Elstorf Einheitsgemeinde Neu Wulmstorf | |
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Koordinaten: | 53° 26′ N, 9° 47′ O |
Höhe: | 46–53 m |
Einwohner: | 3072 (1. Dez. 2016) |
Eingemeindung: | 1. Juli 1972 |
Postleitzahl: | 21629 |
Vorwahl: | 04168 |
Lage von Elstorf in Neu Wulmstorf | |
Nicolai-Kirche (Elstorf) von Südwesten |
plattdeutsch Ilsdörp) ist ein Ortsteil der Einheitsgemeinde Neu Wulmstorf im Landkreis Harburg im nordöstlichen Niedersachsen in der Metropolregion Hamburg.
(Lage
Zu Elstorf gehören Ardestorf und Elstorf-Bachheide. Zusammen mit Schwiederstorf bildet Elstorf in etwa die geographische Mitte der Gemeinde Neu Wulmstorf. Naturräumlich liegt Elstorf mit seinen Ortsteilen am Ostrand der Zevener Geest.
Nachbarortschaften
Im Süden grenzt Elstorf an Rade, im Südwesten an Eversen-Heide, im Norden an Daerstorf, im Osten an Schwiederstorf und im Südwesten an Moisburg.
Geschichte
Spuren der jungsteinzeitlichen Trichterbecherkultur, wie zum Beispiel das Großsteingrab Elstorf oder das Großsteingrab Daerstorf belegen eine frühe Besiedlung der Umgebung. Im 12. Jahrhundert wurde eine Kapelle in Elstorf auf einer kleinen Anhöhe errichtet.
Im 14. Jahrhundert gehörte Elstorf im Rahmen des linkselbischen Besitzes des Grafen von Schwerin zu Harburg.
Die Selbstständigkeit erreichte die Elstorfer Gemeinde 1543 und umfasste dann elf Dörfer. Mit der Zeit wurden einige Dörfer wie Neugraben und Neu Wulmstorf größer und damit auch eigenständig.
Ab dem 17. Jahrhundert war die Vogtei Elstorff mit 15 Ortschaften Teil des Amt Moisburg im Fürstentum Lüneburg.
Während der Franzosenzeit war Elstorf mit 268 Einwohnern nach Moisburg der größte Ort in der Mairie Moisburg und gehörte zum Département des Bouches de l’Elbe.
Nachfolgend war es im Amt Moisburg Teil der Landdrostei Lüneburg, bevor es 1859 im Amt Tostedt aufging.
Am 1. Dezember 1910 zählte Elstorf 445 Einwohner.
Elstorf und Schwiederstorf wurden erst kurz vor Kriegsende am 20. April 1945 durch die „A-Companie“ der Infanterieeinheit „1st Rifle Brigade“ und die „8th King’s Royal Irish Hussars“ der englische Truppen eingenommen.
Einwohnerentwicklung
Jahr | 1812 | 1910 | 1925 | 1933 | 1939 | 2007 | 2016 |
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Einwohnerzahl | 268 | 445 | 448 | 524 | 493 | (2800) | 3072 |
Eingemeindungen
Am 1. Mai 1964 wurde die Enklave „Elstorfer Moor“ in die Gemeinde Wulmstorf eingegliedert.
Am 1. Juli 1972 wurde Elstorf zusammen mit Ardestorf und Bachheide als Ortsteil Elstorf in die Gemeinde Neu Wulmstorf eingegliedert.
Politik
Der Ortsteil Elstorf wird von Ortsvorsteher Uwe Keller vertreten.
Bildung
- Grundschule Elstorf
Wirtschaft und Verkehr
Elstorf liegt an der B 3 und wird über die geplante Verlängerung der Ortsumgehung B 3n an die ebenfalls geplante A 26 angebunden. Des Weiteren existieren Busverbindungen, u. a. zum S-Bahnhof Neu Wulmstorf.
Kommunikation
Das Ortszentrum von Elstorf ist über VDSL mit maximal 100 Mbit/s und Randbereiche über DSL mit maximal 16 Mbit/s erschlossen. Glasfaser oder Kabelfernsehen sind im gesamten Ort nicht verfügbar. Offenes WLAN ist nur sehr begrenzt verfügbar.
