Feldbahn bei Shanhaiguan | |||||||||||||||||
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„Tempel am Meere, von den deutschen Truppen besetzt. 4 km von Shanhaikuan“. Foto: Oktober 1900 bis Juli 1902. Loren auf der Feldbahn. Foto: Ernest Baggs (1898–1968), um 1935 | |||||||||||||||||
Streckenlänge: | 4 km | ||||||||||||||||
Spurweite: | 600 mm (Schmalspur) | ||||||||||||||||
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Die Feldbahn bei Shanhaiguan (deutsch auch Feldbahn bei Schanhaikwan) war eine 4 km lange Feldbahn mit einer Spurweite von 600 mm bei Shanhaiguan, einem Stadtbezirk von Qinhuangdao in China, in der Nähe der Stelle, an der das östliche Ende der Chinesischen Mauer am Alten Drachenkopf (老龙头) ins Meer hineinragt.
Geschichte
Die Feldbahn wurde 1900 von deutschen Streitkräften während der Niederschlagung des Boxeraufstandes durch die vereinigten acht Staaten im Chinesischen Kaiserreich verlegt und bis mindestens 1903 militärisch genutzt. Das 1. Bataillon des 2. Ostasiatischen Infanterie-Regiments bestand aus vier sächsischen Kompanien. Es kam im Oktober 1900 mit dem Truppentransportschiff Strassburg nach Shanhaiguan um nach internationaler Vereinbarung hier zwei Forts und zwei Tempel militärisch zu nutzen, die zuvor bereits von den Truppen des chinesischen Generals Yieh geräumt worden waren, so dass sie kampflos übernommen werden konnten, woraufhin die beiden Tempel provisorisch als Offizierswohnungen und Mannschaftsunterkünfte eingerichtet wurden.
Die sogenannten „Feldbahnlowries“ oder „Trolleys“ wurden von amerikanischen Maultieren gezogen und dienten hauptsächlich zum Transport von Verpflegung und Proviant sowie von Baumaterial. Im Juni 1901 besichtigte Generalfeldmarschall Graf Alfred von Waldersee das deutsche Lager, woraufhin einer der Tempel Fort Waldersee genannt wurde. Nach dem Abzug der deutschen Truppen wurde die Feldbahn von den Briten noch bis in die 1930er Jahre als Pferdebahn genutzt.
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ Alfons von Mumm: Tempel am Meere, von den deutschen Truppen besetzt. 4 km von Shanhaikuan. In: Ein Tagebuch in Bildern, S. 254, 1902.
- ↑ Alfons von Mumm: Tempel am Meere, von den deutschen Truppen besetzt. 4 km von Shanhaikuan. In: Ein Tagebuch in Bildern, S. 254, 1902.
- ↑ Michael Ruhland: Die deutsche Post in China und im ehemaligen Schutzgebiet Kiautschou (Teil 6) In: Düsseldorfer Drachenpost, Nr. 78, Heft 1/2005 20. Jahrgang, S. 29.
- ↑ Gesammelte Denkschriften mit Photographien und Beilagen über die deutschen Posten Langfang, Yangtsun, Tangku, Schanhaikwan. Druckschrift der Brigade-Zeitung.
- ↑ Ernest Frederick Baggs (26. März 1898; † 2. März 1968): Trolleys on the narrow gauge railway line, Shanhaiguan University of Bristol, EB-s0383.
Koordinaten: 39° 59′ 54,9″ N, 119° 45′ 42,8″ O