Die Reichsbahndirektion Kassel war ein Verwaltungsbezirk der Deutschen Reichsbahn.
Geschichte
Die Reichsbahndirektion Kassel war die Nachfolgerin der Königlich Preußischen Eisenbahndirektion Cassel, die bei der Reform der Preußischen Staatseisenbahnen 1895 gegründet worden war. Nachfolgerin der Reichsbahndirektion war ab 1949, nach Gründung der Deutschen Bundesbahn, die Bundesbahndirektion Kassel.
Zuständigkeit
Das Gebiet dieser Reichsbahndirektion erstreckte sich (bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges) innerhalb Preußens über die nördliche Provinz Hessen-Nassau südlich bis Marburg und Bebra; südliche Bereiche der Provinzen Westfalen und Hannover westlich bis Bestwig und Soest und nördlich entlang der Strecke Soest-Altenbeken-Kreiensen-Seesen; sowie den westlichen Teil der Provinz Sachsen bis Blankenheim an der Strecke nach Halle (Saale).
Bedeutende Strecken innerhalb der Direktion waren:
- die der Königlich-Westfälischen Eisenbahn-Gesellschaft Soest–Warburg und deren Fortsetzung nach Kassel–Bebra: siehe Bahnstrecke Hamm–Warburg, Bahnstrecke Kassel–Warburg und Bahnstrecke Bebra–Baunatal-Guntershausen
- die Strecken Altenbeken–Kreiensen–Seesen und
- Altenbeken–Northeim–Nordhausen: siehe Bahnstrecke Altenbeken–Kreiensen, Braunschweigische Südbahn, Sollingbahn und Südharzstrecke
- die Bahnstrecke Halle–Hann. Münden bis Blankenheim (Kr Sgh)
- die Obere Ruhrtalbahn im Abschnitt Bestwig bis Warburg
- der Nordteil der Main-Weser-Bahn bis kurz vor Niederwalgern (km 113,9) und
- die Hannöversche Südbahn ab Elze und ihre Fortsetzung Göttingen–Bebra
- die unter militärstrategischen Gesichtspunkten gebaute Bahnstrecke Leinefelde–Treysa, die allerdings nur geringe zivile Bedeutung hatte
Weblinks
- Streckenkarte der RBD Kassel (1938) (Memento vom 4. März 2016 im Internet Archive)
Einzelnachweise
- ↑ Wolfgang Klee: Preußische Eisenbahngeschichte. Kohlhammer, Stuttgart 1982. ISBN 3-17-007466-0, S. 179.