Fischershof ist ein Wohnplatz in der amtsangehörigen Gemeinde Dreetz im Landkreis Ostprignitz-Ruppin (Brandenburg). Die Gemeinde Dreetz wird vom Amt Neustadt (Dosse) verwaltet.
Geographie
Fischershof liegt ca. 5,7 Kilometer südöstlich des (Kern-)Ortes Dreetz und 5,2 Kilometer nordwestlich von Friesack fast direkt am Rhin, der hier kanalartig ausgebaut ist. Fischershof liegt auf etwa 29 m ü. NHN. Der Wohnplatz ist von Michaelisbruch und von der Bundesstraße 5 aus über kleine Verbindungsstraßen zu erreichen.
Geschichte
1775/76 wurde auf dem Gebiet des Amtes Neustadt an der Dosse ein Erbzinsgut angelegt. 1788 gehörte Fischershof dem Amtmann Laue. Um 1800 waren neben dem Erbzinsgut auf zwei Büdnerhäuser entstanden. Zum Areal von Fischershof gehörten 210 Morgen Grundstücke. 1800 und 1817 gehörte das Erbzinsgut dem Amtmann Lau(e). 1826 wurde das dem Amtmann Laue gehörige Erbzinsgut Fischershof versteigert. 1840 bestand der Ort aus dem Gut und vier Wohnhäusern. Das Gut gehörte einem gewissen Schlottmann. 1860 bestand der Ort aus dem Gut und vier einzelnen Gehöften, insgesamt fünf Wohnhäuser und sieben Wirtschaftsgebäude. 1871 bestanden in den fünf Wohnhäusern sechs Haushaltungen. Seit 1887 bildete Fischershof mit dem Vorwerk Birkhorst einen eigenen Gutsbezirk. 1903 war das Gut im Besitz eines Cochius. 1928 (1922?) wurde der Ort nach Michaelisbruch eingemeindet. 1929 gehörte das Gut einem Nennhaus.
Einwohnerentwicklung von Fischershof von 1800 bis 1925 | ||||||||
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Jahr | 1800 | 1817 | 1840 | 1858 | 1867 | 1871 | 1895 | 1925 |
Einwohner | 24 | 22 | 37 | 34 | 31 | 27 | 61 | 26 |
Michaelisbruch gehörte zum brandenburgischen Landkreis Ruppin. 1952 wurde das Land Brandenburg aufgelöst und der Landkreis Ruppin aufgeteilt. Michaelisbruch kam zum neuen Kreis Kyritz im Bezirk Potsdam der DDR. Zum 1. April 1973 wurde Michaelisbruch in die Gemeinde Dreetz eingegliedert. Seither ist Michaelisbruch ein Ortsteil von Dreetz. Fischershof ist nach der Definition des Dienstleistungsportals der Landesverwaltung des Landes Brandenburg ein Wohnplatz im Ortsteil Michaelisbruch.
Kirchliche Geschichte
Das Erbzinsgut Fischershof war zur Bartschendorfer Kirche eingemeindet. Der jährliche Beitrag zum Unterhalt der Bartschendorfer Kirche betrug 1805 acht Reichstaler.
Literatur
- Lieselott Enders: Historisches Ortslexikon für Brandenburg, Teil II Ruppin. 327 S., Hermann Böhlaus Nachfolger, Weimar 1972 (im Folgenden abgekürzt Enders, Historisches Ortslexikon, Ruppin, mit entsprechender Seitenzahl).
Einzelnachweise
- 1 2 Karl-Heinz Hans: Geschichte der Kirche zu Bartschendorf PDF
- ↑ Friedrich Wilhelm August Bratring: Statistisch-topographische Beschreibung der gesammten Mark Brandenburg. Zweiter Band. Die Mittelmark und Ukermark enthaltend. VIII, 583 S., Berlin, Maurer, 1805 Online bei Google Books (S. 48)
- ↑ Ortschafts=Verzeichniß des Regierungs=Bezirks Potsdam nach der neuesten Kreiseintheilung vom Jahre 1817, mit Bemerkung des Kreises, zu welchem der Ort früher gehörte, der Qualität, Seelenzahl, Confession, kirchlichen Verhältnisse, Besitzer und Addreß-Oerter nebst alphabethischem Register. Berlin, Georg Decker Online bei Google Books.
- ↑ Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Potsdam und der Stadt Berlin, Extrablatt zum 8. Stück vom 24. Februar 1826, S. XLIII Online bei Google Books
- ↑ August von Sellentin: Topographisch-statistische Uebersicht des Regierungs-Bezirks Potsdam und der Stadt Berlin: Aus amtlichen Quellen zusammengestellt. 292 S., Verlag der Sander'schen Buchhandlung, 1841 Zentral- und Landesbibliothek Berlin: Link zum Digitalisat (S. 186)
- 1 2 3 4 5 Königliches Statistisches Bureau: Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staates und ihre Bevölkerung. II. Provinz Brandenburg. 270 S., Verlag des Königlichen Statistischen Bureaus, Berlin 1873, Online bei Google Books, S. 92
- 1 2 www.schlossarchiv.de Fischershof (Memento des vom 15. Januar 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Enders, Historisches Ortslexikon, Ruppin, S. 54.
- ↑ Beitrag zur Statistik Landesbetrieb für Datenverarbeitung und Statistik Historisches Gemeindeverzeichnis des Landes Brandenburg 1875 bis 2005 19.10 Landkreis Ostprignitz-Ruppin PDF
- ↑ Dienstleistungsportal der Landesverwaltung des Landes Brandenburg: Gemeinde Dreetz (Memento des vom 31. Oktober 2020 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
Koordinaten: 52° 46′ 29″ N, 12° 31′ 55″ O