Enteromius | ||||||||||||
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Angolabarben (Enteromius fasciolatus) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Enteromius | ||||||||||||
Cope, 1867 |
Enteromius ist eine artenreiche Gattung kleiner Karpfenfische, die im tropischen Afrika vorkommt. Die Arten der Gattung wurden ursprünglich Barbus zugeordnet.
Merkmale und Systematik
Unter den afrikanischen, subsaharischen Barben konnte der belgisch-britische Zoologe George Albert Boulenger schon 1911 zwei deutlich verschiedene Gruppen unterscheiden. Eine besteht aus Arten, die meist eine Länge von weniger als 20 cm haben, ein endständiges Maul besitzen, zwischen sechs und acht (selten neun) verzweigte Flossenstrahlen in der Rückenflosse haben und bei denen die Schuppen radial (von einem Punkt ausgehend) skulpturiert sind. In der zweiten Gruppe erreichen die Tiere meist Längen von über 20 cm, haben oft ein unterständiges Maul, zwischen acht und elf verzweigte Flossenstrahlen in der Rückenflosse und ihre Schuppen sind in den meisten Fällen parallel skulpturiert. Mit dem Aufkommen moderner molekularbiologischer Methoden stellte man zusätzlich fest, dass die daraufhin untersuchten kleinen afrikanischen Barben einen doppelten Chromosomensatz (Diploidie) besitzen, während die großen afrikanischen Barben hexaploid sind und Barbus tetraploid ist.
In einer im Februar 2015 veröffentlichten Revision der Karpfenfischunterfamilie Cyprininae wurden deshalb alle ursprünglich Barbus zugeordneten subsaharischen Barbenarten aus dieser Gattung ausgegliedert und die großen, hexaploiden Fische in die Gattung Labeobarbus gestellt. Für die kleinen, diploiden Barbenarten stand Enteromius als ältester Name zur Verfügung. Die Gattung wurde 1867 mit der Beschreibung von Enteromius potamogalis durch den amerikanischen Paläontologen und Ichthyologen Edward Drinker Cope eingeführt.
Wahrscheinlich ist aber auch Enteromius nicht monophyletisch. Innerhalb der diploiden afrikanischen Barben lassen sich fünf Kladen unterscheiden. Die Gattung Clypheobarbus liegt innerhalb einer Enteromius-Klade. Enteromius hulstaerti ist die Schwesterart der Gattung Barboides, die nur zwei sehr kleinwüchsige Arten umfasst. Schwestergattung aller diploiden afrikanischen Barben (Barboides, Clypheobarbus, Enteromius) und von Pseudobarbus ist die asiatische Barbengattung Systomus. Zusammen mit dieser und weiteren im tropischen Asien vorkommenden Barbengattungen (z. B. Puntius) bildet Enteromius die Tribus Smiliogastrini innerhalb der Karpfenfischunterfamilie Cyprininae. Nicht alle Ichthyologen erkennen die Gattung Enteromius an.
Arten
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Neben den bisher beschrieben gibt es noch zahlreiche unbeschriebene und teilweise kryptische Arten.
Quellen
- ↑ Boulenger GA. 1911a. Catalogue of the fresh-water fishes of Africa in the British Museum (Natural History), Vol. II. London: Printed by order of the Trustees.
- 1 2 Emmanuel J. W. M. N. Vreven, Tobias Musschoot, Jos Snoeks & Ulrich K. Schliewen: The African hexaploid Torini (Cypriniformes: Cyprinidae): review of a tumultuous history. Zoological Journal of the Linnean Society, Jan. 2016, DOI: 10.1111/zoj.12366
- 1 2 3 Lei Yanga, Tetsuya Sado, M. Vincent Hirt, Emmanuel Pasco-Viel, M. Arunachalam, Junbing Li, Xuzhen Wang, Jörg Freyhof, Kenji Saitoh, Andrew M. Simons, Masaki Miya, Shunping He, Richard L. Mayden (2015): Phylogeny and Polyploidy: Resolving the Classification of Cyprinine Fishes (Teleostei: Cypriniformes). Molecular Phylogenetics and Evolution, Februar 2015, doi:10.1016/j.ympev.2015.01.014
- ↑ Cope, E.D. 1867. Supplement on some new species of American and African fishes. Transactions of the American Philosophical Society, (New Series) 13(3) (art. 13): 400-407.
- ↑ Ren, Q. & Mayden, R.L. (2016): Molecular phylogeny and biogeography of African diploid barbs, ‘Barbus’, and allies in Africa and Asia (Teleostei: Cypriniformes). Zoologica Scripta, 20 MAR 2016. DOI: 10.1111/zsc.12177
- ↑ Van Ginneken, M., Decru, E., Verheyen, E. & Snoeks, J. (2017): Morphometry and DNA barcoding reveal cryptic diversity in the genus Enteromius (Cypriniformes: Cyprinidae) from the Congo basin, Africa. Molecular Ecology, 310: 1-32. DOI: 10.5852/ejt.2017.310
Weblinks
- Enteromius auf Fishbase.org (englisch)