Farasan-Inseln | ||
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Gewässer | Rotes Meer | |
Geographische Lage | 16° 46′ N, 41° 58′ O | |
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Anzahl der Inseln | rund 90 | |
Hauptinsel | Farasān al-Kabīr | |
Gesamte Landfläche | 805 km² | |
Einwohner | 17.999 (2010-04-28) |
Die Farasan-Inseln (arabisch جزر فرسان Ǧuzur Farasān, englische Schreibweise Juzur Farasān) sind eine koralline Inselgruppe im Roten Meer. Sie liegen zum größten Teil in Saudi-Arabien, einige südliche Inseln befinden sich jedoch im Jemen.
Geographie
Die Farasan-Inseln liegen etwa 40 km vor der Provinzhauptstadt Dschāzān, sprich sind 40 km von der Küste der Arabischen Halbinsel entfernt. Sie stellen somit den äußersten Südwesten Saudi-Arabiens dar. Die größte Insel des Archipels ist Farasān al-Kabīr. Nach der PNAS-Inseldatenbank sind 32 Inseln größer als einen Quadratkilometer. Die Gesamtfläche dieser 32 Inseln beträgt 793,38 km². Der saudi-arabische Teil der Inselgruppe bildet eines der Gouvernements der Provinz Dschāzān. Die Bevölkerung dieser Verwaltungseinheit belief sich auf 17.999 zum Volkszählungsstichtag 28. April 2010.
Geologie und Tierwelt
Die Farasan-Inseln sind Plattformriffe, die typischerweise aus Kalkstein bestehen. Die Inselgruppe entstand nach dem Ende der letzten Eiszeit im Zuge des ansteigenden Meeresspiegels. Die Inseln sind ein Schutzgebiet und dienen als Winterquartier für Zugvögel aus Europa.
Geschichte
Seit dem Fund zweier lateinischer Bauinschriften aus dem 2. Jahrhundert auf Farasan, der Hauptinsel des Archipels, ist bekannt, dass die Inseln ein dauerhafter militärischer Außenposten des römischen Reichs im Rang einer Präfektur waren; als Aufgabe des Präfekten wird die Bekämpfung der Piraterie im südlichen Roten Meer vermutet und ein Zusammenhang mit dem Handel nach Südarabien und Indien abgeleitet.
1900 bis 1902 betrieb die deutsche Kriegsmarine eine Kohlestation zur Versorgung ihrer Schiffe auf dieser Inselgruppe. Auf der Pariser Friedenskonferenz hatte 1919 Italien Anspruch auf die zwischen Asir und Jemen umstrittenen Inseln erhoben, doch Großbritannien übergab sie an die Idrisiden von Asir, 1934 fielen die meisten Inseln mit Asir an Saudi-Arabien.
Wirtschaft
1919 entdeckten die Franzosen Erdöl auf den Inseln. 75 Jahre lang betrieb die Red Sea Oilfields Company eine Raffinerie auf ihnen. Seit 1920 sind die Inseln Stützpunkt einer kleinen Fischerei-Industrie.
Wichtigste Inseln
Weblinks
- Saudi Aramco World: Dreaming of Farasan
- Farasan Island, a diver’s paradise, Splendid Arabia: A travel site with photos and routes
- Tactical Pilotage Chart 1:500.000 Kartenblatt J-6D (Hauptteil der Inselgruppe)
- Tactical Pilotage Chart 1:500.000 Kartenblatt J-6C (östlicher Teil bis zur Küste)
Einzelnachweise
- ↑ PNAS Islands Database
- ↑ Saudi Arabia. (Memento des vom 28. August 2013 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. GeoHive.
- ↑ Dreaming of Farasan (Memento des vom 16. Juli 2012 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (englisch)
- ↑ Michael A. Speidel: Ausserhalb des Reiches? Zu neuen römischen Inschriften aus Saudi Arabien und zur Ausdehnung der römischen Herrschaft am Roten Meer. In: Heer und Herrschaft im Römischen Reich der Hohen Kaiserzeit. 2009, S. 633–649, abgerufen am 14. November 2014.
- ↑ Willi A. Boelcke: So kam das Meer zu uns – Die preußisch-deutsche Kriegsmarine in Übersee 1822 bis 1914. Ullstein, Frankfurt am Main / Berlin / Wien 1981, ISBN 3-550-07951-6, S. 207.
- ↑ G.W. Prothero: Arabia. H.M. Stationery Office, London 1920, S. 99 (englisch, wdl.org).
- ↑ G.W. Prothero: Arabia. H.M. Stationery Office, London 1920, S. 18 (englisch, wdl.org).