Erich Hans Markel (* 22. Oktober 1920 in Deutsch-Weißkirch in Siebenbürgen, Königreich Rumänien; † 4. Januar 1999 in Montclair, New Jersey) war ein rumänisch-US-amerikanischer Jurist, Hochschullehrer, Berater und Präsident der Max-Kade-Stiftung.

Leben

Markel war der Sohn eines Pfarrers. Sein Jurastudium absolvierte er an der Universität Wien, der Universität Prag und an der Universität Nürnberg-Erlangen, wo er zum Doktor der Rechte promoviert wurde. Ende der 1940er Jahre wurde er Berater des Justizministerium der Vereinigten Staaten für Internationale Vertragsfragen. An der George Washington University erwarb er 1953 den Abschluss Master of Laws. Anschließend lehrte er Rechtswissenschaften an der George Washington University, der Miami University und an der Valparaiso University und arbeitete in Washington, D.C. als Rechtsanwalt. Ab 1959 wirkte er bei der Max-Kade-Stiftung als Vorstandsdirektor und Vizepräsident, ab 1964 als Präsident der Stiftung.

Für seine Verdienste wurden ihm zahlreiche Ehrendoktorwürden verliehen. Markel wurde von der Universität Freiburg (1964), der Technischen Universität Dresden, der Universität Wien und der Universität Erlangen zum Ehrensenator ernannt. Nach Jürgen Herings Worten blieb Markel trotz dieser Ehrungen „ein bescheidener Mensch und liebenswerter Gesprächspartner […] ein kundiger Ratgeber auf den man gehört hat“. Im September 1997 brachte er gemeinsam mit Günter Blobel einen Scheck über 250.000 DM für den Aufbau der Frauenkirche nach Dresden.

Markel starb am 4. Januar 1999 in Montclair im Alter von 78 Jahren.

Sonstiges

In der Münchner Studentenstadt Freimann in der Leipelt-Straße 7 sowie in Weimar innerhalb des Studierendenwerkes Thüringen in der Leibnizallee 10b gibt es jeweils ein Erich-Markel-Haus. An der Valparaiso University wurden der Erich Markel Chair in German Reformation Studies nach ihm benannt.

Auszeichnungen

Einzelnachweise

  1. 1 2 3 4 Rudolf Vierhaus: Deutsche Biographische Enzyklopädie. Band 6: Kraatz – Menges. K. G. Sauer, München 2006, ISBN 978-3-11-094027-5, S. 744 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche [abgerufen am 19. September 2021]).
  2. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 In memoriam: Erich Hans Markel. In: Uni-Kurier, Zeitung der Universität Stuttgart. Nr. 81, April 1999, S. 88 (uni-stuttgart.de [PDF]).
  3. Dresden: OB kondoliert zum Tode von Professor Markel. Abgerufen am 19. September 2021.
  4. Erich-Markel-Haus, Alte Heide - Hirschau. Abgerufen am 19. September 2021.
  5. Erich Markel-Haus Weimar | Max-Kade-Häuser in Deutschland und Österreich. Abgerufen am 19. September 2021.
  6. Christopher Spehr, Luther-Gesellschaft e V. Geschäftsstelle: Lutherjahrbuch 85. Jahrgang 2018: Organ der internationalen Lutherforschung. Vandenhoeck & Ruprecht, 2018, ISBN 978-3-647-87450-0, S. 10 (google.de [abgerufen am 19. September 2021]).
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