Vorlage:Infobox hochrangige Straße/Wartung/DE-B
Bundesstraße 5 in Deutschland
Karte
Basisdaten
Betreiber: Deutschland Bundesrepublik Deutschland
Straßenbeginn: Ellhöft
(54° 54′ 14″ N,  54′ 37″ O)
Straßenende: Frankfurt (Oder)
(52° 20′ 52″ N, 14° 33′ 19″ O)
Gesamtlänge: 555 km

Bundesland:

Ausbauzustand: 2 × 1, 2+1, 2 × 2, 2 × 3 Fahrstreifen
Bundesstraße 5 in Berlin (Teilabschnitt Alt-Friedrichsfelde)
Straßenverlauf
Weiter auf  Richtung Tønder / Esbjerg
Land Schleswig-Holstein
Kreis Nordfriesland
Grenzübergang Böglum / Sæd
Süderlügum
Braderup
Klixbüll
Kreisverkehr Deichskopf
Ortsumgehung Niebüll
Risum-Lindholm
Lecker Au
Broweg
Stedesand
Sande
Soholmer Au
Bargum
Ortsanfang Mönkebüll (Gemeinde Langenhorn)
Kreisverkehr Mönkebüll
Ortsende Mönkebüll (Gemeinde Langenhorn)
Bahnbrücke (Marschbahn)
Parkplatz
Parkplatz
Stollberg
Ortsanfang Bredstedt
Kreisverkehr Bredstedt Nord
Kreisverkehr Bredstedt Süd
Ortsende Bredstedt
Breklum
Struckum
Arlau
Hattstedtermarsch
Hattstedt
Marschbahn
Beginn der Ortsumgehung Husum
Husum-Nord
Horstedt
Parkplatz
Husum-Kielsburg
Husum-Rosenburg
über K 134 Osterhusumer Straße
über Bahnstrecke Jübek–Husum
Husumer Mühlenau
Husum-Dreimühlen
unter L 37 Ostenfelder Straße
Husum-Rödemis
über K 24 Friedrichstraße
über Marschbahn und Straße „Lagedeich“
Ende der Ortsumgehung Husum
Husum-Südhafen
Bahnstrecke Husum–Bad St. Peter-Ording
Tönning
Eider
Kreis Dithmarschen
Lunden
Beginn der Kraftfahrstraße
Hemme
Bahnstrecke Heide–Büsum
(2)  Heide-West  
Heide
(3)  Heide-Süd
Brücke über das Anschlussgleis der Raffinerie Heide
Hemmingstedt
Miele
Meldorf
Süderau
Elpersbüttel
Busenwurth
Barlt
Trennewurth
Helse
Marne
Diekhusen-Fahrstedt
Schmedeswurth
Neufeld-Kattrepel
Brunsbüttel-Ort
Brunsbüttel-Osterbelmhusen
Braake
Beginn der Kraftfahrstraße
Brunsbüttel-Nord
Bahnstrecke Sankt Michaelisdonn–Brunsbüttel Nord
Nord-Ostsee-Kanal (Hochbrücke Brunsbüttel 2381 m)
Kreis Steinburg
Bahnstrecke Wilster–Brunsbüttel
Brunsbüttel-Süd
Sankt Margarethen
Wilster
Wilsterau
Große Feldwettern
Bekdorf L 327
Bekau
Heiligenstedten K 36 (Teil-AS südliche B5-Abschnitte)
L135 nach Heiligenstedten
Itzehoe-Mitte  
ersetzt durch   
Freie und Hansestadt Hamburg
Ortsanfang Hamburg
(26)  Hamburg-Stellingen   
Vorlage:AB/Wartung/Leer gemeinsam mit Richtung Osten
Hamburg-Eimsbüttel
Vorlage:AB/Wartung/Leer gemeinsam durch Hamburg mit Richtung Westen
Hamburg-Hoheluft-West
Hamburg-Hoheluft-Ost
Hamburg-Eppendorf
Alster (Winterhuder Brücke)
Hamburg-Winterhude
als Hudtwalckerstraße
Bahnbrücke (U1)
als Winterhuder Marktplatz
als Barmbeker Straße
U3
Goldbekkanal
Osterbekkanal
Hamburg-Barmbek-Süd
als Bachstraße
als Herderstraße
als Winterhuder Weg
Hamburg-Uhlenhorst
als Lerchenfeld
Bahnbrücke (U3)
