Franz Kafka (tschechisch gelegentlich František Kafka, jüdischer Name: אנשיל Anschel; * 3. Juli 1883 in Prag, Österreich-Ungarn; † 3. Juni 1924 in Kierling, Österreich) war ein deutschsprachiger Schriftsteller. Sein Hauptwerk bilden neben drei Romanfragmenten (Der Process, Das Schloss und Der Verschollene) zahlreiche Erzählungen.

Kafkas Werke wurden zum größeren Teil erst nach seinem Tod und gegen seine letztwillige Verfügung von Max Brod veröffentlicht, einem engen Freund und Vertrauten, den Kafka als Nachlassverwalter bestimmt hatte. Kafkas Werke werden zum Kanon der Weltliteratur gezählt. Seine Art der Schilderung von unergründlich bedrohlichen und absurden Situationen hat zur Bildung des auch im außerliterarischen Kontext verwendeten Adjektivs „kafkaesk“ geführt.

Leben

Herkunft

Franz Kafkas Eltern Hermann Kafka und Julie Kafka, geborene Löwy (1856–1934), entstammten bürgerlichen jüdischen Kaufmannsfamilien. Der Familienname leitet sich vom Namen der Dohle, tschechisch kavka, polnisch kawka ab. Der Vater kam aus dem Dorf Wosek in Südböhmen, wo er in einfachen Verhältnissen aufwuchs. Er musste als Kind die Waren seines Vaters, des Schächters Jakob Kafka (1814–1889), in umliegende Dörfer ausliefern. Später arbeitete er als reisender Vertreter, dann als selbstständiger Grossist mit Galanteriewaren in Prag. Julie Kafka gehörte einer wohlhabenden Familie aus Podiebrad an, verfügte über eine umfassendere Bildung als ihr Mann und hatte Mitspracherecht in dessen Geschäft, in dem sie täglich bis zu zwölf Stunden arbeitete.

Neben den Brüdern Georg und Heinrich, die bereits als Kleinkinder verstarben, hatte Franz Kafka drei Schwestern, die später deportiert wurden, vermutlich in Konzentrationslager oder Ghettos, wo sich ihre Spuren verlieren: Gabriele, genannt Elli (1889–1942?), Valerie, genannt Valli (1890–1942?), und Ottilie „Ottla“ Kafka (1892–1943). Da die Eltern tagsüber abwesend waren, wurden alle Geschwister im Wesentlichen von wechselndem, ausschließlich weiblichem Dienstpersonal aufgezogen.

Kafka gehörte zur Minderheit der Bevölkerung Prags, deren Muttersprache Deutsch war. Außerdem beherrschte er wie seine Eltern Tschechisch. Als Kafka geboren wurde, war Prag Teil des Habsburger Reiches in Böhmen, wo zahlreiche Nationalitäten, Sprachen und politische und soziale Strömungen sich mischten und recht und schlecht nebeneinander bestanden. Für Kafka, einen gebürtigen Böhmen deutscher Sprache, in Wirklichkeit weder Tscheche noch Deutscher, war es nicht leicht, eine kulturelle Identität zu finden.

Sein Verhältnis zu seiner Heimatstadt beschreibt er so: „Prag lässt nicht los. […] Dieses Mütterchen hat Krallen.“

Während sich Kafka in Briefen, Tagebüchern und Prosatexten umfangreich mit seinem Verhältnis zum Vater auseinandersetzte, stand die Beziehung zu seiner Mutter eher im Hintergrund. Allerdings gibt es gerade aus der mütterlichen Linie eine große Anzahl von Verwandten, die sich in Kafkas Figuren wiederfinden, zu nennen sind hier Junggesellen, Sonderlinge, Talmudkundige und explizit der Landarzt Onkel Siegfried Löwy, der Vorbild für die Erzählung Ein Landarzt war.

Kindheit, Jugend und Ausbildung

Von 1889 bis 1893 besuchte Kafka die Deutsche Knabenschule am Fleischmarkt in Prag. Anschließend ging er, entsprechend dem väterlichen Wunsch, auf das ebenfalls deutschsprachige humanistische Staatsgymnasium in der Prager Altstadt, Palais Goltz-Kinsky, das sich im selben Gebäude wie das Galanteriegeschäft der Eltern befand. Zu seinen Freunden in der Oberschulzeit gehörten Rudolf Illowý, Hugo Bergmann, Ewald Felix Příbram, in dessen Vaters Versicherung er später arbeiten sollte, Paul Kisch sowie Oskar Pollak, mit dem er bis in die Universitätszeit befreundet blieb.

Kafka galt als Vorzugsschüler. Dennoch war seine Schulzeit von großen Versagensängsten überschattet. Väterliche Drohungen, Warnungen der Hausangestellten, die ihn betreuten, und extrem überfüllte Klassen lösten bei ihm offensichtlich massive von Angst geprägte Verunsicherung aus.

Schon als Schüler beschäftigte sich Kafka mit Literatur. Seine frühen Versuche sind jedoch verschollen, vermutlich hat er sie vernichtet, ebenso wie die frühen Tagebücher.

1899 wandte sich der sechzehnjährige Kafka dem Sozialismus zu. Obwohl sein Freund und politischer Mentor Rudolf Illowy wegen sozialistischer Umtriebe von der Schule verwiesen worden war, blieb Kafka seiner Überzeugung treu und trug die rote Nelke am Knopfloch. Nach Ablegen der Reifeprüfung (Matura) im Jahre 1901 mit „befriedigend“ verließ der 18-Jährige zum ersten Mal in seinem Leben Böhmen und reiste mit seinem Onkel Siegfried Löwy nach Norderney und Helgoland.

Sein Universitätsstudium, von 1901 bis 1906 an der Deutschen Universität Prag, begann Kafka zunächst mit Chemie; nach kurzer Zeit wechselte er in die juristische Richtung; danach probierte er es mit einem Semester Germanistik und Kunstgeschichte. Im Sommersemester 1902 hörte Kafka Anton Martys Vorlesung über Grundfragen der deskriptiven Psychologie. Dann erwog er sogar 1903 die Fortsetzung des Studiums in München, um schließlich doch beim Studium der Rechte zu bleiben. Programmgemäß schloss er dieses nach fünf Jahren mit der Promotion ab, worauf ein obligatorisches einjähriges unbezahltes Rechtspraktikum am Landes- und Strafgericht folgte.

Kafkas intensivste Freizeitbeschäftigung war von Kind an bis in die späteren Jahre das Schwimmen. In Prag waren längs des Moldauufers zahlreiche sogenannte Schwimmschulen entstanden, die Kafka häufig aufsuchte. Im Tagebucheintrag vom 2. August 1914 schreibt er: „Deutschland hat Rußland den Krieg erklärt – Nachmittag Schwimmschule.“

Berufsleben

Nach einer knapp einjährigen Anstellung bei der privaten Versicherungsgesellschaft „Assicurazioni Generali“ (Oktober 1907 bis Juli 1908) arbeitete Kafka von 1908 bis 1922 in der halbstaatlichen „Arbeiter-Unfallversicherungs-Anstalt für das Königreich Böhmen in Prag“. Seinen Dienst bezeichnete er oft als „Brotberuf“.

Kafkas Tätigkeit bedingte genaue Kenntnisse der industriellen Produktion und Technik. Der 25-Jährige machte Vorschläge zu Unfallverhütungsvorschriften. Außerhalb seines Dienstes solidarisierte er sich politisch mit der Arbeiterschaft; auf Demonstrationen, denen er als Passant beiwohnte, trug er weiterhin eine rote Nelke im Knopfloch. Anfangs arbeitete er in der Unfallabteilung, später wurde er in die versicherungstechnische Abteilung versetzt. Zu seinen Aufgaben zählte das Schreiben von Gebrauchsanleitungen und Technikdokumentationen.

