Bei dem Eisenbahnunfall von Rafiganj entgleiste der Premium-Zug Rajdhani Express der Indian Railways am 10. September 2002 auf der Brücke über den Fluss Dhave beim Bahnhof Rafiganj bei Gaya im indischen Bundesstaat Bihar. Dabei kamen mehr als 130 Menschen ums Leben. Umstritten blieb, ob dies ein Attentat oder ein Unfall war.

Ausgangslage

Der Rajdhani Express, ein Zug der Eastern Railway war mit etwa 1000 Fahrgästen von Howrah (Kalkutta) nach Neu-Delhi unterwegs. Auf seiner Reise musste er bei Rafiganj gegen 22:40 Uhr den Fluss Dhave auf einer Brücke überqueren. Er fuhr zu diesem Zeitpunkt etwa 130 km/h.

Unfallhergang

15 Wagen des Zuges entgleisten auf der Brücke und zwei stürzten in den Fluss. Hier überlebte niemand. Auch aus anderen Personenwagen wurden Menschen in die Tiefe geschleudert und noch tagelang wurden Leichen aus dem Fluss geborgen.

Zunächst wurde ein Schienenbruch aufgrund überalterter Eisenbahninfrastruktur als Unfallursache vermutet. Die offizielle Untersuchung aber kam zu dem Ergebnis, dass Laschen an Schienenstößen entfernt worden waren, die neben den Gleisen gefunden wurden. Es wurde vermutet, dass dies die Tat naxalitischer Terroristen gewesen sei. Allerdings bekannte sich niemand zu dem „Anschlag“. Deshalb kam auch die Vermutung auf, dass seitens des Staates und seiner Eisenbahn von eigenen Mängeln in der Oberbauunterhaltung abgelenkt werden sollte.

Folgen

Mehr als 130 Menschen starben, mehr als 150 wurden verletzt. Die Rettungsarbeiten gestalteten sich schwierig, da die örtlichen Straßen ohne festen Belag und durch Regenfälle aufgeweicht waren. Insgesamt konnten 130 Leichen geborgen werden, die Zahl der Vermissten wurde auf bis zu 50 geschätzt.

Einzelnachweise

  1. Ahmed.
  2. NN: Sabotage?
  3. Ahmed.
  4. Ahmed.
  5. NN: Rajdhani Express Derails.
  6. NN: Sabotage?
  7. NN: Rajdhani Express Derails.
  8. NN: Sabotage?

Koordinaten: 24° 49′ 54″ N, 84° 30′ 42,1″ O

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