Eilbekkanal
Hamburg-Hohenfelde
als Wartenau
Wandsbeker Chaussee
als Landwehr
Bahnbrücke (Lübeck Hbf–Hamburg Hbf und Hamburg Hbf–Hamburg-Ohlsdorf)
Hamburg-Hamm
Bürgerweide/Sievekingsallee
als Burgstraße
Hammer Landstraße
Beginn der Kraftfahrstraße
Bahnbrücke (Güterumgehungsbahn)
Hamburg-Horner Rampe
Hamburg-Billstedt-Mitte
Schleemer Bach
Glinder Au
(33)  Hamburg-Billstedt  
Mümmelmannsberg
Brücke (über Südstormarnsche Kreisbahn)
Ende der Kraftfahrstraße
Hamburg-Lohbrügge
Ladenbek
Bahnbrücke (Bahnstrecke Berlin–Hamburg)
Hamburg-Bergedorf
Schleusengraben
Wentorfer Straße
(6)  Hamburg-Curslack
Ortsende Hamburg
Land Schleswig-Holstein
Kreis Herzogtum Lauenburg
Börnsen
Dalbek
Escheburg
(7)  Geesthacht
Geesthacht
Schnakenbek
Lauenburg
Elbe-Lübeck-Kanal
Bahnstrecke Lübeck–Lüneburg
Delvenau
Vorlage:AB/Wartung/Leer Innerdeutsche Grenze und Grünes Band Deutschland
Land Mecklenburg-Vorpommern
Landkreis Ludwigslust-Parchim
Vorlage:AB/Wartung/Leer Innerdeutsche Grenze und Grünes Band Deutschland
(Bahnstrecke Berlin–Hamburg)
Boize
Ortsumgehung Boizenburg/Elbe
Zahrensdorf
Schaale
Dersenow
Vellahn
Pritzier
Warlitz-Goldenitz
(Bahnstrecke Berlin–Hamburg)
Redefin
Sude
Groß Krams
Ludwigslust-Kummer
Rögnitz
Ludwigsluster Kanal
Ludwigslust
(9)  Grabow
ersetzt durch
Land Brandenburg
Landkreis Prignitz
(10)  Groß Warnow
Vorlage:AB/Wartung/Leer Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe
Garlin
Löcknitz
(11)  Karstädt
Ortsumgehung Karstädt
(Bahnstrecke Berlin–Hamburg)
Glövzin
Premslin
Quitzow
Ortsumgehung Perleberg
Stepenitz
Bahnstrecke Wittenberge–Strasburg
Rose
Düpow
Jeetzbach
Plattenburg OT Kleinow
Cederbach
Viesecke
Gumtow OT Neu Schrepkow
Gumtow OT Kunow
Karthane
Gumtow OT Döllen
Gumtow
Gumtow OT Demerthin
Landkreis Ostprignitz-Ruppin
(Bahnstrecke Neustadt–Meyenburg)
Ortsumgehung Kyritz
Jäglitz
Wusterhausen
Dosse
Wusterhausen OT Bückwitz  
Bahnstrecke Neustadt–Herzberg
Wusterhausen OT Segeletz
Vorlage:AB/Wartung/Leer Naturpark Westhavelland
Landkreis Havelland
(Bahnstrecke Berlin–Hamburg)
Rhinkannal
Friesack
Friesen OT Briesen
Haage
Wagenitz
Senzke
Großer Havelländischer Hauptkanal
Pessin
Selbelang
Ribbeck
Berge
Lietzow
Ortsumgehung Nauen
Vorlage:AB/Wartung/Leer Großfunkstelle Nauen
Beginn der Kraftfahrstraße
Wustermark-West
Bredow/Niederhof
Wustermark-Nord
Wustermark (Ost)
Havelkanal
(26)  Berlin-Spandau  
GVZ Wustermark
Schnellfahrstrecke Hannover–Berlin und Bahnstrecke Berlin–Lehrte
Berliner Außenring
Elstal-Priort-Wustermark
Elstal/Olympisches Dorf
Dallgow-Döberitz-Rohrbeck
Dallgow-Döberitz
Dallgow/Falkensee
Seeburg/Falkensee
Ende der Kraftfahrstraße
Land Berlin
Ortsanfang Berlin
Vorlage:AB/Wartung/Leer Innerdeutsche Grenze
Berlin-Staaken
als Heerstraße