Seit 1910 gehörte Kafka als Konzipist zur Betriebsabteilung, nachdem er sich durch den Besuch von Vorlesungen über „Mechanische Technologie“ an der Technischen Hochschule in Prag auf diese Position vorbereitet hatte. Kafka stellte Bescheide aus und bereitete diese vor, wenn es alle fünf Jahre galt, versicherte Betriebe in Gefahrenklassen einzuteilen. Von 1908 bis 1916 wurde er immer wieder zu kurzen Dienstreisen nach Nordböhmen geschickt; häufig war er in der Bezirkshauptmannschaft Reichenberg. Dort besichtigte er Unternehmen, referierte vor Unternehmern und nahm Gerichtstermine wahr. Als „Versicherungsschriftsteller“ verfasste er Beiträge für die jährlich erscheinenden Rechenschaftsberichte.

In Anerkennung seiner Leistungen wurde Kafka viermal befördert, 1910 zum Konzipisten, 1913 zum Vizesekretär, 1920 zum Sekretär, 1922 zum Obersekretär. Zu seinem Arbeitsleben vermerkt Kafka in einem Brief: „Über die Arbeit klage ich nicht so, wie über die Faulheit der sumpfigen Zeit“. Der „Druck“ der Bürostunden, das Starren auf die Uhr, der „alle Wirkung“ zugeschrieben wird, und die letzte Arbeitsminute als „Sprungbrett der Lustigkeit“ – so sah Kafka den Dienst. An Milena Jesenská schrieb er: „Mein Dienst ist lächerlich und kläglich leicht […] ich weiß nicht wofür ich das Geld bekomme.“

Als bedrückend empfand Kafka auch sein (von der Familie erwartetes) Engagement in den elterlichen Geschäften, zu denen 1911 die Asbestfabrik des Schwagers hinzugekommen war, die nie recht florieren wollte und die Kafka zu ignorieren suchte, obwohl er sich zu ihrem stillen Teilhaber hatte machen lassen. Kafkas ruhiger und persönlicher Umgang mit den Arbeitern hob sich vom herablassenden Chefgebaren seines Vaters ab.

Der Erste Weltkrieg brachte neue Erfahrungen, als Tausende von ostjüdischen Flüchtlingen nach Prag gelangten. Im Rahmen der „Kriegerfürsorge“ kümmerte sich Kafka um die Rehabilitation und berufliche Umschulung von Schwerverwundeten. Dazu war er von seiner Versicherungsanstalt verpflichtet worden; zuvor hatte ihn diese allerdings als „unersetzliche Fachkraft“ reklamiert und damit (gegen Kafkas Intervention) vor der Front geschützt, nachdem er 1915 erstmals als militärisch „voll verwendungsfähig“ eingestuft worden war. Die Kehrseite dieser Wertschätzung erlebte Kafka zwei Jahre später, als er an Lungentuberkulose erkrankte und um Pensionierung bat: Die Anstalt sperrte sich und gab ihn erst nach fünf Jahren am 1. Juli 1922 endgültig frei.

Vaterbeziehung

Das konfliktreiche Verhältnis zu seinem Vater gehört zu den zentralen und prägenden Motiven in Kafkas Werk.

Selbst feinfühlig, zurückhaltend, ja scheu und nachdenklich, beschreibt Franz Kafka seinen Vater, der sich aus armen Verhältnissen hochgearbeitet und es kraft eigener Anstrengung zu etwas gebracht hatte, als durch und durch lebenstüchtige und zupackende, aber eben auch grobe, polternde, selbstgerechte und despotische Kaufmannsnatur. Regelmäßig beklagt Hermann Kafka in heftigen Tiraden seine eigene karge Jugend und die gut versorgte Existenz seiner Nachfahren und Angestellten, die er allein unter Mühen sicherstellt.

Die aus gebildeten Verhältnissen stammende Mutter hätte einen Gegenpol zu ihrem grobschlächtigen Mann bilden können, aber sie tolerierte dessen Werte und Urteile.

Im Brief an den Vater wirft Kafka diesem vor, eine tyrannische Macht beansprucht zu haben: „Du kannst ein Kind nur so behandeln, wie Du eben selbst geschaffen bist, mit Kraft, Lärm und Jähzorn und in diesem Fall schien Dir das auch noch überdies deshalb sehr gut geeignet, weil Du einen kräftigen mutigen Jungen in mir aufziehen wolltest.“

In Kafkas Erzählungen werden die Vaterfiguren nicht selten als mächtig und auch als ungerecht dargestellt. Die kleine Erzählung Elf Söhne aus dem Landarzt-Band zeigt einen mit all seinen Nachkommen auf unterschiedliche Weise tief unzufriedenen Vater. In der Novelle Die Verwandlung wird der zu einem Ungeziefer verwandelte Gregor von seinem Vater mit Äpfeln beworfen und dabei tödlich verletzt. In der Kurzgeschichte Das Urteil verurteilt der im Verhältnis stark und furchterregend wirkende Vater den Sohn Georg Bendemann zum „Tode des Ertrinkens“ – dieser vollzieht das in heftigen Worten Vorgebrachte in vorauseilendem Gehorsam an sich selbst, indem er von einer Brücke springt.

Freundschaften

Kafka hatte in Prag einen konstanten Kreis etwa gleichaltriger Freunde, der sich während der ersten Universitätsjahre bildete (Prager Kreis). Neben Max Brod waren dies der spätere Philosoph Felix Weltsch und die angehenden Schriftsteller Oskar Baum und Franz Werfel.

Max Brods Freundschaft war für Kafka sein ganzes Erwachsenenleben von großer Bedeutung. Brod glaubte unabänderlich an Kafkas literarisches Genie und hat ihn immer wieder zum Schreiben und Publizieren ermuntert und gedrängt. Er förderte seinen Freund, indem er die erste Buchpublikation beim jungen Leipziger Rowohlt Verlag vermittelte. Als Kafkas Nachlassverwalter verhinderte Brod gegen dessen Willen die Verbrennung seiner Romanfragmente.

Zu dem Rowohlt-Verleger Kurt Wolff entstand ein über Jahre andauerndes freundschaftliches Verhältnis. Obwohl Kafkas kleine Werke (Betrachtung, Ein Landarzt, Der Heizer) kein literarischer Erfolg für den Verlag waren, glaubte Kurt Wolff an Kafkas besonderes Talent und regte ihn immer wieder an, ja insistierte hartnäckig, ihm Stücke zur Veröffentlichung zu überlassen.

Unter den Freunden Kafkas findet sich auch Jizchak Löwy, ein Schauspieler aus einer chassidischen Warschauer Familie, der Kafka durch seine Kompromisslosigkeit beeindruckte, mit der er seine künstlerischen Interessen gegen die Erwartungen seiner orthodox-religiösen Eltern durchsetzte. Löwy erscheint als Erzähler in Kafkas Fragment Vom jüdischen Theater und wird auch im Brief an den Vater erwähnt.

Die engste familiäre Beziehung hatte Kafka zu seiner jüngsten Schwester Ottla. Sie war es, die dem Bruder beistand, als er schwer erkrankte und dringend Hilfe und Erholung brauchte.

