Filip Fjeld Andersen (* 4. Juli 1999 in Nesodden) ist ein norwegischer Biathlet. Sein bisher größter Erfolg ist der Gewinn der Gesamtwertung des IBU-Cups 2020/21.

Persönliches

Filip Fjeld Andersens älterer Bruder Aleksander war ebenfalls als professioneller Biathlet aktiv.

2018 wurde bei Filip Fjeld Andersen Vorhofflimmern diagnostiziert, der Norweger musste dreimal operiert werden und seine Karriere für mehr als 1000 Tage pausieren. Mittlerweile ist der Herzfehler aber behoben und Andersen hat keinerlei gesundheitlichen Einschränkungen mehr.

Karriere

Andersen gab sein internationales Debüt im Rahmen der Biathlon-Juniorenweltmeisterschaften 2018, die im estnischen Otepää stattfanden. Er belegte in allen Wettbewerben einen Platz unter den besten fünf. Sein Ergebnis aus dem Sprint, einen fünften Rang, konnte er in der Verfolgung als Vierter um einen Platz verbessern. Im Einzel konnte er die Silbermedaille gewinnen und mit der norwegischen Herrenstaffel ergatterte er die Bronzemedaille. Andersen trat auch bei zwei Rennen im IBU-Junior-Cup 2018/19 an, wobei er einmal den 51. Platz belegte und einmal Dritter wurde.

Danach ging Andersen bis zur Saison 2020/21 aufgrund diverser Krankheiten und Verletzungen nicht mehr bei internationalen Wettkämpfen an den Start. Bei seinem ersten Auftritt nach fast zwei Jahren ohne internationale Teilnahmen konnte der Norweger den 2. Platz hinter seinem Bruder Aleksander beim Sprint am Arber im Rahmen des 1. IBU-Cups der Saison belegen. Zwei Tage später gelang es ihm sogar, sein erstes Rennen im IBU-Cup zu gewinnen. Bei den Biathlon-Europameisterschaften 2021 wurde Andersen 13. im Einzel, 14. im Sprint und Fünfter in der Verfolgung. In den restlichen IBU-Cup-Rennen der Saison zeigte Andersen konstant gute Leistungen. Er belegte in nahezu allen Wettkämpfen einen Platz in den Top Ten und konnte insgesamt viermal einen Podestplatz in Individualwettbewerben belegen. Auch mit der Staffel erreichte er einmal das Podest. Vor dem letzten Einzelrennen der Saison, dem Sprint in Obertilliach, belegte der Norweger den zweiten Platz in der IBU-Cup-Gesamtwertung. Mit einem Sieg in diesem letzten Rennen sicherte sich Filip Fjeld Andersen den Titel und konnte darüber hinaus auch die Disziplinwertung im Sprint gewinnen. Am 19. März 2021 gab Filip Fjeld Andersen sein Weltcup-Debüt bei den letzten Rennen des Winters 2020/21 in Östersund. Im Sprint wurde er 58. und qualifizierte sich somit für die Verfolgung, in der er als 35. erstmals auch in die Punkteränge lief.

Aufgrund seines ersten Platzes in der IBU-Cup-Gesamtwertung im Vorjahr hatte Andersen für den Auftakt in die Weltcup-Saison 2021/22 ein persönliches Startrecht ergattert. Bei den Wettkämpfen in Östersund konnte er im Einzel als 31. die Punkteränge erreichen und durfte am Tag danach als Neunter seine erste Top Ten-Platzierung feiern. Trotz dieser beachtlichen Ergebnisse wurde Andersen für die zweite Weltcup-Station aus der Mannschaft gestrichen und durfte stattdessen im IBU-Cup laufen, wo er bei den Wettbewerben in Sjusjøen zweimal das Podest erreichte. Daraufhin wurde Andersen für weitere Weltcuprennen, in Hochfilzen und Annecy-Le Grand-Bornand, nominiert. Nach zwei weniger geglückten Auftritten in Österreich wurde der Norweger beim Sprint in Le Grand-Bornand überraschend Dritter und erreichte somit erstmals einen Podestplatz im Weltcup. Bei der darauffolgenden Verfolgung und dem Massenstart hingegen machten viele Schießfehler weitere gute Platzierungen unmöglich und Andersen verpasste in beiden Rennen die Top 25.

Statistik

Weblinks

• Filip Fjeld Andersen in der Datenbank der IBU (englisch)

Einzelnachweise

1. ↑ Obertilliach – Filip Fjeld Andersen vainqueur et en cristal. Abgerufen am 13. März 2021. 
2. ↑ Wer ist eigentlich Filip Fjeld Andersen? Abgerufen am 20. Dezember 2021. 
3. ↑ IBU Cup - Men's total standings. Abgerufen am 13. März 2021.