Sehenswürdigkeiten
Die Nicolai-Kirche aus dem 13. Jahrhundert.
Vereine
An Vereinen gibt es in Elstorf den TSV Elstorf von 1925, den MSC Elstorf, die Freiwillige Feuerwehr, den Schützenverein Elstorf und Umgegend von 1869 und die Jugendfeuerwehr (JF) Elstorf.
Söhne und Töchter
- Heiner Schönecke (* 1946), Kommunalpolitiker (CDU) und Landtagsabgeordneter
- Alexander Böhm (auch bekannt als AlexiBexi), Webvideo-Produzent
Mit Elstorf verbunden
- Anna Marlena Princk (1800–1842), auch bekannt als „Rote Lena“, Magd in Elstorf, später Gutsbesitzerin in Buxtehude und am 31. Oktober 1842 auf der Richtstätte bei Ohrensen wegen gemeinschaftlichen Mordes enthauptet.
- Theodor Hoppe (1852–1932), Theologe, Sohn von Johann Heinrich Louis Hoppe der 1856–1867 Pastor an der Nicolaikirche war.
Siehe auch
Weblinks
Einzelnachweise
- 1 2 „Wissenswertes über die Gemeinde Neu Wulmstorf“, Stand der Einwohnerzahlen: Dezember 2016, Faltblatt der Gemeinde Neu Wulmstorf, Januar 2017
- ↑ Elstorf Grab 475. (Nicht mehr online verfügbar.) In: blog.amh.de. Archiviert vom am 4. August 2015; abgerufen am 4. September 2015.
- ↑ Wilhelm von Hammerstein-Loxten: Die Besitzungen der Grafen von Schwerin am linken Elbufer und der Ursprung dieser Grafen In: Jahrbücher des Vereins für Mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde, Band 25 (1860), S. 129–189
- ↑ siehe Liste der Ämter und Vogteien im Fürstentum Lüneburg
- 1 2 Albrecht Friedrich Ludolph Lasius: Der Französische Kayser-Staat unter der Regierung des Kaysers Napoleon des Großen im Jahre 1812. Kißling, Osnabrück 1813, S. 57 f. (Digitalisat).
- 1 2 Gemeindeverzeichnis Deutschland 1900, Königreich Preußen, Provinz Hannover, Regierungsbezirk Lüneburg, Landkreis Harburg
- ↑ Ein Bericht zusammengestellt aus deutschen Quellen und Zeitzeugenberichten (fett gedruckt) und militärischen Aufzeichnungen der Engländer. (Memento vom 8. April 2016 im Internet Archive) (PDF; 1,7 MB)
- 1 2 3 Michael Rademacher: Deutsche Verwaltungsgeschichte. (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom am 24. September 2015; abgerufen am 9. März 2015.
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 229.
- ↑ Gemeindeseite zu Elstorf (wahrscheinlich inkl. aller Ortsteile)
- ↑ NI GVBl., 23. Juni 1972, Gesetz zur Neugliederung der Gemeinden im Raum Harburg, Niedersächsisches Gesetz- und Verordnungsblatt 1972, (Nr. 30, S. 320–322)
- ↑ Ortsvorsteher. Abgerufen am 4. Juni 2022.
- ↑ Homepage der Grundschule Elstorf
- ↑ Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr Stade: Anbindung der Bundesstraße 3 an die Autobahn 26 (Ortsumgehung Neu Wulmstorf)
- ↑ ev.-luth. Nicolai Kirchengemeinde Elstorf. Abgerufen am 2. Januar 2018.
- ↑ Homepage TSV Elstorf
- ↑ Homepage MSC Elstorf
- ↑ Homepage der Freiwilligen Feuerwehr Elstorf
- ↑ Homepage Schützenverein Elstorf
- ↑ Pastoren und Pastorinnen der Nicolai-Kirche Elstorf (Memento vom 2. Januar 2014 im Internet Archive)
- ↑ Erinnerungen an Elstorf, Generalsuperintendent i. R. R.D.Dr.Th.Hoppe, Hildesheim, „Heimatbote für den Kirchenkreis Hittfeld“, Ausgabe August und September 1926 (Memento vom 2. Januar 2014 im Internet Archive)