Beziehungen

Kafka hatte ein zwiespältiges Verhältnis zu Frauen. Einerseits fühlte er sich von ihnen angezogen, andererseits floh er vor ihnen. Auf jeden seiner Eroberungsschritte folgte eine Abwehrreaktion. Kafkas Briefe und Tagebucheintragungen vermitteln den Eindruck, sein Liebesleben habe sich im Wesentlichen als postalisches Konstrukt vollzogen. Seine Produktion an Liebesbriefen steigerte sich auf bis zu drei täglich an Felice Bauer. Dass er bis zuletzt unverheiratet blieb, trug ihm die Bezeichnung „Junggeselle der Weltliteratur“ ein.

Als Ursachen für Kafkas Bindungsangst vermutet man in der Literatur neben seiner mönchischen Arbeitsweise (er stand unter dem Zwang, allein und bindungslos zu sein, um schreiben zu können) auch Impotenz (Louis Begley) und Homosexualität (Saul Friedländer), wofür sich jedoch kaum Belege finden. Dass Kafka den Frauen gefiel, sei heute kein Geheimnis mehr, schrieb der Literaturkritiker Volker Hage 2014 in einer Spiegel-Titelgeschichte über Kafka (Heft 40/2014): „Sexuelle Erfahrungen machte er reichlich, nicht nur mit käuflicher Liebe.“ Außerdem: „Anders als ein überholtes Kafka-Bild es will, war er kein lebensabgewandter Mensch.“ An anderer Stelle schreibt Hage: „Die reale Sexualität mit ihren schwer zu kontrollierenden Kräften und inneren Konflikten machte ihm offensichtlich zu schaffen, durchaus im Rahmen einer für sensible Menschen nicht ungewöhnlichen Spannung, frei von pathologischen Zügen. Kafka hat in seinen Tagebüchern und Reiseaufzeichnungen bemerkenswert unbefangen über die körperliche Seite der Liebe gesprochen.“

Kafkas erste Liebe war die 1888 in Wien geborene, fünf Jahre jüngere Abiturientin Hedwig Therese Weiler. Kafka lernte sie im Sommer 1907 in Triesch bei Iglau (Mähren) kennen, wo die beiden ihre Ferien bei Verwandten verbrachten. Obschon die Urlaubsbekanntschaft einen Briefwechsel nach sich zog, blieben weitere Begegnungen aus.

Felice Bauer, die aus kleinbürgerlichen jüdischen Verhältnissen stammte, und Kafka trafen einander erstmals am 13. August 1912 in der Wohnung seines Freundes Max Brod. Sie war bei der Carl Lindström AG beschäftigt, die u. a. Grammophone und sogenannte Parlographen herstellte, und stieg dort von der Stenotypistin zur leitenden Angestellten auf.

Eine Schilderung dieser ersten Begegnung zwischen Franz und Felice gibt Reiner Stach: Die Briefe an Felice umkreisen vor allem eine Frage: Heiraten oder sich in selbstgewählter Askese dem Schreiben widmen? Nach insgesamt rund dreihundert Schreiben und sechs kurzen Begegnungen kam es im Juni 1914 zur offiziellen Verlobung in Berlin – doch schon sechs Wochen darauf zur Entlobung. Diese war das Ergebnis einer folgenschweren Aussprache am 12. Juli 1914 im Berliner Hotel „Askanischer Hof“ zwischen ihm und Felice in Anwesenheit von Felices Schwester Erna und Grete Bloch. Bei dieser Zusammenkunft wurde Kafka mit brieflichen Äußerungen konfrontiert, die er gegenüber Grete Bloch gemacht hatte und die ihn als Heiratsunwilligen bloßstellten. In seinen Tagebüchern spricht Kafka vom „Gerichtshof im Hotel“. Er lieferte Reiner Stach zufolge die entscheidenden Bilder und Szenen für den Roman Der Process. Es folgte jedoch ein zweites Eheversprechen während eines gemeinsamen Aufenthalts in Marienbad im Juli 1916, bei dem beide eine engere und beglückende intime Beziehung eingingen. Aber auch dieses Verlöbnis wurde – nach dem Ausbruch von Kafkas Tuberkulose (Sommer 1917) – wieder gelöst.

Nach dem endgültigen Bruch mit Felice verlobte sich Kafka 1919 erneut, diesmal mit Julie Wohryzek, der Tochter eines Prager Schusters. Er hatte sie während eines Kur-Aufenthalts in der Pension Stüdl im 30 Kilometer von Prag entfernten Dorf Schelesen (Želízy) kennengelernt. In einem Brief an Max Brod beschrieb er sie als „eine gewöhnliche und eine erstaunliche Erscheinung. […] Besitzerin einer unerschöpflichen und unaufhaltbaren Menge der frechsten Jargonausdrücke, im ganzen sehr unwissend, mehr lustig als traurig“. Auch dieses Eheversprechen blieb unerfüllt. Im Laufe des ersten, gemeinsam verbrachten Nachkriegssommers wurde ein Hochzeitstermin festgelegt, jedoch wegen der Schwierigkeiten bei der Wohnungssuche in Prag verschoben. Im folgenden Jahr trennten sich die beiden. Ein Grund mag die Bekanntschaft zu Milena Jesenská gewesen sein, der ersten Übersetzerin seiner Texte ins Tschechische.

Die aus Prag stammende Journalistin war eine lebhafte, selbstbewusste, moderne, emanzipierte Frau von 24 Jahren. Sie lebte in Wien und befand sich in einer auseinandergehenden Ehe mit dem Prager Schriftsteller Ernst Polak. Nach ersten Briefkontakten, die während Kafkas Meraner Aufenthalts im Frühjahr 1920 besonders intensiv waren, kam es zu einem Besuch Kafkas in Wien. Voller Begeisterung berichtete der Zurückgekehrte seinem Freund Brod von der viertägigen Begegnung, aus der sich eine Beziehung mit einigen Begegnungen und vor allem einem umfangreichen Briefwechsel entwickelte. Doch wie schon bei Felice Bauer wiederholte sich auch bei Milena Jesenská das alte Muster: auf Annäherung und eingebildete Zusammengehörigkeit folgten Zweifel und Rückzug. Kafka beendete schließlich die Beziehung im November 1920, woraufhin auch der Briefwechsel abrupt abbrach. Der freundschaftliche Kontakt zwischen den beiden riss allerdings bis zu Kafkas Tod nicht ab.

Im Inflationsjahr 1923 schließlich lernte Kafka im Ostseeheilbad Graal-Müritz Dora Diamant kennen. Im September 1923 zogen Kafka und Diamant nach Berlin und schmiedeten Heiratspläne, die zunächst am Widerstand von Diamants Vater und schließlich an Kafkas Gesundheitszustand scheiterten. Nachdem er sich im April 1924 schwerkrank in ein kleines privates Sanatorium im Dorf Kierling bei Klosterneuburg zurückgezogen hatte, wurde er dort von der mittellosen Dora Diamant, die auf materielle Unterstützung aus dem Familien- und Bekanntenkreis Kafkas angewiesen war, bis zu seinem Tod am 3. Juni 1924 gepflegt.

Das Urteil

In der Nacht vom 22. zum 23. September 1912 gelang es Kafka, die Erzählung Das Urteil in nur acht Stunden in einem Zuge zu Papier zu bringen. Nach späterer literaturwissenschaftlicher Ansicht hat Kafka hier mit einem Schlag thematisch und stilistisch zu sich selbst gefunden. Kafka war elektrisiert durch den noch nie so intensiv erlebten Akt des Schreibens („Nur so kann geschrieben werden, nur in einem solchen Zusammenhang, mit solcher vollständigen Öffnung des Leibes und der Seele.“). Auch die unverminderte Wirkung der Geschichte nach wiederholtem (eigenem) Vorlesen – nicht nur auf die Zuhörer, sondern auch auf ihn selbst – bestärkte in ihm das Bewusstsein, Schriftsteller zu sein.

