Forstmühle | ||
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Lage und Geschichte | ||
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Koordinaten | 49° 45′ 1″ N, 10° 12′ 45″ O | |
Standort | Deutschland | |
Gewässer | Bimbach | |
Stillgelegt | 1944 abgerissen | |
Technik | ||
Nutzung | Getreidemühle | |
Antrieb | Wassermühle |
Die Forstmühle (früher Hausnummer 826) ist eine ehemalige Getreidemühle im unterfränkischen Kitzingen. Die Mühle lag am Bimbach im Osten der Gemarkung von Kitzingen-Etwashausen und war im 19. und 20. Jahrhundert zeitweise ein Ortsteil der Stadt.
Geschichte
Die Forstmühle entstand im äußersten Osten der Kitzinger Gemarkung auf Etwashäuser Mainseite. Weiter östlich beginnt die Gemarkung von Großlangheim. Ihren Namen erhielt die Mühle durch ihre Lage in der Nähe zum sogenannten Gültholz. Das Mittelalter über war die Anlage dem Dorfgericht Großlangheim zugeordnet und gehörte zum Spital Kitzingen. Im 17. Jahrhundert diente sie als Kundenmühle für die Bevölkerung der Kitzinger Vorstadt Etwashausen. Als solche taucht sich auch auf dem Plan Kitzingens von Salomon Codomann aus dem Jahr 1628 auf.
Die Forstmühle geriet in der NS-Zeit immer wieder in den Blick der Behörden. Bereits 1934 wurde der Bimbach vom Reichsarbeitsdienst während der Entwässerung des Gültholzes begradigt. Im vorletzten Kriegsjahr des Zweiten Weltkrieges erweiterte die Luftwaffe ihren Standort in Kitzingen. Unter anderem sollten nun Nachtjäger hier starten können. Die Mühle wurde im Zuge des Startbahnbaus abgebrochen und der Flugplatz schließlich erweitert. Heute befindet sich das Areal der ehemaligen Mühle in einem ausgedehnten Industriegebiet der Stadt Kitzingen.
Ortsteil
Im Jahr 1867 wurde die Forstmühle als Einöde in der Gemarkung der damals unmittelbaren Stadt Kitzingen bezeichnet. Der Ortsteil bestand aus drei Gebäuden und war der Poststation, Pfarrei und Schule Kitzingen zugeordnet. Letztmals wurde die Forstmühle 1925 als Ortsteil genannt.
Jahr | Einwohner | Jahr | Einwohner | Jahr | Einwohner | Jahr | Einwohner | Jahr | Einwohner |
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1867 | 8 | 1875 | 8 | 1888 | 5 | 1900 | 6 | 1925 | 12 |
Siehe auch
Literatur
- Helga Walter: Es klappert die Mühle... Ein Spaziergang zu Kitzingens Mühlen. In: Der Steigerwald 3/2011. Gerolzhofen 2011. S. 32–36.
Einzelnachweise
- ↑ Erich Schneider: „Kitzing am Mayn, darüber da ein starcke steinerne Bruck gehet“. Bilder und Beschreibungen der Stadt Kitzingen von den Anfängen bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts (= Kitzinger Museumsschriften Bd. 2). Kitzingen 2007. S. 41.
- ↑ Helga Walter: Es klappert die Mühle... Ein Spaziergang zu Kitzingens Mühlen. In: Der Steigerwald 3/2011. Gerolzhofen 2011. S. 33.
- ↑ Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 1176, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
- ↑ Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1276, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 1210 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1286 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1322 (Digitalisat).