Ellguth Ligota Bialska | ||
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Basisdaten | ||
Staat: | Polen | |
Woiwodschaft: | Oppeln | |
Powiat: | Prudnik | |
Gmina: | Zülz | |
Fläche: | 4,38 km² | |
Geographische Lage: | 50° 25′ N, 17° 41′ O | |
Höhe: | 210 m n.p.m. | |
Einwohner: | 357 (31. Dez. 2018) | |
Postleitzahl: | 48-210 | |
Telefonvorwahl: | (+48) 77 | |
Kfz-Kennzeichen: | OPR | |
Wirtschaft und Verkehr | ||
Nächster int. Flughafen: | Katowice | |
Ellguth, polnisch Ligota Bialska ist eine Ortschaft in der Gemeinde Zülz (Biała) im Powiat Prudnicki (Kreis Neustadt O.S.) in der polnischen Woiwodschaft Oppeln.
Geographie
Geographische Lage
Das Straßendorf Ellguth liegt im Süden der historischen Region Oberschlesien. Der Ort liegt etwa zwei Kilometer nordöstlich des Gemeindesitzes Zülz, etwa 13 Kilometer nordöstlich der Kreisstadt Prudnik und etwa 34 Kilometer südlich der Woiwodschaftshauptstadt Opole.
Ellguth liegt in der Nizina Śląska (Schlesische Tiefebene) innerhalb der Kotlina Raciborska (Ratiborer Becken). Der Ort liegt am linken Ufer des Zülzer Wasser (poln. Biała).
Nachbarorte
Nachbarorte von Ellguth sind im Nordwesten Ottok (Otoki), im Norden Ernestinenberg (Górka Prudnicka), im Nordosten Radstein (Radostynia), im Osten Krobusch (Krobusz), im Süden die Stadt Zülz und im Südwesten Waschelwitz (Wasiłowice).
Geschichte
Der Ort wurde 1383 erstmals als Elgoth urkundlich erwähnt. 1447 wird im Ort erstmals eine Kirche und die Pfarrei erwähnt. Weitere überlieferte Ortsbezeichnungen stammen aus den Jahren 1531 als Elgota sowie 1534 Lhotta.
Nach dem Ersten Schlesischen Krieg 1742 gelangte Ellguth mit dem größten Teil Schlesiens an Preußen.
Nach der Neuorganisation der Provinz Schlesien gehörte die Landgemeinde Ellguth ab 1816 zum Landkreis Neustadt O.S. im Regierungsbezirk Oppeln. 1845 bestanden im Dorf eine katholische Pfarrkirche, eine katholische Schule, eine Mühle, eine Schmiede sowie 61 weitere Häuser. Im gleichen Jahr lebten in Ellguth 357 Menschen, allesamt katholisch. 1855 lebten 515 Menschen in Ellguth. 1865 bestanden im Ort 11 Bauern-, 15 Gärtnerstellen und 47 Häuslerstellen. Die katholische Schule wurde im gleichen Jahr von 122 Schülern besucht. 1874 wurde der Amtsbezirk Radstein gegründet, welcher aus den Landgemeinden Ellguth, Ernestinenberg, Mokrau und Radstein und den Gutsbezirken Mokrau Domäne und Radstein Domäne bestand. 1885 zählte Ellguth 565 Einwohner.
Bei der Volksabstimmung in Oberschlesien am 20. März 1921 stimmten 389 Wahlberechtigte für einen Verbleib bei Deutschland und 109 für Polen. Ellguth verblieb beim Deutschen Reich. 1933 lebten im Ort 614 Einwohner. 1939 hatte der Ort 579 Einwohner. Bis 1945 befand sich der Ort im Landkreis Neustadt O.S.
1945 kam der bisher deutsche Ort unter polnische Verwaltung und wurde in Ligota Bialska umbenannt und der Woiwodschaft Schlesien angeschlossen. 1950 kam der Ort zur Woiwodschaft Oppeln. 1999 kam der Ort zum Powiat Prudnicki. Am 6. März 2006 wurde in der Gemeinde Zülz, der Ellguth angehört, Deutsch als zweite Amtssprache eingeführt. 2008 erhielt der Ort zusätzlich den amtlichen deutschen Ortsnamen Ellguth.
Sehenswürdigkeiten
- Die römisch-katholische Stanislauskirche (poln. Kościół św. Stanisława Męczennika) wurde zwischen 1908 und 1912 erbaut. 1912 wurde das Gebäude durch Karl Augustin geweiht. Ein Vorgängerbau bestand bereits ursprünglich seit dem 17. Jahrhundert an gleicher Stelle. Umgeben ist das Gebäude vom örtlichen Friedhof.
- Denkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkriegs
- Steinerne Wegekapelle mit Marienstatue
- Steinernes Wegekreuz
Vereine
- Fußballverein LZS Ligota Bialska
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Graport o stanie Gminy Biała za 2018 rok, abgerufen am 11. Mai 2020
- ↑ Internetseite der Gemeinde:
- 1 2 Johann Georg Knie: Alphabetisch-statistisch-topographische Uebersicht der Dörfer, Flecken, Städte und andern Orte der Königl. Preuss. Provinz Schlesien. Breslau 1845, S. 118.
- ↑ Felix Triest: Topographisches Handbuch von Oberschlesien, Breslau 1865, S. 1093
- ↑ Territorial Amtsbezirk Radstein
- ↑ AGOFF Kreis Neustadt O.S.
- ↑ Vgl. Ergebnisse der Volksabstimmung in Oberschlesien von 1921 (Memento vom 29. Januar 2017 im Internet Archive)
- ↑ Michael Rademacher: Neustadt_os. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
- ↑ Geschichte Stanislauskirche (polnisch)