Das Urteil leitete Kafkas erste längere Kreativphase ein; die zweite folgte rund zwei Jahre später. In der Zwischenzeit litt Kafka volle eineinhalb Jahre, wie später auch, unter einer Periode der literarischen Dürre. Allein schon deshalb blieb für ihn eine Existenz als „bürgerlicher Schriftsteller“, der mit seinem Schaffen sich und dazu noch eine eigene Familie ernähren kann, zeitlebens in unerreichbarer Ferne. Seine beruflichen Verpflichtungen können als Schreibhindernisse nicht allein der Grund gewesen sein, hatte Kafka seine kreativen Hochphasen oft gerade in Zeiten äußerer Krisen bzw. Verschlechterungen der allgemeinen Lebensverhältnisse (etwa im zweiten Halbjahr von 1914 durch den Kriegsausbruch). Überdies wusste Kafka mit seiner Strategie des „Manöver-Lebens“ – was hieß: vormittags Bürostunden, nachmittags Schlafen, nachts Schreiben – seinen Freiraum auch zu verteidigen.

Einer anderen gängigen These zufolge war Kafkas Leben und Schreiben nach der Entstehung des Urteils dadurch gekennzeichnet, dass er dem gewöhnlichen Leben entsagte, um sich ganz dem Schreiben zu widmen. Für diese stilisierte Opferung des Lebens liefert er selbst in den Tagebüchern und Briefen reichlich Material.

Anders als beim Urteil war allerdings das spätere Schreiben für ihn häufig quälend und stockend; dies gibt folgende Tagebuchaufzeichnung wieder:

„Kein Wort fast, das ich schreibe, passt zum anderen, ich höre, wie sich die Konsonanten blechern aneinanderreihen und die Vokale singen dazu wie Ausstellungsneger. Meine Zweifel stehen um jedes Wort im Kreis herum, ich sehe sie früher als das Wort, aber was denn! Ich sehe das Wort überhaupt nicht, das erfinde ich.“

Judentum und Palästina-Frage

Durch Kafkas Bekanntenkreis und vornehmlich durch Max Brods Engagement für den Zionismus wurde die Kafka-Forschung häufig mit der Frage nach dem Verhältnis des Schriftstellers zum Judentum und mit den Kontroversen über die Assimilation der westlichen Juden konfrontiert. Im Brief an den Vater beklagt sich Kafka einerseits in einer längeren Passage über das „Nichts an Judentum“, das ihm in seiner Jugend eingetrichtert wurde, gibt aber gleichzeitig seiner Bewunderung für den jiddischen Schauspieler Jizchak Löwy Ausdruck. Seine Sympathie für die ostjüdische Kultur ist mehrfach dokumentiert. Laut Egon Erwin Kisch fand Kafka in den Volkserzählungen der Chassidim, „vielleicht zum ersten Mal in seinem Leben, eine gewisse Harmonie“. Als Schriftsteller belegte er alles „explizit Jüdische […] mit einem Tabu: der Begriff kommt in seinem literarischen Werk nicht vor“. Gleichwohl interpretiert sein Biograph Reiner Stach die Lufthunde in Kafkas Parabel Forschungen eines Hundes als das jüdische Volk in der Diaspora.

Ein bezeichnendes Bild auf seine brüchige religiöse und individuelle Selbsteinschätzung zeigt ein Tagebucheintrag vom 8. Januar 1914: „Was habe ich mit Juden gemeinsam? Ich habe kaum etwas mit mir gemeinsam und sollte mich ganz still, zufrieden damit dass ich atmen kann in einen Winkel stellen“.

Zeitweise war Kafka entschlossen, nach Palästina auszuwandern, und lernte intensiv Hebräisch. Sein sich verschlechternder Gesundheitszustand hinderte ihn an der 1923 ernsthaft geplanten Übersiedlung. Reiner Stach resümiert: „Palästina blieb ein Traum, den sein Körper schließlich zunichte machte.“

Krankheit und Tod

Im August 1917 erlitt Franz Kafka einen nächtlichen Blutsturz. Es wurde eine Lungentuberkulose festgestellt; eine Erkrankung, die zur damaligen Zeit nicht heilbar war. Die Symptome besserten sich zunächst wieder, doch im Herbst 1918 erkrankte er an der Spanischen Grippe, die eine mehrwöchige Lungenentzündung nach sich zog. Danach verschlechterte sich Kafkas Gesundheitszustand von Jahr zu Jahr, trotz zahlreicher langer Kuraufenthalte, u. a. in Schelesen (heute Tschechien), Tatranské Matliare (heute Slowakei), Riva del Garda (Trentino im Sanatorium Dr. von Hartungen), Meran (1920) und Graal-Müritz (1923). Während seines Aufenthaltes in Berlin 1923/24 griff die Tuberkulose auch auf den Kehlkopf über, Kafka verlor allmählich sein Sprechvermögen und konnte nur noch unter Schmerzen Nahrung und Flüssigkeit zu sich nehmen. Während eines Aufenthalts im Sanatorium Wienerwald im April 1924 wurde von Dr. Hugo Kraus, einem Familienfreund und Leiter der Lungenheilanstalt, definitiv Kehlkopftuberkulose diagnostiziert. Infolge der fortschreitenden Auszehrung konnten die Symptome nur noch gelindert werden; ein operativer Eingriff war wegen des schlechten Allgemeinzustands nicht mehr möglich. Franz Kafka reiste ab und starb am 3. Juni 1924 im Sanatorium Hoffmann in Kierling bei Klosterneuburg im Alter von 40 Jahren. Als offizielle Todesursache wurde Herzversagen festgestellt. Begraben wurde er auf dem Neuen Jüdischen Friedhof in Prag-Žižkov. Der schlanke kubistische Grabstein von Franz Kafka und seinen Eltern mit Inschriften in hebräischer Sprache befindet sich rechts vom Eingang, etwa 200 Meter vom Pförtnerhaus entfernt. An der dem Grab gegenüber liegenden Friedhofswand erinnert eine Gedenktafel in tschechischer Sprache an Max Brod.

Zur Frage der Nationalität

Kafka verbrachte den Hauptteil seines Lebens in Prag, das bis zum Ende des Ersten Weltkrieges im Jahr 1918 zum Vielvölkerstaat der k.u.k. Monarchie Österreich-Ungarn gehörte und dann Hauptstadt der neu gegründeten Tschechoslowakei wurde. Der Schriftsteller selbst bezeichnete sich in einem Brief als deutschen Muttersprachler („Deutsch ist meine Muttersprache, aber das Tschechische geht mir zu Herzen“). Die deutschsprachige Bevölkerung in Prag, die etwa sieben Prozent ausmachte, lebte in einer „inselhaften Abgeschlossenheit“ mit ihrer auch als „Pragerdeutsch“ bezeichneten Sprache. Diese Isoliertheit meinte Kafka auch, wenn er im selben Brief schrieb: „Ich habe niemals unter deutschem Volk gelebt.“ Zudem gehörte er der jüdischen Minderheit an. Schon in der Schule gab es heftige Auseinandersetzungen zwischen tschechisch- und deutschsprachigen Pragern. Das politische Deutsche Reich blieb für Kafka – etwa während des Ersten Weltkriegs – weit entfernt und fand keinen Niederschlag in seinem Werk. Auch Belege für die Selbstsicht einer österreichischen Nationalität lassen sich nicht finden. Ebenso wenig hatte Kafka einen Bezug zur 1918 gegründeten Tschechoslowakei. Im Unterschied zu seinen deutschböhmischen Vorgesetzten behielt Kafka aufgrund seiner Kenntnis der tschechischen Sprache und seiner politischen Zurückhaltung nach 1918 seine Stellung in der Arbeiter-Versicherungs-Anstalt und wurde sogar befördert. Im amtlichen Schriftverkehr in tschechischer Sprache verwendete er seitdem auch die tschechische Namensform František Kafka, soweit er den Vornamen nicht, wie meist, abkürzte.

