sömmerda −403, ins Weimarer Land −363 und in den Ilm-Kreis −281 Einwohner. Im Jahr 2001 kehrte sich diese Entwicklung um; seitdem wandern mehr Menschen aus den benachbarten Kreisen nach Erfurt ein, als aus der Stadt dorthin ziehen. 2007 lag der Wanderungssaldo zu den benachbarten Kreisen bei: Gotha +58, Sömmerda +31, Weimarer Land +38 und Ilm-Kreis +97.

Siehe auch

Literatur

  • Karl Friedrich Wilhelm Dieterici (Hrsg.): Mitteilungen des Statistischen Bureau's in Berlin. 1848–1861.
  • Kaiserliches Statistisches Amt (Hrsg.): Statistisches Jahrbuch für das Deutsche Reich. 1880–1918.
  • Statistisches Reichsamt (Hrsg.): Statistisches Jahrbuch für das Deutsche Reich. 1919–1941/42.
  • Deutscher Städtetag (Hrsg.): Statistisches Jahrbuch Deutscher Gemeinden. 1890 ff.
  • Staatliche Zentralverwaltung für Statistik (Hrsg.): Statistisches Jahrbuch der Deutschen Demokratischen Republik. 1955–1989.
  • Bertelsmann Stiftung (Hrsg.): Wer, wo, wie viele? – Bevölkerung in Deutschland 2025. Praxiswissen für Kommunen. Verlag Bertelsmann Stiftung, Gütersloh 2009, ISBN 978-3-86793-042-0, urn:nbn:de:101:1-2010090917163.

Einzelnachweise

  1. Thüringer Landesamt für Statistik: Daten und Fakten. In: statistik.thueringen.de, abgerufen am 4. Februar 2019.
  2. 1990: Hauptartikel; 2000/2010/2020: erfurt.de: Bevölkerung in Stadtteilen
  3. Bertelsmann Stiftung: Bevölkerungsprognose. In: wegweiser-kommune.de, abgerufen am 17. November 2017.
  4. Thüringer Landesamt für Statistik: Neue Bevölkerungsvorausberechnungen für die kreisfreien Städte und Landkreise Thüringens. Pressemitteilung Nr. 381. In: tls.thueringen.de, 21. Dezember 2007, abgerufen am 17. November 2017 (Entwicklung der Bevölkerung Thüringens von 2007 bis 2020 nach Kreisen).
  5. Presseinformation Deutsche Post AG: Postbank Studie „Wohnatlas 2016 – Leben in der Stadt“: Wo Bevölkerungswachstum die Preise steigen lässt. In: postbank.de. 3. März 2016, abgerufen am 3. März 2016.
  6. erfurt.de: Bevölkerung der Stadt
  7. Bevölkerung der Stadt Erfurt – Bestands- und Bewegungsdaten (Memento vom 30. Juni 2010 im Internet Archive). In: erfurt.de, abgerufen am 17. November 2017.
  8. Datenbank Zensus 2011, Erfurt, Alter + Geschlecht
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.