Als Exulantenkirchen werden Kirchen in Exulantensiedlungen, die von böhmischen Exulanten in ihrer neuen Heimat errichtet oder genutzt wurden, bezeichnet. Die Protestanten aus Böhmen wanderten größtenteils ins benachbarte Kurfürstentum Sachsen, nach Franken oder in die Mark Brandenburg aus. Dort wurden sie in den bestehenden Gemeinden integriert oder sie bildeten eigene Exulantengemeinden, in denen Exulantenkirchen errichtet wurden.

Heute werden diese Kirchen als normale Pfarrkirchen von den Gemeinden der jeweiligen Landeskirche, z. B. Evangelisch-Lutherische Landeskirche Sachsens oder Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, genutzt.

Ehemalige Exulantenkirchen

Bilder von Exulantenkirchen

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Die Musik der böhmischen Exulantengemeinde 1650–1880. Johannes-Kantorei Dresden, abgerufen am 9. März 2015.
  2. Johanniskirche. In: Stadtwiki Dresden. Abgerufen am 9. März 2015.
  3. Exulantenkirche Johanngeorgenstadt - Montanregion Erzgebirge (Memento vom 2. April 2015 im Internet Archive)(abgerufen am 22. Februar 2016)
  4. Exulantenkirche Olbernhau - Montanregion Erzgebirge (Memento vom 2. April 2015 im Internet Archive)(abgerufen am 22. Februar 2016)
  5. Heffterbau. In: city-map Zittau, Görlitz und Weißwasser. Abgerufen am 9. März 2015.
  6. Geschichte der Erlöserkirche Bärenstein. Ev.-Luth. Kirchgemeinde Bärenstein, abgerufen am 9. März 2015.

Literatur

  • Christian Schultze: Exulanten in Sachsen. GRIN Verlag, 2013, 68 Seiten.
  • Lutz Mohr: Neusalza-Spremberg – Eine Zeitreise 1242-2017. Autoren- und Verlagsservice Frank Nürnberger (Oberlausitzer Verlag), Spitzkunnersdorf 2017, ISBN 978-3-9818434-0-8.
  • Wulf Wäntig: Grenzerfahrungen. Böhmische Exulanten im 17. Jahrhundert. Konstanz 2007, 664 S., siehe auch exulanten.de.
  • Christian Adolf Pescheck: Die Böhmischen Exulanten in Sachsen, S. Hierzel, Leipzig 1857 (Digitalisat).
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