Berlin-Wilhelmstadt
Vorlage:AB/Wartung/Leer gemeinsam mit durch Berlin
Berlin-Spandau
Havel (Freybrücke)
Stößensee (Stößenseebrücke)
Berlin-Westend
(Spandauer Vorortbahn)
Theodor-Heuss-Platz
als Kaiserdamm
(7+8)  Kaiserdamm
Berlin-Charlottenburg
als Bismarckstraße
Ernst-Reuter-Platz
als Straße des 17. Juni
Landwehrkanal (Charlottenburger Brücke)
Bahnbrücke (Berliner Stadtbahn)
Berlin-Tiergarten
Großer Stern
Yitzhak-Rabin-Straße
Vorlage:AB/Wartung/Leer Brandenburger Tor sowie Innerdeutsche Grenze
Berlin-Mitte
Umfahrung Brandenburger Tor über Ebertstraße, Dorotheenstraße und Wilhelmstraße.
als Straße Unter den Linden
Vorlage:AB/Wartung/Leer Innerdeutsche Grenze sowie Brandenburger Tor
Spreekanal (Schloßbrücke 56 m)
als Schloßplatz
Spree (Liebknechtbrücke)
als Karl-Liebknecht-Straße
Bahnbrücke (Berliner Stadtbahn)
Vorlage:AB/Wartung/Leer gemeinsam durch Berlin mit Richtung Westen, Richtung Osten und nach Müncheberg
östlich Berlin-Alexanderplatz
als Karl-Marx-Allee
Berlin-Friedrichshain
Berlin-Strausberger Platz
Berlin-Warschauer Straße
als Frankfurter Allee
Bahnbrücke Berliner Ringbahn
Berlin-Lichtenberg
Bahnstrecke Berlin–Küstrin-Kietz Grenze (Lichtenberger Brücke)
Berlin-Friedrichsfelde
als Alt-Friedrichsfelde
Bahnbrücke (Berliner Außenring)
Berlin-Biesdorf
Märkische Allee
als Alt-Biesdorf
Bahnbrücke (Biesdorfer Kreuz)
Bahnbrücke (VnK-Strecke)
Wuhle
Berlin-Kaulsdorf
als Alt-Kaulsdorf
Berlin-Mahlsdorf
als Alt-Mahlsdorf
Ortsende Berlin
Land Brandenburg
Landkreis Märkisch-Oderland
Dahlwitz-Hoppegarten
Erpe
Fredersdorf-Vogelsdorf
Fredersdorfer Mühlenfließ
(4)  Berlin-Hellersdorf  
Rüdersdorf bei Berlin
Bahnstrecke Fredersdorf–Rüdersdorf
Rüdersdorfer Mühlenfließ
BahnbrückeAnschluss CEMEX
Ortsumgehung Herzfelde
Lichtenower Mühlenfließ
Vorlage:AB/Wartung/Leer Naturpark Märkische Schweiz
Stöbberbach
Ortsumgehung Müncheberg  
Vorlage:AB/Wartung/Leer gemeinsam mit Richtung Berlin
Landkreis Oder-Spree
Steinhöfel
Heinersdorf
Arensdorf
Landkreis Märkisch-Oderland
Georgenthal
Petershagen
Treplin
Vorlage:AB/Wartung/Leer Land Lebus
Kreisfreie Stadt Frankfurt (Oder)
Ortsanfang Frankfurt (Oder)
Booßen
Bahnstrecke Eberswalde–Frankfurt (Oder)
Nord
Vorstadt
Ortsende Frankfurt (Oder)
Oder (Stadtbrücke Frankfurt (Oder) 252 m)
Grenzübergang Frankfurt-Stadtbrücke/Słubice
Vorlage:AB/Wartung/WeiterPL Weiter auf  Richtung Krosno Odrzańskie
  • In Bau
  • In Planung
  • Verkehrsbeeinflussungsanlage
  • Die Bundesstraße 5 (Abkürzung: B 5) ist eine Fernstraße in der Bundesrepublik Deutschland. Sie erstreckt sich (mit Unterbrechungen) von der Grenze zwischen Dänemark und Deutschland bis zur Oder-Neiße-Grenze nach Polen und erschließt damit Gebiete in Nord- und Ostdeutschland.

