Feldbahn der Sandgruben von
Villeneuve-sur-Verberie und Roberval
Feldbahnbetrieb in der Sandgrube Sablière de Villeneuve
Streckenverlauf um 1950 auf einer heutigen Karte
Streckenlänge:6,5 km
Spurweite:600 mm (Schmalspur)
Oise
0 Hafen
Départementsstraße 123
Moru (Pontpoint)
Gemeindegrenze Pontpoint/Roberval
Depot
Gravière du Plant Standseilbahn
Weiler Le Guidon
Roberval
Gemeindegrenze Roberval/Villeneuve
Carrière du Carnage Standseilbahn
Villeneuve-sur-Verberie
6,5 Sablière de Villeneuve

Die Feldbahn der Sandgruben von Villeneuve-sur-Verberie und Roberval (französisch La voie ferrée de Villeneuve-sur-Verberie et Roberval à Moru) war eine Schmalspurbahn mit einer Spurweite von 600 mm von den Sandgruben bei Villeneuve-sur-Verberie und Roberval zum Hafen bei Moru an der Oise im Département Oise in der Region Hauts-de-France (vor 2016: Picardie).

Streckenverlauf

Die etwa 6,5 km lange Strecke mit einer Spurweite von 600 mm startete in der Sandgrube Sablière de Villeneuve, führte auf einer Nebenstraße durch Roberval zur Talstation der Standseilbahn des Steinbruchs Carrière du Carnage. Von dort führte sie durch den Weiler Le Guidon, zum Depot an der Talstation der Standseilbahn der Kiesgrube Gravière du Plant in Roberval und endete am Hafen von Moru an der Oise.

Geschichte

Die Feldbahn wurde am Ende des 19. Jahrhunderts erstmals verlegt. Die Lokomotiven und Wagen wurden während des Ersten Weltkriegs von der Armee beschlagnahmt und an der Front benutzt. Die Kiesgrube Gravière du Plant stellte um 1918 den Betrieb ein, aber der Steinbruch Carrière du Carnage und die Sandgrube von Villeneuve-sur-Verberie blieben weiter in Betrieb.

Die Société des Sablières de l'Oise, die die drei Steinbrüche besaß, ließ 1920 die Eisenbahnstrecken neu verlegen. Die Schienen der Meterspurbahn von Fleurines und Villers-Saint-Frambourg nach Pont-Sainte-Maxence von den Sandgruben bei Fleurines und Villers-Saint-Frambourg zum Oise-Hafen Pont-Sainte-Maxence wurden abgebaut und stattdessen zwischen Villeneuve-sur-Verberie und Moru verlegt. Dadurch konnten leistungsfähigere Motorlokomotiven bis zu 22 Wagen von 2,5 Tonnen ziehen, während die Dampfloks zuvor nur 12 Wagen ziehen konnten. Die Sandproduktion in der Sandgrube von Villeneuve entsprach etwa 420 t pro Tag, was der Ladung von 1½ Lastkähnen entsprach.

Als die Nordautobahn A1 gebaut wurde, wurde 1964 das Gleis abgebaut. Die Lokomotiven und Wagen wurden an einen Tiefbaubetrieb und den Vergnügungspark La Mer de Sable in Ermenonville verkauft. Die Sandgrube wurde bis zu ihrer Schließung 1982 mit Lastkraftwagen bedient und später als Müllgrube genutzt.

Lokomotiven

Folgende Lokomotiven wurden auf der Strecke eingesetzt:

Einzelnachweise

  1. www.remonterletemps.ign.fr/...double map
  2. Streckenverlaufsskizze
  3. Patrimoine – Il était une fois le petit train de Moru … (Memento des Originals vom 12. April 2021 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. In: Notre Pays, N° 25, S. 10–11.
  4. Le petit train de sablières – La voie ferrée de Villeneuve sur Verberie et Roberval à Moru. In: Notre village Roberval. N° 50 September-Dezember 2015. S. 3–4.
  5. Patrick De Decker & Marc A. Dubout: Le petit train des sablières de l’Oise – Les locomotives.
  6. Le carnet du CFC − Le petit train. Témoignage de Jacques Horiot, 1996 et de Fernand Thomas, 1985.

Koordinaten: 49° 18′ 51,1″ N,  40′ 55,6″ O

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