GT3 | |
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GT3 in Leicester | |
Anzahl: | 1 |
Hersteller: | English Electric |
Baujahr(e): | 1961 |
Achsformel: | 2'C |
Gattung: | Mehrzwecklokomotive für den Experimentaleinsatz mit Gasturbine |
Spurweite: | 1435 mm (Normalspur) |
Länge über Puffer: | 20.740 mm |
Dienstmasse mit Tender: | 126 t |
Höchstgeschwindigkeit: | 145 km/h |
Installierte Leistung: | 2.014 kW (2.700 PS) |
Motorentyp: | EE-EM27L-Gasturbine |
Motorbauart: | Gasturbine |
Leistungsübertragung: | mechanisch |
Die GT3 war eine in England gebaute Gasturbinenlokomotive.
Geschichte
Mit der GT3 wurde ein ungewöhnliches Gestaltungskonzept für eine moderne Gasturbinenlokomotive für den Testeinsatz umgesetzt. Die GT3 erinnerte mit ihrem Rahmen an eine Dampflok. Die Firma English Electric war entschlossen, der British Railways (BR) das Potenzial dieser Antriebsart zu demonstrieren. Der Einfachheit halber verfügte die GT3 über einen mechanischen Antrieb. Sie erreichte eine Höchstgeschwindigkeit von 145 km/h und zeigte während der Testfahrten hervorragende Leistungen. Die Zugkraft betrug 160 kN.
Die BR hatte sich jedoch für die Elektrifizierung und Verdieselung entschieden und hatte daher keinen Bedarf für Turbinenlokomotiven.
Sonstiges
Die GT3 war braun lackiert mit gelb und grünen Streißen beim Handlauf und der dazugehörigen Trittfläche, was auf wenigen Farbaufnahmen aus der Zeit zu erkennen ist.
Auf manchen Bildern wirkt es, als habe die GT3 halbgeschlossene comicartige Augen. Bei diesen vermeintlichen Augen handelt es sich jedoch um ein britisches Zugspitzensignal, welches tagsüber mit Scheiben umgesetzt wurde und neben der Zugspitze auch die Art des Zuges für Stellwerke auswies, indem die Scheiben in bestimmter Zahl und Anordnung angebracht wurden. Dieses Zugspitzensignal war bei Bauabschluss der GT3 noch in gebrauch.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Die internationale Enzyklopädie – Züge und Lokomotiven, David Ross, transpress Verlag, Stuttgart, 1. Auflage 2005, S. 308
- ↑ Brian Hollingsworth, Arthur F. Cook: Das Handbuch der Lokomotiven. 1. Auflage. Birkhäuser Verlag, Basel 1990, ISBN 3-88199-688-5, S. 328–329.
- ↑ Headcode - Britische Bahn Wiki. Abgerufen am 4. Mai 2023.