    Streckenverlauf

    Die Bundesstraße 5 beginnt in Nordfriesland am Grenzübergang Böglum/Sæd bei Süderlügum, wo sie an die dänische Primærrute 11 aus Tønder (dt.: Tondern) anschließt. Sie verläuft zunächst durch Schleswig-Holstein im Hinterland der Westküste. Von Itzehoe bis Hamburg-Eidelstedt wurde sie durch die Bundesautobahn 23 ersetzt, auf einem sehr kurzen Abschnitt übernimmt auch die A 7 deren ehemalige Aufgabe. In Hamburg führt sie von Eidelstedt zunächst gemeinsam mit der Bundesstraße 4 auf der Kieler Straße durch den Bezirk Eimsbüttel, um dann – abweichend von der B 4 – über die Fruchtallee auf den Ring 2, einen der drei Straßenhalbringe auf Hamburger Stadtgebiet, einzuschwenken, auf dem sie ein Stück bis Eppendorf führt. Anschließend führt sie in östlicher Richtung über den Fluss Alster und verläuft anschließend in südlicher Richtung durch die dicht besiedelten Stadtteile Winterhude, Barmbek-Süd, Uhlenhorst, Eilbek bis Hamm, wo sie am Fuß des nördlichen Geesthangs des Elbe-Urstromtals nach Osten abknickt. Ab Höhe der Güterumgehungsbahn ist sie als südliche Umfahrung Billstedts für ca. fünf Kilometer als Kraftfahrstraße autobahnähnlich ausgebaut (mit Autobahn-Anschlussstelle zur A 1), im weiteren Verlauf bis nach Bergedorf ist sie vierspurig ausgebaut. In Bergedorf zweigt dann die B 207 ab, die B 5 verläuft südöstlich und erreicht dann abermals Schleswig-Holstein. Dort führt sie durch Geesthacht und erreicht östlich von Lauenburg Mecklenburg-Vorpommern. Auf einer nach der deutschen Wiedervereinigung neuerrichteten Umgehungsstraße tangiert die Bundesstraße Boizenburg und gelangt im weiteren Verlauf über Ludwigslust und Grabow in das Bundesland Brandenburg.