Das Milieu, in dem Kafka aufwuchs, jenes der assimilierten Westjuden, war betont kaisertreu, weswegen Patriotismus unhinterfragt akzeptiert wurde. Kafka nahm selbst an einer patriotischen Veranstaltung zu Beginn des Ersten Weltkrieges teil und kommentierte diese: „Es war herrlich“. Dabei bezog er sich auf „die Größe des patriotischen Massenerlebnisses“, „die ihn überwältigt habe“. In dieses Bild passt auch, dass er erhebliche Summen an Kriegsanleihen zeichnete. Nach dem Zusammenbruch der Habsburger Monarchie verstärkten sich die vorher schon kaum verhüllten antideutschen und antisemitischen Ressentiments in der Prager Mehrheitsbevölkerung, und auch Kafka nahm diese wahr und zum Anlass, eigene Migrationspläne zu konkretisieren, ohne dadurch jedoch den zionistischen Ideologen aus seiner Umgebung (z. B. Max Brod) näherzukommen: „Die ganzen Nachmittage bin ich jetzt auf den Gassen und bade im Judenhass. Prašivé plemeno [räudige Brut] habe ich jetzt einmal die Juden nennen hören. Ist es nicht das Selbstverständliche, dass man von dort weggeht, wo man so gehasst wird (Zionismus oder Volksgefühl ist dafür gar nicht nötig)?“

Mutmaßungen über Kafkas sexuelle Orientierungen

Eine Aussage Kafkas aus seinen Tagebüchern lautet: „Der Coitus als Bestrafung des Glückes des Beisammenseins. Möglichst asketisch leben, asketischer als ein Junggeselle, das ist die einzige Möglichkeit für mich, die Ehe zu ertragen. Aber sie?“ Sexuelle Begegnungen mit seinen Freundinnen Felice Bauer und Milena Jesenka scheinen für ihn beängstigend gewesen zu sein. Andererseits sind Kafkas Besuche in Bordellen bekannt. Gleichzeitig war Kafka ein Mann mit vielfältigen platonischen Beziehungen zu Frauen in Gesprächen und Briefen, insbesondere bei seinen Kuraufenthalten.

In Tagebüchern, Briefen und in seinen Werken werden Frauen häufig als unvorteilhaft beschrieben. Zu nennen ist hier seine ungewöhnliche Sicht auf das Verhältnis zwischen Männern und Frauen. Die Frauen sind stark, körperlich überlegen, zum Teil gewalttätig. Im Verschollenen erscheinen das Dienstmädchen, das Karl Rossmann regelrecht vergewaltigt, oder die Fabrikantentochter Klara, die ihm einen ungleichen Kampf aufzwingt, oder die monströse Sängerin Brunelda, zu deren Dienst er gezwungen wird. Die Frauen im Schloss sind überwiegend stark und grobschlächtig (mit Ausnahme der zarten, aber eigenwilligen Frieda).

Männliche Figuren aber werden mehrfach als schön oder reizend beschrieben. Karl Rossmann, der Verschollene, der schöne Knabe, oder im Schloss der schöne, fast androgyne Bote Barnabas und der reizende Junge Hans Brunswick, der K. helfen will.

Homoerotische Ansätze

In Tagebucheinträgen Kafkas werden seine Freundschaften zu Oskar Pollak, Franz Werfel und Robert Klopstock thematisiert mit schwärmerischen, homoerotischen Anklängen.

In seinem Werk treten homoerotische Anspielungen unverhüllt deutlich hervor. Bereits in einer seiner frühen größeren Erzählungen Beschreibung eines Kampfes, als der Erzähler und ein Bekannter auf einem Hügel ein phantastisches Gespräch über ihre gegenseitige Beziehung und sich daraus ergebende Verwundungen führen. Karl Rossmann im Verschollenen entwickelt zu dem Heizer, den er eben auf dem Schiff kennengelernt hat, eine kaum verständliche Anhänglichkeit. Der Heizer hatte ihn in sein Bett eingeladen. Beim Abschied zweifelt er, dass sein Onkel ihm jemals diesen Heizer würde ersetzen können.

Im Schloss dringt K. ins Zimmer des Beamten Bürgel vor. In seiner Ermüdung legt er sich zum Beamten ins Bett, wird auch von diesem willkommen geheißen. Während seines Schlafes träumt er von einem Sekretär als nacktem Gott.

Sadomasochistische Phantasien

In einem Brief an Milena Jesenska im November 1920 schreibt er: „Ja das Foltern ist mir äußerst wichtig, ich beschäftige mich mit nichts anderem als mit Gefoltert-werden und Foltern.“

Im Tagebuch vom 4. Mai 1913 notiert er:

„Immerfort die Vorstellung eines breiten Selchermesser, das eiligst und mit mechanischer Regelmäßigkeit von der Seite her in mich hineinfährt und ganz dünne Querschnitte losschneidet, die bei der schnellen Arbeit fast eingerollt davonfliegen“

Bereits in der Verwandlung erscheint ein sadomasochistisches Moment. Der riesige Käfer kämpft um das Bild einer Frau mit Pelz, die an die Novelle Venus im Pelz von Sacher-Masoch denken lässt.

In der Strafkolonie ist das Foltern mit Hilfe eines „eigentümlichen Apparates“ das Hauptthema. Dabei kommt es zu einer Verschiebung zwischen Opfer (nackter Verurteilter) und Täter (Offizier). Der Offizier glaubt zunächst an die kathartische Wirkung der Folterung durch die ausgefeilte Maschine, die er dem Reisenden vorführt. In seiner Ergriffenheit umarmt der Offizier den Reisenden und legt seinen Kopf auf dessen Schulter. Aber der Reisende ist von dieser Art Rechtsprechung durch Folter in keiner Weise zu überzeugen und bewirkt so einen Urteilsspruch über die Maschine, der der Offizier sich freiwillig unterwirft, indem er sich selbst unter die arbeitende Maschine legt. Aber der Offizier erkennt keine eigene Schuld.

Die Prügler-Szene im Prozess ist eine ausgesprochene Sado-Maso-Inszenierung. Da sind zwei Wächter, die wegen K. gefehlt haben. Sie sollen nackt von einem halbnackten Prügler in schwarzer Lederkleidung mit einer Rute geprügelt werden. Diese Prozedur dauert offensichtlich über zwei Tage an.

Auch die kleinen Erzählungen wie Der Geier und Die Brücke enthalten quälende, blutrünstige Darstellungen.

Einflüsse

Aus der Literatur, Philosophie, Psychologie und Religion

Kafka sah in Grillparzer, Kleist, Flaubert und Dostojewski seine literarischen „Blutsbrüder“. Unverkennbar ist etwa der Einfluss von Dostojewskis Roman Aufzeichnungen aus dem Kellerloch, der viele Eigenheiten von Kafkas Werk, aber auch zum Beispiel den Gedanken der Verwandlung des Menschen in ein Insekt in der Erzählung Die Verwandlung vorwegnimmt.

