Erzbistum Mutter Gottes von Moskau
Basisdaten
Staat Russland
Diözesanbischof Paolo Pezzi FSCB
Weihbischof Nikolai Dubinin OFMConv
Generalvikar Sergei Stanislawowitsch Timaschow
Fläche 2.629.000 km²
Pfarreien 51 (2019 / AP 2020)
Einwohner 58.000.000 (2019 / AP 2020)
Katholiken 70.000 (2019 / AP 2020)
Anteil 0,1 %
Diözesanpriester 47 (2019 / AP 2020)
Ordenspriester 67 (2019 / AP 2020)
Katholiken je Priester 614
Ständige Diakone 1 (2019 / AP 2020)
Ordensbrüder 99 (2019 / AP 2020)
Ordensschwestern 97 (2019 / AP 2020)
Ritus Römischer Ritus
Liturgiesprache Russisch
Kathedrale Muttergottes-Kathedrale
Anschrift Nov. Basmannaja 16 kv. 31, Box 116, 107078 Moskva, Russia
Website www.cathmos.ru
Suffraganbistümer Irkutsk
Nowosibirsk
Saratow

Das Erzbistum Mutter Gottes von Moskau (lateinisch Archidioecesis Moscoviensis Matris Dei, russisch Архиепархия Матери Божией Archijeparchija Materi Boschijei) ist eine in Russland gelegene Erzdiözese der römisch-katholischen Kirche.

Geschichte

Am 13. April 1991 errichtete Papst Johannes Paul II. mit der Apostolischen Konstitution Providi quae zunächst die „Apostolische Administratur für das Europäische Russland“. Nachdem es am 23. November 1999 1.350.000 km² zur Errichtung der Apostolischen Administratur für das Europäische Südrussland abgegeben hatte, wurde der Name in Apostolische Administratur Europäisches Nordrussland geändert. Mit der Apostolischen Konstitution Russia intra fines vom 11. Februar 2002 erhob Johannes Paul II. die Administratur zum Metropolitan-Erzbistum, dem drei Suffragandiözesen zugeordnet sind. Erster Erzbischof wurde der Weißrusse Tadeusz Kondrusiewicz.

Die russisch-orthodoxe Kirche hat die Errichtung einer ordentlichen katholischen Hierarchie in Russland scharf kritisiert und zu verhindern versucht. Dabei konnte sie zeitweise auf staatliche Hilfe zurückgreifen. So verweigerten die Behörden Erzbischof Kondrusiewicz eine neue Aufenthaltsgenehmigung und hielten ihn so von seiner Diözese fern. Erst diplomatische Interventionen westlicher Staaten und des Europarats, die die Regierung daran erinnerten, dass auch in Russland die Religionsfreiheit ein von der Verfassung geschütztes Grundrecht ist, führten zu einer Klärung im Sinne der katholischen Kirche.

Die russische Orthodoxie kann sich aber bis heute nur schwer mit dem katholischen Erzbistum in Moskau abfinden. Sie sieht darin das Bestreben Roms, orthodoxe Christen für den Katholizismus „abzuwerben“.

Am 21. September 2007 ernannte Papst Benedikt XVI. den Italiener Paolo Pezzi FSCB zum Nachfolger von Tadeusz Kondrusiewicz, welcher als Erzbischof nach Minsk-Mahiljou versetzt wurde.

Ordinarien

Apostolischer Administrator

Bischöfe

  • Tadeusz Kondrusiewicz, vom 11. Februar 2002 bis 21. September 2007
  • Paolo Pezzi (FSCB), seit 21. September 2007

Weihbischöfe

Dekanate und Pfarreien

Das Bistum ist in fünf Dekanate gegliedert:

Siehe auch

Commons: Erzbistum Moskau – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Ioannes Paulus II: Const. Apost. Russia intra fines, AAS 94 (2002), n. 10, S. 596f.
  2. Katholische Kirche in Russland leidet derzeit unter anti-katholischer Stimmung in russischer Bevölkerung (Memento vom 20. März 2014 im Internet Archive), pressedienst paderborn, 8. Mai 2002 (PDF-Datei; 86 kB)
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