Die Emsmoon | ||||||||||||||||||||||||||
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Emsmoon ist ein ehemaliger Name eines im Jahr 2000 in Dienst gestellten Küstenmotorschiffs. Es machte im Dezember 2015 Schlagzeilen, nachdem es mit der Friesenbrücke in Weener kollidiert war und diese dabei beschädigte.
Geschichte
Das Schiff zählt zu einer elf Einheiten umfassenden Serie des niederländischen Schiffbauunternehmens Ferus Smit Scheepswerf. Es wurde 1998 in Leer (Ostfriesland) auf Kiel gelegt, aber erst Ende 2000 fertiggestellt und als Morgenstond III an das Scheepvaartonderneming Morgenstond III in Siddeburen abgeliefert. 2005 erwarb die Papenburger Reederei Grona Shipping das Schiff und betrieb es als Emsmoon weiter.
Am Abend des 3. Dezember 2015 kollidierte die Emsmoon mit dem geschlossenen Klappteil der Friesenbrücke und zerstörte ihn. Die Brücke wurde bei dem Zusammenstoß so stark beschädigt, dass sie komplett neu gebaut werden muss. Der Frachter erlitt nur geringe Schäden. Er hatte sich jedoch so stark mit der Brücke verkeilt, dass er mit Hilfe des Schleppers Gerd Bliede befreit werden musste. Der Schlepper brachte die Emsmoon zunächst in den Hafen von Papenburg zurück.
Das Schiff wurde nach dem Unfall repariert und wieder in Fahrt gesetzt. 2019 wurde es an die Reederei Lohmann in Haren (Ems) verkauft und in Helas umbenannt.
Technik
Das Schiff ist als Trockenfrachter mit achtern angeordneten Aufbauten und zwei Laderäumen ausgeführt. Die Laderäume werden mit stapelbaren Lukendeckeln seefest verschlossen. Laderaum 1 ist 27,3 m lang, Laderaum 2 ist 53,7 m lang. Beide Laderäume sind 12,65 m breit und 9,44 m hoch. Das Volumen von Laderaum 1 beträgt 2820 m³, das von Laderaum 2 beträgt 6232 m³ (jeweils für Schüttgut). Die Tankdecke des Laderaums ist sowohl für den Transport von schweren Ladungen verstärkt, als auch mit Einrichtungen für den Transport von Containern versehen. Die Containerkapazität beträgt 390 TEU. Davon können 163 TEU in den Laderäumen und 227 TEU an Deck geladen werden. Die Tankdecke kann mit 10 t/m², die Lukendeckel mit 1,7 t/m² belastet werden. Die Tragfähigkeit des Schiffes beträgt rund 6300 Tonnen.
Die Antriebsanlage des Schiffes besteht aus einem Achtzylinder-Viertakt-Dieselmotor des Herstellers Wärtsilä (Typ: 8R32E). Der Motor leistet bis zu 3280 Kilowatt und treibt über ein Untersetzungsgetriebe einen Verstellpropeller an. Die An- und Ablegemanöver können durch ein Bugstrahlruder mit 280 kW Leistung unterstützt werden. Für die Stromerzeugung stehen ein Wellengenerator und zwei Sisu-Dieselmotoren des Typs 645 DSBIMG zur Verfügung. Als Hafen- und Notgenerator wurde ein Sisu-Dieselgenerator des Typs 620 DSG verbaut.
Der Rumpf des Schiffes ist eisverstärkt. Die Einrichtungen für die Schiffsbesatzung sind auf fünf Decks verteilt. Für die Schiffsbesatzung stehen zehn Kabinen zur Verfügung.
Weblinks
- Schiffsdaten und -pläne, Hermann Lohmann Bereederungen
- Registerdaten beim DNV (englisch)
- Kollision der EMSMOON mit der Eisenbahnbrücke (Friesenbrücke) in Weener/Ems, Untersuchungsbericht 470/15, Bundesstelle für Seeunfalluntersuchung, 23. Februar 2017 (PDF-Datei, 11 MB)
Einzelnachweise
- ↑ Friesenbrücke wird neugebaut – bis 2024, NDR, 28. August 2017, abgerufen am 24. April 2018.
- ↑ Frachterunfall: Vermutlich Totalschaden an Friesenbrücke, Neue Osnabrücker Zeitung, 3. Dezember 2015, abgerufen am 8. Dezember 2015.