Feuerkehlelfe

Feuerkehlelfe

Systematik
Klasse: Vögel (Aves)
Ordnung: Seglervögel (Apodiformes)
Familie: Kolibris (Trochilidae)
Tribus: Mellisugini
Gattung: Nordelfen (Selasphorus)
Art: Feuerkehlelfe
Wissenschaftlicher Name
Selasphorus ardens
Salvin, 1870

Die Feuerkehlelfe (Selasphorus ardens) oder Glutkehlkolibri ist eine Vogelart aus der Familie der Kolibris (Trochilidae), die in Panama endemisch ist. Der Bestand wird von der IUCN als „stark gefährdet“ (endangered) eingeschätzt. Die Art gilt als monotypisch.

Merkmale

Die Feuerkehlelfe erreicht eine Körperlänge von etwa 7 cm. Erwachsene Tiere haben einen kurzen geraden schwarzen Schnabel. Das Männchen ist auf der Oberseite bronzegrün. Die Steuerfedern sind schwarz mit rotbraunen Säumen und kleineren Einkerbungen. Die äußeren Handschwingen sind etwas abgeschwächter. Der Ringkragen ist lilarot und grenzt an das weiße Kragenband im vorderen Nackenbereich. Der zentrale Bereich der Brust und der Bauch sind weiß, der Rest der Unterseite gelbbraun bis zimtfarben und mit etwas grün verziert. Die Unterschwanzdecken sind gelbbrau bis weiß. Weibchen ähneln den Männchen, doch ist die Kehle blass gelbbraun mit grünen Sprenkeln. Die zentralen Steuerfedern sind größtenteils grün, doch seitlich an der Basis rotbraun mit schwarzer subterminaler Binde sowie stark gelbbraunen Spitzen. Jungvögel ähneln den ausgewachsenen Weibchen, haben aber rostfarbene Fransen auf dem Oberkopf und Nacken und etwas mehr Grün an den zwei zentralen Paaren der Steuerfedern.

Verhalten und Ernährung

Es liegen keine gesicherten Daten zur Ernährung der Feuerkehlelfe vor. Es wird vermutet, dass diese aber sehr ähnlich ist wie bei der Orangekehlelfe (Selasphorus scintilla (Gould, 1851)).

Verbreitung und Lebensraum

Die Feuerkehlelfe bevorzugt die Waldränder der Berge im westlichen zentralen Panama von Ngöbe-Buglé und der Provinz Veraguas. Hier bewegt sie sich in Höhenlagen von 750 bis 1800 Meter.

Gefährdung

2020 schätzte BirdLife International die Gesamtpopulation ausgewachsener Feuerkehlelfen auf 2000 bis maximal 12.000 Individuen. Aufgrund der seltenen Sichtungen und da es keine verifizierten Zählungen gibt, wird der Bestand eher am unteren Ende der Schätzung eingeordnet. Wegen des kleinen Verbreitungsgebietes ist die Art grundsätzlich anfällig für Klimaveränderungen, auch wenn sie in Sekundärvegetation zurechtkommt. Abholzung ist ebenfalls eine Bedrohung für die Feuerkehlelfe, allerdings schritt der Waldverlust zur Zeit der Schätzung nicht schnell voran.

Etymologie und Forschungsgeschichte

Die Erstbeschreibung der Feuerkehlelfe erfolgte 1870 durch Osbert Salvin unter dem wissenschaftlichen Namen Selasphorus ardens. Das Typusexemplar wurde von Enrique Arcé bei Calovébora und Castillo gesammelt. 1831 führte William Swainson die neue Gattung Selasphorus ein. Dieser Begriff leitet sich von den griechischen Wörtern σέλας sélas für „Glanz, Licht, Flamme“ und -φόρος, φέρω -phorós, phérō für „tragend, tragen“ ab. Der Artname ardens ist das lateinische Wort für „brennend, glühend“ von ardere für „brennen“.

Literatur

  • Frank Garfield Stiles III, Christopher J. Sharpe: Glow-throated Hummingbird (Selasphorus ardens). In: Josep del Hoyo, Andrew Elliott, Jordi Sargatal, David Andrew Christie, Eduardo de Juana (Hrsg.): Handbook of the Birds of the World Alive. Lynx Edicions, Barcelona (englisch, hbw.com).
  • James A. Jobling: Helm Dictionary of Scientific Bird Names. Christopher Helm, London 2010, ISBN 978-1-4081-2501-4.
  • Osbert Salvin: On some Collections of Birds from Veragua (Part II). In: Proceedings of the Zoological Society of London for the Year 1870. Nr. 6, 1870, S. 175–219 (biodiversitylibrary.org).
  • William Swainson, John Richardson: Fauna boreali-americana, or, The zoology of the northern parts of British America: containing descriptions of the objects of natural history collected on the late northern land expeditions, under command of Captain Sir John Franklin, R.N. 2 (Vögel). John Murray, London 1831 (biodiversitylibrary.org).
Commons: Feuerkehlelfe (Selasphorus ardens) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. IOC World Bird List Hummingbirds
  2. 1 2 3 Frank Garfield Stiles III u. a.
  3. Osbert Salvin (1818), S. 209.
  4. William Swainson (1831), S. 324.
  5. James A. Jobling S. 352
  6. James A. Jobling S. 54

Anmerkungen

  1. Der neuen Gattung ordnete er die Rotrücken-Zimtelfe (Selasphorus rufus (Gmelin, JF, 1788))zu.
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