Der Eisenbahnunfall von Kadalundi war die Entgleisung eines Zuges auf der Brücke über den Kadalundi bei Kadalundi im Bundesstaat Kerala, am 22. Juni 2001. Ein Teil des Zuges stürzte in den Fluss. 57 Menschen starben. Die Angaben zur Zahl der Verletzten schwanken, es waren mehr als 230, 117 wurden in Krankenhäuser eingeliefert.

Ausgangslage

Der Monsun war im Jahr 2001 besonders heftig ausgefallen und die Niederschlagsmenge hoch. Die Brücke über den Kadalundi, Nr. 924, im Zuge der Bahnstrecke Mangalore–Shornur, war 140 Jahre alt und befand sich in schlechtem Bauunterhaltungszustand.

Der Mangalore Mail der Southern Railway, war von Mangalore nach Chennai (Madras) unterwegs und musste dazu beim Bahnhof Kadalundi auf dieser Brücke den gleichnamigen Fluss überqueren.

Unfallgeschehen

Aufgrund eines Schienenbruchs entgleisten die Lokomotive und die vier ersten Wagen des Zuges, darunter auch der ausschließlich für Frauen reservierte, als der Zug gegen 17 Uhr die Brücke überquerte. Erste Berichte sprachen davon, dass eines der Brückensegmente gebrochen sei. Lokomotive und entgleiste Personenwagen stürzten in den Fluss. Zehn Minuten nach dem Unfall setzte heftiger Monsun-Regen ein, der die Rettungsarbeiten massiv erschwerte.

Folgen

Die Rettungsaktion wurde von 500 Freiwilligen aus der Umgebung und örtlichen Feuerwehren durchgeführt, die mit ihren Kanus Reisende retteten. Unterstützt wurden sie später von 50 professionellen Tauchern der indischen Kriegsmarine.

Unfalluntersuchung

Die offizielle Unfalluntersuchung endete in einer Kontroverse. Die Ursache für den Schienenbruch soll – laut offiziellem Untersuchungsergebnis – gewesen sein, dass ein Pfeiler der Brücke nachgegeben hatte, dadurch der Oberbau verrutscht sei und das Gleis so bei der Belastung durch den darüber fahrenden Zug brach.

Dieses Ergebnis wurde von außenstehenden Experten bestritten, da die Brückenauflage an der Spitze des Pfeilers abgebrochen sei, was dagegen sprach, dass der Pfeiler selbst nachgegeben hat. Vielmehr spricht dieses Unfallbild dafür, dass Schäden an der Brückenauflage, nicht an einem der Pfeiler bestanden. Danach wird davon ausgegangen, dass der Zug entgleiste und dadurch die betagte Brücke zum Einsturz brachte.

Einzelnachweise

  1. Jose.
  2. Jose.
  3. NN: Collapse of credibility.

Koordinaten: 11° 7′ 42,8″ N, 75° 49′ 53,4″ O

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