Nabokov zufolge übte Flaubert den größten stilistischen Einfluss auf Kafka aus; wie dieser habe Kafka wohlgefällige Prosa verabscheut, stattdessen habe er die Sprache als Werkzeug benutzt: „Gern entnahm er seine Begriffe dem Wortschatz der Juristen und Naturwissenschaftler und verlieh ihnen eine gewisse ironische Genauigkeit, ein Verfahren, mit dem auch Flaubert eine einzigartige dichterische Wirkung erzielt hatte.“

Als Maturand (Abiturient) beschäftigte sich Kafka intensiv mit Nietzsche. Besonders Also sprach Zarathustra scheint ihn gefesselt zu haben.

Zu Kierkegaard schreibt Kafka in seinem Tagebuch: „Er bestätigt mich wie ein Freund.“

Sigmund Freuds Theorien zum ödipalen Konflikt und zur Paranoia dürften Kafka zwar zeitbedingt zu Ohren gekommen sein, er scheint sich aber für diese Themen nicht interessiert zu haben.

Kafka hat sich durch umfangreiche Lektüre intensiv mit der jüdischen Religion auseinandergesetzt. Besonders interessierten ihn religiöse Sagen, Geschichten und Handlungsanleitungen, die ursprünglich mündlich überliefert wurden. Persönlicher Kontakt bestand zu dem jüdischen Religionsphilosophen Martin Buber.

In enger Beziehung stand Kafka jedoch auch mit der in Prag präsenten Philosophie von Franz Brentano, über dessen Theorien er gemeinsam mit seinen Freunden Max Brod und Felix Weltsch an der Karls-Universität Vorlesungen von Anton Marty und Christian von Ehrenfels hörte. Die von den Brentanisten entwickelte empirische Psychologie prägte mit ihren Fragestellungen die Poetik des jungen Kafka nachhaltig.

Aus dem Kino, dem jiddischen Theater und aus Vergnügungseinrichtungen

In einem Brief vom Dezember 1908 äußert Kafka: „[…] wie könnten wir uns sonst am Leben erhalten für den Kinematographen“. Er schreibt 1919 an seine zweite Verlobte Julie Wohryzek, er sei „verliebt in das Kino“. Kafka war aber offensichtlich weniger beeindruckt von Filmhandlungen (entsprechende Äußerungen fehlen in seinen Schriften); vielmehr geben seine Texte selbst eine filmtechnische Sichtweise wieder. Sein Erzählen entwickelt seinen besonderen Charakter durch die Verarbeitung filmischer Bewegungsmuster und Sujets. Es lebt aus den grotesken Bildfolgen und Übertreibungen des frühen Kinos, die literarisch verdichtet hier sprachlich auftreten. Der Film ist in Kafkas Geschichten allgegenwärtig: im Rhythmus des großstädtischen Verkehrs, in Verfolgungsjagden und Doppelgänger-Szenen und in Gebärden der Angst. Diese Elemente sind besonders im Romanfragment Der Verschollene zu finden.

Auch in den deftigen Vorführungen des jiddischen Theaters aus Lemberg, die Kafka oft besuchte und mit dessen Mitgliedern er befreundet war, waren viele der genannten Elemente enthalten; Kafka hatte hier einen starken Eindruck von Authentizität. Von Kafkas Interesse an jiddischer Sprache und Kultur in Osteuropa zeugen zwei kleine Werke aus dem Nachlass, nämlich Vom jüdischen Theater und Einleitungsvortrag über Jargon.

Bis ca. 1912 hat Kafka auch rege am Nachtleben mit Kleinkunstdarbietungen teilgenommen. Hierzu gehörten Besuche in Cabarets, Bordellen, Varietés u. ä. Eine Reihe seiner späten Erzählungen sind in diesem Milieu angesiedelt; siehe Erstes Leid, Ein Bericht für eine Akademie, Ein Hungerkünstler, Josefine, die Sängerin oder Das Volk der Mäuse.

Werke und Einordnung

Franz Kafka kann als Vertreter der literarischen Moderne gesehen werden. Er steht neben Schriftstellern wie Rilke, Joyce oder Döblin.

Die Romanfragmente

Wie in einem Albtraum bewegen sich Kafkas Protagonisten durch ein Labyrinth undurchsichtiger Verhältnisse und sind anonymen Mächten ausgeliefert. Die Literaturkritik spricht von einer „Traumlogik“. Die Gerichtsgebäude in Der Process bestehen aus einem weit verzweigten Gewirr unübersichtlicher Räume, und auch in Der Verschollene (von Brod unter dem Titel Amerika veröffentlicht) sind die seltsam unverbundenen Schauplätze – unter anderem ein Schiff, ein Hotel, das „Naturtheater von Oklahoma“ sowie die Wohnung des Onkels von Karl Roßmann, dem Helden – gigantisch und unüberschaubar.

Insbesondere bleiben auch die Beziehungen der handelnden Personen ungeklärt. Im Schloss erzeugt Kafka Zweifel an der Stellung des Protagonisten K. als „Landvermesser“ und dem Inhalt dieses Begriffes selbst und schafft so Interpretationsspielraum. Nur bruchstückhaft erfährt K. und mit ihm der Leser im Laufe des Romans mehr über die Beamten des Schlosses und ihre Beziehungen zu den Dorfbewohnern. Die allgegenwärtige, aber gleichzeitig unzugängliche, faszinierende und bedrückende Macht des Schlosses über das Dorf und seine Menschen wird dabei immer deutlicher. Trotz all seiner Bemühungen, in dieser Welt heimisch zu werden und seine Situation zu klären, erhält K. keinen Zugang zu den maßgeblichen Stellen in der Schlossverwaltung, wie auch der Angeklagte Josef K. im Process niemals auch nur die Anklageschrift zu Gesicht bekommt.

Nur im Romanfragment Der Verschollene – auch Das Schloss und Der Process blieben unvollendet –, bleibt die vage Hoffnung, dass Roßmann im fast grenzenlosen, paradiesischen „Naturtheater von Oklahoma“ dauerhaft Geborgenheit finden kann.

Die Erzählungen

In vielen Erzählungen Kafkas, z. B. Der Bau, Forschungen eines Hundes, Kleine Fabel ist das Scheitern und das vergebliche Streben der Figuren das beherrschende Thema, das oft tragisch-ernst, manchmal aber auch mit einer gewissen Komik dargestellt wird.

Ein fast durchgängiges Thema ist das verborgene Gesetz, gegen das der jeweilige Protagonist unwillentlich verstößt oder das er nicht erreicht (Vor dem Gesetz, In der Strafkolonie, Der Schlag ans Hoftor, Zur Frage der Gesetze). Das Motiv des dem Protagonisten verborgenen Codes, der die Abläufe beherrscht, findet sich in den Romanfragmenten Process und Schloss und in zahlreichen Erzählungen.

In seinem unvergleichlichen Stil, vor allem in seinen Erzählungen, beschreibt Kafka äußerst deutlich und nüchtern die unglaublichsten Sachverhalte. Die kühle minutiöse Beschreibung der scheinbar legalen Grausamkeit In der Strafkolonie oder die Verwandlung eines Menschen in ein Tier und umgekehrt, wie in Die Verwandlung oder Ein Bericht für eine Akademie, sind kennzeichnend.

Kafka hat zu Lebzeiten drei Sammelbände veröffentlicht. Dies sind Betrachtung 1912 mit 18 kleinen Prosaskizzen, Ein Landarzt 1918 mit 14 Erzählungen und Ein Hungerkünstler 1924 mit vier Prosatexten.

Versteckte Themen

Neben den großen Themen Kafkas, also dem Verhältnis zum Vater, undurchdringliche große Bürokratien oder Grausamkeit eines Systems, gibt es in seinen Werken eine Reihe von anderen Motiven, die immer wieder eher unauffällig auftauchen.

