Ferdinand Graf von Werdenberg und Namiest, Freiherr zu Peyerbach, Kreuz, Oberstein und Fleding (* 22. Oktober 1625 in Wien; † 27. März 1666 in Wien) war Kämmerer am Wiener Hof, oberster Erbstallmeister der fürstlichen Grafschaft Görz sowie kaiserlicher Rat, Kämmerer und Landrechtsbeisitzer in der Markgrafschaft Mähren.
Leben und Wirken
Ferdinand Graf von Werdenberg lebte und arbeitete als Kämmerer am Wiener Hof. Seine Vorfahren hatten den Namen von den bereits ausgestorbenen mittelalterlichen Grafen von Werdenberg bei Sargans übernommen. Sein Vater Johann Baptist Werda von Werdenberg, der auch am Wiener Hof tätig war, hatte die Herrschaft Namiest in Mähren vom Feldherrn Albrecht von Wallenstein erworben und als Stammsitz ausgebaut. Johann Baptist hatte zusammen mit Johann Peter Werda von Werdenberg außerdem Katzhofen bei Grafenegg durch Kauf erworben. Johann Baptist wurde geheimer Rath und Hof-Vize-Kanzler bei den Kaisern Ferdinand II. und III. und daraufhin später in den Grafenstand erhoben.
Ferdinand Graf von Werdenberg fokussierte sich vor allem auf den Aufbau einer Kunstsammlung, den Ausbau der Schlösser und der Pferdezucht. Von ihm sind mindestens zwei von dem Niederländer Samuel van Hoogstraten gemalte Porträtbilder erhalten. Am 27. März 1666 starb er ohne männliche Nachkommen.
Einzelnachweise
- ↑ https://kaiserhof.geschichte.lmu.de/10142 Kaiser und Höfe. Personendatenbank der Höflinge der österreichischen Habsburger, hrsg. von Mark Hengerer und Gerhard Schön.
- ↑ https://opacplus.bsb-muenchen.de/Vta2/bsb10535866/bsb:3259315?page=475 Archiv für Kunde österreichischer Geschichts-Quellen / 4. 1854. S. 461.
- 1 2 Franz Xaver Schweickhardt: Darstellung des Erzherzogthums Oesterreich unter der Ens: Viertel unterm Manhartsberg. Band 2, P. P. Mechitaristen, 1834. S. 163.
- ↑ Johann Augustin Pastorius: Scharfsinniger Adler Mit der Europaeischen Flori Historici Continuation: Von allen denckwürdigen Geschichten, Friedens-Handlungen … wegen der Deputation und Alliantzen: Item Kriegs-Actionen in Engelland, Dennemarck, Polen, Schweden, Pommern und andern weitentlegenen Orthen. 1659. S. 16.
- 1 2 3 Suzanne Kappeler: Eine Perle der Barockmalerei. NZZ, 4. Mai 2012.