Erich Schweighofer (* 5. Februar 1960 in Mürzzuschlag) ist ein österreichischer Rechtswissenschaftler und Rechts-, Verwaltungs-, Justiz- und Wirtschaftsinformatiker. Seit 1998 ist er Co- bzw. Hauptorganisator des Internationalen Rechtsinformatik Symposiums (IRIS), mit etwa 150 Sprechern und 300 Teilnehmern die größte Veranstaltung der Rechtsinformatik in Zentraleuropa. Neben langjähriger Tätigkeit (seit 1986) als Forscher, Lektor, Leiter des Europäischen Dokumentationszentrums, IKT-Beauftragter der Rechtswissenschaftlichen Fakultät und Professor an der Universität Wien hat er auch beträchtliche praktische Erfahrung in Wirtschaft und Verwaltung (österreichisches Außenministerium, Verwaltungsakademie des Bundes, Wien und Europäische Kommission, Brüssel).

Leben

Nach dem Diplomstudium der Rechtswissenschaften an der Universität Wien (Magister iuris 1985), dem Doktoratsstudium der Rechtswissenschaften (Völkerrecht/Wirtschaftsrecht) an der Universität Wien (Doktor der Rechtswissenschaften 1989), dem Studium der Betriebswirtschaft an der Wirtschaftsuniversität Wien (Magister der Sozial- und Wirtschaftswissenschaften 1991 Österreichische Staatsmonopole und die EG. Anpassungserfordernisse im Falle eines allfälligen Beitritts Österreichs zu den Europäischen Gemeinschaften) und dem Doktoratsstudium der Wirtschaftsinformatik an der Universität Wien (Doktor der Sozial- und Wirtschaftswissenschaften 1996) ist er seit 2008 außerordentlicher Universitätsprofessor an der Universität Wien, Lehr- und Forschungstätigkeit in den Fächern Rechtsinformatik, Völkerrecht und Europarecht.

Schriften (Auswahl)

  • Der Einfluß der neuen internationalen Wirtschaftsordnung auf das internationale Konzessionenrecht. Wien 1991, ISBN 3-85369-849-2.
  • EWR-Almanach. Chancen und Risiken im europäischen Markt. Wien 1994, ISBN 3-85436-138-6 (mit Christoph Liebscher und Christine Stix-Hackl).
  • Rechtsinformatik und Wissensrepräsentation. Automatische Textanalyse im Völkerrecht und Europarecht. Wien 1999, ISBN 3-211-83216-5.
  • Legal Knowledge Representation, Automatic Text Analysis in Public International and European Law, Kluwer Law International, Law and Electronic Commerce, Volume 7, The Hague 1999
  • Wissensrepräsentation in Information Retrievalsystemen am Beispiel des EU-Rechts. Wien 2000, ISBN 3-85114-508-9.
  • EG-Almanach, Rahmenbedingungen für Geschäftsbeziehungen und andere wirtschaftliche Tätigkeiten, 2. Auflage, Signum Verlag, Wien 1993 (gemeinsam mit Christine Stix-Hackl)
  • Verkehrsinfrastruktur für automatisiertes Fahren und C-ITS, Rechtliche und gesellschaftliche Aspekte, OCG Verlag, Wien 2020 (gemeinsam mit Jakob Zanol)
  • Technische und rechtliche Betrachtungen algorithmischer Entscheidungsverfahren, Gutachten der Gesellschaft für Informatik für den SVRV, Berlin 2018 (gemeinsam mit Christoph Sorge, Georg Borges, Burkhard Schäfer, Bernhard Waltl, Matthias Grabmair, Daniel Krupka).
  • AGETOR. Echtzeitanalyse von Bewegungsströmen auf Basis von Daten aus Mobilfunk und sozialen Medien bei Großveranstaltungen. KIRAS-Forschungsprojekt Nr. 840906, Abschlussbericht, books@ocg.at, Wien 2016 (gemeinsam mit Michael Cik, Martin Fellendorf).

Literatur

  • Anton Geist, Friedrich Lachmayer, Günther Schefbeck und Colette Brunschwig (Hrsg.): Strukturierung der juristischen Semantik. Festschrift für Erich Schweighofer. Mit einem Beitrag zum multisensorischen Recht. Structuring legal semantics. Bern 2011, ISBN 978-3-905742-80-0.
  • Walter Hötzendorfer, Christof Tschohl und Franz Kummer (Hrsg.): International trends in legal informatics. Festschrift for Erich Schweighofer. Bern 2020, ISBN 978-3-96698-588-8.

Einzelnachweise

  1. Festschrift – International Trends in Legal Informatics, auf weblaw.ch, abgerufen am 6. Februar 2023
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