Zu nennen ist hier das Zurückweichen vor Leistung und Arbeit.

Die Beamten des Schlosses in ihrer vielfachen Müdigkeit und Krankheit, die sie sogar veranlasst, ihre Parteien im Bett zu empfangen und am Morgen, die ihnen zugeteilte Arbeit abzuwehren versuchen. Ähnlich dem Anwalt Huld aus dem Prozess.

Die Bergarbeiterschaft in Ein Besuch im Bergwerk, die den ganzen Tag die Arbeit ruhen lässt, um die Ingenieure zu beobachten.

Das Stadtwappen erzählt vom Bau eines gigantischen Turmes. Doch er wird nicht begonnen. Es herrscht die Meinung, die Baukunst der Zukunft sei für die tatsächliche Errichtung des Turmes besser geeignet. Spätere Generationen von Bauarbeitern aber erkennen die Sinnlosigkeit des Vorhabens. Beim Bau der Chinesischen Mauer ist, wie der Titel sagt, ebenfalls ein großes Bauprojekt das Thema. Doch die Ausführung besteht, zunächst gewollt und vielfach abgewogen, immer in lückenhaften Mauersegmenten. Da niemand das Gesamtprojekt übersieht, bleibt schließlich unerkannt, ob es zu einer realen Schutzfunktion überhaupt fähig wäre.

In Die Prüfung tritt ein Diener auf, der keine Arbeit hat und sich auch nicht dazu drängt. Andere Diener im Herrenhaus scheinen ebenfalls untätig. Ein Prüfender kommt dazu und bescheinigt, dass das Nichtstun und Nichtwissen genau richtig ist.

In Der große Schwimmer tritt ein berühmter Schwimmsportler auf, den die großen Feierlichkeiten um seine Person verwirren und der behauptet, gar nicht schwimmen zu können, obwohl er es seit längerem hätte lernen wollen, aber es habe sich keine Gelegenheit dazu gefunden.

Humoristische Momente

So düster der Roman Der Prozess auch ist, gerade hier gibt es kleine humoristische Einlagen. Beim Vorlesen des Romans soll Kafka vielfach laut gelacht haben. Die Richter studieren Pornohefte statt Gesetzestexte, sie lassen sich Frauen wie prächtige Speisen auf einem Tablett herbeitragen, ein Gerichtsraum hat ein Loch im Boden, ab und zu hängt ein Verteidiger so sein Bein in den darunterliegenden Raum. Dann eine Slapstick-Szene, als alte Beamte neu ankommende Advokaten immer wieder die Treppe hinunterwerfen, diese aber immer wieder hinaufsteigen.

Zum Teil sind es nur kleine Szenen, wie im Schloss, als der Landvermesser in winterlicher Nacht seinen Boten trifft, der ihm ein wichtiges Schriftstück des Beamten Klamm überreicht. Als er es lesen will, stehen seine Gehilfen neben ihm und heben und senken in unnützer Weise abwechselnd ihre Lichter über K.s Schulter. Oder wie der Landvermesser die beiden Gehilfen zur Tür hinauswirft, diese aber schnell wieder zum Fenster hereinkommen.

Die kleine Erzählung Blumfeld, ein älterer Junggeselle beinhaltet Slapstick und Verfolgung. Der ältere Junggeselle wird verfolgt von zwei kleinen weißen Bällen, die nicht abzuschütteln sind. Zwei kleine eifrige Mädchen aus dem Haus wollen sich der beiden Bälle annehmen.

Kafkas Erzählstruktur und Wortwahl

Auf den ersten Blick scheint ein Spannungsgegensatz zwischen Thematik und Sprache zu bestehen. Stilistische Entsagung erscheint als Franz Kafkas ästhetisches Prinzip. Die schockierenden Begebenheiten werden in einer schmucklosen, nüchternen Sprache berichtet. Kafkas Stil ist ohne Extravaganzen, Verfremdungen und Kommentare. Sein Ziel ist eine höchstmögliche Steigerung der Wirkung des Textes kraft äußerster Beschränkung der sprachlichen Mittel. Kafka war sehr erfolgreich in seiner Bemühung, einen höchst objektiven Stil zu erreichen. Durch den sachlichen, kühlen Berichtsstil wird das Erstaunliche und Unerklärliche vom Leser als Tatsache hingenommen. Je knapper die Formulierungen ausfallen, desto stärker wird der Leser stimuliert, das Erzählte nachzuvollziehen. Die erzählte Begebenheit wird als dermaßen real suggeriert, dass der Leser gar nicht dazu kommt, über deren (Un-)Möglichkeit nachzudenken.

Kafkas Ziel war es, adäquat darzustellen, statt zu verfremden, also Spracharmut zu betreiben. Aus diesem Verhältnis zur Sprache resultiert Kafkas charakteristische Tendenz zu einer Epik ohne einen kommentierenden oder allwissenden Erzähler. Die scheinbare Einfachheit des Kafkaschen Wortgebrauchs ist das Resultat einer strengen Wortwahl, das Ergebnis einer konzentrierten Suche nach dem jeweils eingängigsten und direktesten Ausdruck. Max Brod betonte als Franz Kafkas höchste dichterische Tugend das absolute Bestehen auf der Wahrhaftigkeit des Ausdrucks, das Suchen des einen, völlig richtigen Wortes für eine Sache, diese sublime Werktreue, die sich mit nichts zufriedengab, was auch nur im Geringsten mangelhaft war.

Ein weiteres Stilmittel Kafkas ist es, schon im ersten Satz des Werkes die ganze künftige verstörende Problematik konzentriert offenzulegen, wie etwa in Die Verwandlung, Der Verschollene oder Der Process.

Mit seinem Stil und seinen befremdlichen Inhalten formt Kafka nicht einfach ein Lebensgefühl nach, sondern schafft eine eigene Welt mit eigenen Gesetzen, deren Unvergleichlichkeit nicht zuletzt der Begriff des „Kafkaesken“ zu umschreiben versucht.

Interpretation

Das Deutungsinteresse der Interpreten nach 1945 liegt vielleicht daran, dass seine Texte offen und hermetisch zugleich sind: Einerseits sind sie durch Sprache, Handlung, Bildhaftigkeit und relativ geringen Umfang leicht zugänglich; andererseits ist jedoch ihre Tiefe kaum auszuloten. Albert Camus meinte: „Es ist das Schicksal und vielleicht auch die Größe dieses Werks, daß es alle Möglichkeiten darbietet und keine bestätigt.“ Theodor W. Adorno meint zu Kafkas Werk: „Jeder Satz spricht: deute mich, und keiner will es dulden.“

Abgesehen von der textimmanenten Kritik weisen unterschiedliche Interpretationen von Kafkas Werk u. a. in folgende Richtungen: psychologisch (wie bei entsprechenden Deutungen von Hamlet, Faust oder Stiller), philosophisch (vor allem zur Schule des Existenzialismus), biographisch (z. B. durch Elias Canetti in Der andere Prozess), religiös (ein dominierender Aspekt der frühen Kafka-Rezeption, der heute eher als fragwürdig angesehen wird, u. a. von Milan Kundera) und soziologisch (d. h. den gesellschaftskritischen Gehalt untersuchend). Eine wichtige Frage der Interpretation der Werke Kafkas ist die nach dem Einfluss der jüdischen Religion und Kultur auf das Werk, die schon von Gershom Scholem dahingehend beantwortet wurde, dass Kafka eher der jüdischen als der deutschen Literaturgeschichte zuzuordnen sei. Dieser Deutungshinweis wurde auf breiter Front von Karl E. Grözinger in seiner Publikation Kafka und die Kabbala. Das Jüdische im Werk und Denken von Franz Kafka. Berlin/Wien 2003 aufgenommen. Seine Forschungen haben eine tiefe Verankerung ganzer Romane wie Der Process oder Das Schloss in der jüdisch religiösen Kultur gezeigt, ohne die das Werk kaum adäquat verstanden werden kann. Wenn auch von manchen modernen Autoren bestritten, haben sich Grözingers Auffassungen doch weithin durchgesetzt.