    Der weitere Verlauf dieser Bundesstraße führt durch Brandenburg und Berlin. Die B 5 mündet zwischen Dallgow-Döberitz und Spandau in Berlin. Auf dem Abschnitt von der Wilhelmstraße im Berliner Bezirk Spandau bis zum Alexanderplatz im Bezirk Mitte benutzen die Bundesstraßen 2 und 5 dieselbe Trasse über Heerstraße, Kaiserdamm, Bismarckstraße und Straße des 17. Juni zum Platz des 18. März vor der Westseite des Brandenburger Tors, das ursprünglich beide Bundesstraßen durchquerten. Seit der Umgestaltung des Pariser Platzes führt die Trasse der B 5 südlich um das Brandenburger Tor über Ebert-, Behren- und Glinkastraße. Die B 2 verläuft nördlich um das Tor über Ebert-, Dorotheen- und Wilhelmstraße. Über den Boulevard Unter den Linden führen beide Bundesstraßen zur Liebknechtbrücke über den Spreekanal. Hinter dem Schloßplatz und der Schloßbrücke beginnt die Karl-Liebknecht-Straße, die zum Alexanderplatz führt.

    An der nördlichen Ecke des Alexanderplatzes knicken B 2 und B 5 nach rechts in die Alexanderstraße ab. Ab der Kreuzung mit der Otto-Braun-Straße verläuft die B 5 gemeinsam mit der vom Molkenmarkt kommenden Bundesstraße 1, während die B 2 nach Nordosten abknickt. B 1 und B 5 führen gemeinsam auf gerader Linie nach Osten über die Karl-Marx-Allee, den Strausberger Platz, Frankfurter Allee, Alt-Friedrichsfelde stadtauswärts bis Müncheberg. Dort zweigt die Bundesstraße 5 ab und endet am Grenzübergang Frankfurt (Oder)/Stadtbrücke.

    Geschichte

    Die ehemalige Reichsstraße 5 (R 5) führte von Frankfurt (Oder) aus weiter über Crossen, Grünberg und Lüben bis nach Breslau und von dort aus über Ohlau, Brieg und Oppeln bis nach Beuthen (Oberschlesien).

    19. Jahrhundert

    Die Strecke zwischen Berlin und Frankfurt (Oder) wurde 1803 fertiggestellt, die weitere Strecke zwischen Frankfurt (Oder) und Breslau wurde zwischen 1817 und 1819 erbaut. Im Jahr 1824 war der Straßenbau zwischen Breslau und Gleiwitz vollendet. Der Abschnitt zwischen Berlin und Hamburg wurde zwischen 1827 und 1830 gebaut und war die erste Kunststraße im Großherzogtum Mecklenburg-Schwerin. Die Teilstrecken nordwestlich von Hamburg wurden erst in den 1850er Jahren ausgebaut. Im Jahr 1858 war der Straßenbau von Itzehoe bis Bredstedt fertiggestellt, diese Straßen dienten jedoch in erster Linie als Zubringer zu den Eisenbahn-Stationen Husum, Itzehoe und Tönning.

    1930 bis 1948

    In den frühen 1930er Jahren verlief die Fernverkehrs-, ab 1934 Reichsstraße 5 nördlich an Berlin vorbei, von Bückwitz über Eberswalde und Müncheberg (Mark) nach Frankfurt (Oder). Den Anschluss von Berlin nordwestlich nach Bückwitz bildete die Reichsstraße 103. Mitte der 1930er Jahre wurde der Verlauf zwischen Eberswalde und Frankfurt (Oder) geändert und über Seelow und Lebus gelegt. Der bei der R 5 entfallene Abschnitt zwischen Müncheberg und Frankfurt (Oder) wurde Teil einer neuen Reichsstraße 167. (Der aus dem Fernstraßennetz ausgeschiedene Abschnitt von Eberswalde bis Müncheberg wurde sechs Jahrzehnte später als Teil der Bundesstraße 168 wieder aufgestuft.) 1940/41 tauschte man bei einer weitgehenden Änderung die Verläufe der R 5, R 103 und R 167, sodass die Reichsstraße 5 nun durch Berlin führte; dabei von Frankfurt (Oder) bis Müncheberg wieder auf dem ursprünglichen Weg, von Müncheberg bis Berlin-Mitte parallel mit der Reichsstraße 1 und von dort bis westlich von Berlin-Spandau parallel mit der Reichsstraße 2. Den östlichen und nördlichen Abschnitt um Berlin herum bezeichnete man nun als Reichsstraße 167.

