Eligio Pometta (* 27. September 1865 in Cerentino; † 2. Juli 1950 in Faido) war ein Schweizer Politiker und Heimatforscher.

Leben

Eligio Giuseppe Pometta war der Sohn des Landarztes Angelo Pometta (* 9. Mai 1834 in Broglio; 23. Juni 1876 ebenda), der auch Gemeindepräsident von Broglio und Tessiner Grossrat war, und dessen Ehefrau Leopoldina (* 1. Oktober 1844 in Cerentino; † unbekannt), geb. Capponi. Seine Brüder waren der Lehrer und Politiker Angiolo Pometta (1871–1951) und der Lehrer und Historiker Giuseppe Pometta (1872–1963). Sein Grossvater mütterlicherseits war der Politiker Daniele Capponi (1810–1876).

Er besuchte in Italien die Schule in Cremona und erhielt seine Matur am Gymnasium in Caprino Bergamasco; anschliessend studierte er Rechtswissenschaften an der Universität Bern sowie an der Universität München, beendete jedoch das Studium nicht.

Von 1889 bis 1890 war er als Regierungssekretär tätig, trat dann aber nach dem radikalen Tessiner Putsch vom 11. September 1890 zurück und wurde Redaktor verschiedener konservativer Blätter, unter anderem, gemeinsam mit Giuseppe Cattori, bei der Parteizeitung La Libertà und La Voce del Popolo; er war auch Mitarbeiter der Schweizerischen Rundschau.

1901 wurde er zusammen mit Giuseppe Cattori Redaktor der neuen Parteizeitung Popolo e Libertà und von 1901 bis 1911 war er im Tessiner Grossen Rat. In der Zeit von 1916 bis 1929 war er Sekretär und Übersetzer der Schweizerischen Bundesbahnen; in dieser Zeit war er auch von 1921 bis 1941 Redaktor des Bollettino storico della Svizzera italiana und betrieb seine historischen Studien. Seine, mit Giulio Rossi herausgegebene, Schrift Storia del cantone Ticino war lange Zeit der einzige Überblick zur Tessiner Geschichte. Er hob die Beziehungen des Tessins zu Italien hervor und distanzierte sich von einer Interpretation der Kantonsgeschichte im Zeichen des Helvetismus.

Eligio Pometta war verheiratet mit Maria, Tochter von Josef Viktor Widmann; allerdings trennten sie sich jedoch nach kurzer Zeit wieder.

Schriften (Auswahl)

Literatur

Einzelnachweise

  1. Andrea Ghiringhelli: Daniele Capponi. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 4. September 2003, abgerufen am 25. April 2020.


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