Evi Mittermaier
Nation Deutschland Bundesrepublik BR Deutschland
Geburtstag 16. Februar 1953 (70 Jahre)
Geburtsort München, Deutschland
Größe 163 cm
Gewicht 61 kg
Karriere
Disziplin Abfahrt, Riesenslalom,
Kombination
Verein WSV Reit im Winkl
Status zurückgetreten
Karriereende 1980
Platzierungen im Alpinen Skiweltcup
 Einzel-Weltcupsiege 2
 Gesamtweltcup 11. (1976/77)
 Abfahrtsweltcup 04. (1976/77, 1977/78)
 Riesenslalomweltcup 15. (1975/76)
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
 Abfahrt 2 6 1
 

Evi Mittermaier-Brundobler (* 16. Februar 1953 in München) ist eine ehemalige deutsche Skirennläuferin. Sie gehörte in der zweiten Hälfte der 1970er-Jahre zu den besten Abfahrerinnen, gewann zwei Weltcuprennen und wurde einmal Deutsche Meisterin. Sie ist die jüngere Schwester der Doppelolympiasiegerin Rosi Mittermaier und von Heidi Mittermaier, die ebenfalls Skirennläuferin war.

Biografie

Mitte der 1970er-Jahre gelang Mittermaier nach mehreren Verletzungen der Anschluss an die Weltspitze. Bei den Weltmeisterschaften 1974 in St. Moritz belegte sie den 14. Platz in der Abfahrt und knapp ein Jahr später gewann sie am 24. Januar 1975 mit Platz sieben in der Abfahrt von Innsbruck die ersten Punkte im Weltcup. Eine Woche darauf erreichte sie als Neunte der Kombination von Chamonix ihr bestes Weltcupresultat in dieser Disziplin. Der Durchbruch gelang ihr in der Saison 1975/76, als sie am 16. Dezember 1975 in Cortina d’Ampezzo als erste Deutsche eine Abfahrt im Skiweltcup gewinnen konnte. Zwölf Tage zuvor hatte sie in Val-d’Isère ihre ersten Weltcuppunkte im Riesenslalom geholt.

Bei den Olympischen Winterspielen 1976 in Innsbruck, die zugleich auch als Weltmeisterschaften gewertet wurden, fuhr die 22-Jährige auf Platz 13 in der Abfahrt und auf Rang acht im Riesenslalom. Dabei stand sie jedoch wie schon oft zuvor ganz im Schatten ihrer Schwester Rosi, die zwei Gold- und eine Silbermedaille gewann. Am Ende des Winters erzielte sie mit Platz fünf im Riesenslalom von Mont Sainte-Anne ihr bestes Weltcupergebnis in dieser Disziplin.

Nach dem Rücktritt ihrer Schwester Rosi war Evi Mittermaier in der Saison 1976/77 die erfolgreichste Deutsche im Skiweltcup. Ihre besten Resultate erzielte sie ab diesem Winter ausschließlich in der Abfahrt. Mit drei zweiten Plätzen in den letzten drei Saisonrennen erreichte sie den vierten Rang im Abfahrtsweltcup und mit Platz elf ihr bestes Ergebnis im Gesamtweltcup. Im folgenden Winter feierte sie am 18. Januar 1978 bei den Silberkrugrennen in Bad Gastein ihren zweiten Weltcupsieg und erreichte mit weiteren zwei Podestplätzen erneut den vierten Rang im Abfahrtsweltcup. Bei den Weltmeisterschaften 1978 in Garmisch-Partenkirchen belegte sie Platz sechs in der Abfahrt.

Im Winter 1978/79 erreichte Mittermaier in den Abfahrten von Val-d’Isère und Les Diablerets jeweils den zweiten Platz und damit ihre letzten Podestplätze. Mit dem sechsten Rang im Abfahrtsweltcup war sie zum dritten Mal in Folge die beste deutsche Abfahrerin. In der Saison 1979/80 erreichte sie noch in fünf der sieben Abfahrten Top-10-Ergebnisse, wobei sie im Januar als jeweils Siebente in den beiden Abfahrten von Pfronten die letzten Weltcuppunkte gewann. Ihr letztes Großereignis waren die Olympischen Winterspiele 1980 in Lake Placid, wo sie zeitgleich mit der Schweizerin Doris De Agostini den 17. Abfahrtsrang belegte. 1980 beendete Evi Mittermaier ihre Karriere. 1990 sagte sie als Technische Delegierte des FIS per Stichentscheid ein Damen-Weltcuprennen im Super-G in Kitzbühel ab, das zum 50. Jubiläum des Skiklub Kitzbühel veranstaltet werden sollte. Später arbeitete sie als Skitrainerin und Pressesprecherin des Skiverbandes Chiemgau.

Persönliches

Evi Mittermaier ist mit einem Arzt verheiratet und hat drei Kinder (* 1985, 1986 und 1991).

Erfolge

Olympische Winterspiele

Weltmeisterschaften

Weltcup

9 Podestplätze, davon 2 Siege:

Datum Ort Land Disziplin
16. Dezember 1975Cortina d’AmpezzoItalienAbfahrt
18. Januar 1978Bad GasteinÖsterreichAbfahrt

Europacup

Deutsche Meisterschaften

Einzelnachweise

  1. Evi Mittermaier, Internationales Sportarchiv, Ausgabe 12/2003, im Munzinger-Archiv (Artikelanfang frei abrufbar)
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