    1949 bis 1999

    Besondere Bedeutung hatte die Bundesstraße 5 in der Zeit zwischen 1949 und vor allem ab 1972 und dem 21. Dezember 1987, als sie auf 238 Kilometern die Funktion einer der wenigen Transitstrecken durch die DDR zwischen West-Berlin und der damaligen Bundesrepublik Deutschland (BRD) übernahm. Während weiter südlich nur die Autobahnen A2, A4 und A9 als Transitstrecken genutzt wurden, war die Bundesstraße 5, die auf dem Gebiet der DDR die Bezeichnung Fernverkehrsstraße 5 (kurz F 5) trug, die einzige Transit-Landstraße und konnte deshalb auch mit dem Fahrrad befahren werden. Grenzübergänge waren Heerstraße in Berlin-Staaken sowie am westlichen Ende Lauenburg/Horst. Die einzige Transit-Raststätte mit einer Intershop-Filiale auf dieser Strecke bestand in Quitzow. Da die Straße auch durch Städte und Gemeinden führte und somit aus Sicht der DDR stets die Gefahr der Kontaktaufnahme zwischen DDR-Bürgern und Transitreisenden bestand, war man Ende der 1970er Jahre bestrebt, den Verkehr über eine Autobahn zu leiten. Weil dies letztlich eine Verkürzung der Reisezeit bedeutete und daher auch ein Interesse aus Sicht der damaligen Bundesrepublik bestand, nahm man entsprechende Verhandlungen auf. Ab 1982 wurden einzelne Teilabschnitte der Autobahn Hamburg–Berlin in Betrieb genommen und nachfolgend der Transitverkehr verlagert.

    Auch in Schleswig-Holstein hatte die Bundesstraße 5 eine Besonderheit: Bei Brunsbüttel quert die B 5 den Nord-Ostsee-Kanal. Bis zum Bau der Hochbrücke führte die B 5 durch den Stadtkern von Brunsbüttel, der Kanal wurde mittels der heute noch existierenden freien Fähren vor den Schleusen in Brunsbüttel passiert. Da diese oft überlastet waren, nutzten Ortskundige die kleinere Fähranlage in Ostermoor.

    Seit den 1930er Jahren wurden vielerorts Umgehungsstraßen gebaut (z. B. die Ortsumgehung Elmshorn, die Störbrücke bei Itzehoe, die heutige Autobahn 23 zwischen den Anschlussstellen Hamburg-Stellingen und Pinneberg-Nord und die Ortsumgehung Husum Anfang der 1990er Jahre), um den Verkehr aus den Städten fernhalten zu können.

    In Brandenburg östlich Berlins wurde Ende der 1990er Jahre die Ortsumgehung Müncheberg fertiggestellt.

    In Schleswig-Holstein nahm die Verkehrsdichte zu, nachdem man die Bundesautobahn 23 zwischen Hamburg und Itzehoe, später Heide (Holstein) in Betrieb nahm. So wählen seitdem viele Verkehrsteilnehmer diese an der Westküste verlaufende Strecke statt der Bundesautobahn 7, um an die Westküste Schleswig-Holsteins oder Jütlands zu reisen.

    2000 bis 2015

    Für die Bundesstraße 5, die ab Heide die Fortsetzung der Bundesautobahn 23 darstellt, wurden daher weitere Ausbauprojekte ins Auge gefasst, teilweise geplant und umgesetzt. Der höhenfreie Ausbau der bisherigen Gefahrenstelle „Büttel“ (Zusammenschluss der B 202 und B 5 bei Friedrichstadt) wurde 2013 abgeschlossen. Der Ersatzneubau der Störbrücke Itzehoe wurde 2010 fertiggestellt, die alte Brücke wurde abgebrochen und die zweite Neubaubrücke wurde bis Herbst 2015 gebaut, seitdem ist dieser Abschnitt Bestandteil der A 23.

    Weiterer Ausbau

    Am 11. Juni 2016 wurde der A-23-Lückenschluss bei Itzehoe abgeschlossen und für den Verkehr freigegeben, nachdem das letzte etwa zwei Kilometer lange Teilstück der Fahrtrichtung Heide bei Breitenburg-Nordoe fertiggestellt wurde. Die Störbrücke ist jetzt Teil der A 23.

    Die aktuellen Planungen (Stand: 2015) sehen eine „1 + 2-Verkehrsführung“ für den Abschnitt zwischen Husum und Tönning und zwischen Itzehoe und Wilster sowie die Verlegung zwischen Hattstedt und Bredstedt auf eine neue Trasse vor. Der weitere Ausbau ab Heiligenstedten im Abschnitt zwischen Itzehoe und Wilster begann am 8. Juli 2016. Für die Fahrbahnverbreiterung war der Abschnitt zwischen der Anschlussstelle Heiligenstedten (bei Julianka) und der Anschlussstelle Bekdorf im Frühjahr und Sommer 2018 für mehrere Monate voll gesperrt.

    In Brandenburg östlich Berlins wurde am 30. Juni 2016 der letzte Bauabschnitt der Ortsumgehung Herzfelde für den Verkehr freigegeben. Nach der Freigabe des Teilstücks der A 14 von Grabow nach Groß Warnow im Dezember 2017 wurde die parallel verlaufende Strecke der B 5 zur L 072 (in Mecklenburg-Vorpommern) bzw. zur L 132 (in Brandenburg) herabgestuft.

    Sehenswürdigkeiten

    Die Straße verläuft in Schleswig-Holstein fast parallel zur Nordseeküste und trägt die Bezeichnung Grüne Küstenstraße. Die Städte Husum, Tönning, Friedrichstadt, Heide und Brunsbüttel zählen dabei zu den sehenswerten Orten, durch die die Bundesstraße 5 führt bzw. bis zur Neutrassierung (Friedrichstadt) führte. Die Kanalhochbrücke Brunsbüttel im Zuge der B 5 ermöglicht einen Ausblick auf die Mündung des Nord-Ostsee-Kanals in die Unterelbe mit den dort befindlichen Schleusen sowie über weite Teile von Dithmarschen, Brunsbüttel und des Nord-Ostsee-Kanals.

    Direkt neben der Straße zwischen Geesthacht und dem Ortsteil Krümmel befindet sich das Pumpspeicherkraftwerk Geesthacht. In Lauenburg quert die Straße nicht nur den Elbe-Lübeck-Kanal, sondern auch dessen Vorgänger, den Stecknitzkanal. Unmittelbar hinter der Kanalbrücke befindet sich wenige Meter südlich der Straße dessen historische Palmschleuse.

    In Mecklenburg-Vorpommern, wo die B 5 über weite Teile der Strecke von der Landesgrenze zu Schleswig-Holstein bis Ludwigslust eine Allee ist, befindet sich unweit der Straße das Landgestüt Redefin, eine 1812 erbaute Anlage im Stil des Klassizismus, auf der alljährlich Hengstparaden und Hallenturniere abgehalten werden. In Ludwigslust durchschneidet die auf diesen Metern gepflasterte Straße die Achse zwischen dem Barockschloss, das von 1763 bis 1837 Residenz mecklenburgischer Herzöge war, und der ehemaligen Hof- und heutigen Stadtkirche. In der Schneise in Richtung Schloss ist eine Gedenkstätte für die Opfer des KZ Wöbbelin zu sehen, 200 der zuvor in Massengräbern verscharrten Umgekommenen wurden hier nach Kriegsende beigesetzt.

    Aus der Zeit des Chausseebaus sind in Mecklenburg Meilen- und Halbmeilensteine erhalten geblieben. Auf den Ganzmeilensteinen befinden sich gusseiserne Tafeln mit Entfernungsangaben nach Berlin, Hamburg und Ludwigslust. Der Hauptmeilenstein in Ludwigslust ist der höchste und älteste Meilenstein Mecklenburg-Vorpommerns.

    Im Bundesland Brandenburg verläuft die B 5 durch die Stadt Wusterhausen/Dosse, in der 2011 das Wegemuseum eröffnet wurde, das sich mit der Geschichte der Fernstraße befasst, sowie durch das Dorf Ribbeck (bekannt durch das Gedicht von Theodor Fontane). Das Anwesen der Ribbecks ist heute noch erhalten.

    Siehe auch

    Commons: Bundesstraße 5 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

    Einzelnachweise

    1. SHELL Straßenkarte Nr. 8 - Brandenburg - Mecklenburg. SHELL Reisedienst, Braunschweig 1934 (Online auf landkartenarchiv.de [abgerufen am 9. Dezember 2011] Straßenkarte). Online auf landkartenarchiv.de (Memento vom 27. Mai 2015 im Internet Archive)
    2. SHELL Straßenkarte Nr. 9 - Grenzmark - Pommern. SHELL Reisedienst, Braunschweig 1934 (Online auf landkartenarchiv.de [abgerufen am 9. Dezember 2011] Straßenkarte). Online auf landkartenarchiv.de (Memento vom 27. Mai 2015 im Internet Archive)
    3. Der Deutsche Automobilclub e.V. (Hrsg.): DDAC Strassenzustandskarte von Deutschland. 1938 (Online auf landkartenarchiv.de [abgerufen am 9. Dezember 2011] Straßenkarte). Online auf landkartenarchiv.de (Memento vom 4. Oktober 2013 im Internet Archive)
    4. Unsere Geschichte - Transit durch die DDR In: NDR Fernsehen, abgerufen am 21. Juni 2022.
    5. Drucksache 14/ 5064. (PDF) In: Straßenbaubericht 2000. Deutscher Bundestag, 1. Mai 2001, S. 84, abgerufen am 23. Dezember 2017.
    6. 1 2 A 23 - Ausbau der B 5. (Nicht mehr online verfügbar.) In: www.schleswig-holstein.de. Archiviert vom Original am 19. Oktober 2016; abgerufen am 1. November 2016.
    7. Brückenfest A 23, Verkehrsfreigabe 2. Störbrücke am Samstag, 24.10.2015. (Nicht mehr online verfügbar.) In: www.schleswig-holstein.de. Archiviert vom Original am 31. Januar 2016; abgerufen am 31. Januar 2016.
    8. Zahlen & Fakten. In: www.schleswig-holstein.de. Archiviert vom Original am 31. Januar 2016; abgerufen am 31. Januar 2016.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
    9. A 23 - Ausbau der B 5. (Nicht mehr online verfügbar.) Ministerium für Wissenschaft, Wirtschaft und Verkehr des Landes Schleswig-Holstein, archiviert vom Original am 19. Oktober 2016; abgerufen am 4. Juli 2016 (Projektseite).
    10. Baurecht für Erweiterung der B 5 zwischen Itzehoe und Wilster. (Nicht mehr online verfügbar.) In: www.schleswig-holstein.de. Archiviert vom Original am 31. Januar 2016; abgerufen am 31. Januar 2016.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
    11. B 5, dreistreifiger Ausbau zwischen Itzehoe und Wilster. (Nicht mehr online verfügbar.) In: www.schleswig-holstein.de. Archiviert vom Original am 12. März 2018; abgerufen am 11. März 2018.
    12. Strassenbau: Freie Fahrt auf der B 5. In: shz.de. 28. Juli 2018, abgerufen am 7. April 2019 (Sperrung aufgehoben am 27.07.2018).
    13. Freigabe Ortsumgehung B 1 Herzfelde. Abgerufen am 23. Dezember 2017.
    14. Der Ludwigsluster Hauptmeilenstein - ein beachtenswertes Denkmal, grabow-erinnerungen.de
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