Kafka bringt viele Figuren seiner Romane und Erzählungen in Beziehung zum Christentum: Im Process betrachtet Josef K. sehr genau ein Bild von der Grablegung Christi, und im Urteil wird Georg Bendemann auf dem Weg zu seiner Selbstopferung von der Bedienerin mit „Jesus!“ angesprochen. Im Schloss verbringt der Landvermesser K. ähnlich wie Jesus die erste Nacht seines (Roman-)Lebens in einem Gasthaus auf einem Strohsack, und im selben Roman trägt Barnabas, der von allen männlichen Romanfiguren dem Landvermesser am nächsten steht, den Namen eines Juden, dem das Christentum wichtiger wurde als das Judentum (Apostelgeschichte Apg 13,2 ).

Besonders charakteristisch für Kafka sind die häufigen Wiederholungen von Motiven, vor allem in den Romanen und vielen der wichtigsten Erzählungen, zum Teil über alle Schaffensperioden hinweg. Diese Wiederholungsmotive bilden eine Art Netz über das gesamte Werk und können für eine verbindliche Deutung desselben fruchtbar gemacht werden. Zwei der wichtigsten Wiederholungsmotive sind das Motiv „Bett“, ein unerwartbar häufiger Aufenthalts- und Begegnungsort von Figuren, an dem bzw. in dem für viele Protagonisten der Texte das Unheil beginnt und sich fortsetzt, und das Motiv „Türe“ in Form der Auseinandersetzung um ihr Passieren (bekanntestes Beispiel ist das Tor zum Gesetz im Text Vor dem Gesetz, der sogenannten „Türhüterlegende“).

Ungeachtet der jeweiligen Interpretationen wird zur Bezeichnung einer auf „rätselhafte Weise bedrohlichen“ Atmosphäre der Begriff des Kafkaesken verwendet, der laut Kundera „als der einzige gemeinsame Nenner von (sowohl literarischen als auch wirklichen) Situationen zu sehen ist, die durch kein anderes Wort zu charakterisieren sind und für die weder Politikwissenschaft noch Soziologie noch Psychologie einen Schlüssel liefern.“

Wirkungsgeschichte

Literaturkennern wie Robert Musil, Hermann Hesse, Walter Benjamin oder Kurt Tucholsky war Kafka bereits in den zwanziger Jahren ein Begriff. Weltruhm erlangte sein Werk erst nach 1945, zunächst in den USA und Frankreich, in den 1950er-Jahren dann auch im deutschsprachigen Raum. Heute ist Kafka der meistgelesene Autor deutscher Sprache. Die Kafka-Rezeption reicht bis ins Alltagsleben hinein: So gab es in den 1970er Jahren einen Werbeslogan „Ich trinke Jägermeister, weil ich Kafkas Schloss nicht geknackt habe.“

Kafkas eigene Sichtweise auf sein Werk

Zu seinen Lebzeiten war Kafka der breiten Öffentlichkeit unbekannt.

Kafka haderte mit sich selbst. Seine Zweifel gingen so weit, dass er seinen Nachlassverwalter Brod anwies, die noch nicht veröffentlichten Texte (darunter die heute berühmten Romanfragmente) zu vernichten. In der zweiten an Brod gerichteten Verfügung vom 29. November 1922 erklärte Kafka:

„Von allem, was ich geschrieben habe, gelten nur die Bücher: Urteil, Heizer, Verwandlung, Strafkolonie, Landarzt und die Erzählung: Hungerkünstler. (Die paar Exemplare der ‚Betrachtung‘ mögen bleiben, ich will niemandem die Mühe des Einstampfens machen, aber neu gedruckt darf nichts daraus werden.) Wenn ich sage, daß jene 5 Bücher und die Erzählung gelten, so meine ich damit nicht, daß ich den Wunsch habe, sie mögen neu gedruckt und künftigen Zeiten überliefert werden, im Gegenteil, sollten sie ganz verloren gehn, entspricht dieses meinem eigentlichen Wunsch. Nur hindere ich, da sie schon einmal da sind, niemanden daran, sie zu erhalten, wenn er dazu Lust hat.“

Heute besteht in literarischen Kreisen weitgehend Einigkeit, dass Brod eine segensreiche Entscheidung traf, als er den letzten Willen seines Freundes überging und dessen Werk publizierte.

Einen nicht näher bestimmbaren Teil seiner Texte hat Kafka allerdings eigenhändig vernichtet, so dass Brod zu spät kam.

Kafka als verbotener Autor

Während der Zeit von 1933 bis 1945 war Kafka in der einschlägigen Liste verbotener Autoren während der Zeit des Nationalsozialismus als Erzeuger von „schädlichem und unerwünschtem Schriftgut“ aufgeführt. Seine Werke fielen wie viele andere den Bücherverbrennungen zum Opfer.

Die Kommunistische Partei der Tschechoslowakei (KSČ) rehabilitierte Kafka nach dem Zweiten Weltkrieg nicht, sondern stufte ihn als „dekadent“ ein. In dem Roman Der Process fand man unerwünschte Anklänge an die Denunziationen und Schauprozesse in den Staaten des Ostblocks. Im Allgemeinen identifizierte sich die Tschechoslowakei zur Zeit des Kommunismus kaum mit Kafka, wohl auch, weil er fast ausschließlich in deutscher Sprache geschrieben hatte.

Im Mai 1963 hielt der tschechoslowakische Schriftstellerverband zum 80. Geburtstag des Schriftstellers auf Initiative von Eduard Goldstücker eine internationale Kafka-Konferenz im Schloss Liblice bei Prag ab, die sich mit dem damals im Ostblock noch weitgehend abgelehnten Schriftsteller sowie mit dem thematischen Schwerpunkt Entfremdung beschäftigte. Er wurde von vielen Rednern gewürdigt. Diese Konferenz gilt als ein Ausgangspunkt des Prager Frühlings von 1967/68. Aber bereits nach der Niederschlagung des Prager Frühlings im August 1968 wurden Kafkas Werke wieder verboten. Die Bedeutung der Konferenz wurde im Jahr 2008 in einer Tagung aufgearbeitet.

Heutiges Tschechien

Mit der Öffnung Tschechiens zum Westen und dem Zustrom ausländischer Besucher wuchs Kafkas lokale Bedeutung. 2018 gelang es einem Doktoranden der Prager Karls-Universität, eine bis dahin verschollen geglaubte zeitgenössische Werkbeschreibung zu Franz Kafkas Kurzgeschichten Vor dem Gesetz und Ein Bericht für eine Akademie wiederzuentdecken und zu veröffentlichen.

Im Jahr 2003 wurde im Prager jüdischen Viertel Josefov auf Initiative der Franz-Kafka-Gesellschaft ein Franz-Kafka-Denkmal errichtet. Die Prager Franz-Kafka-Gesellschaft widmet sich den Werken Kafkas und versucht, das jüdische Erbe Prags wiederzubeleben. Im Kafka-Jahr 2008 (125. Geburtstag) wurde Kafka von der Stadt Prag zur Förderung des Tourismus herausgestellt. Es gibt viele Stätten zur Kafka-Begegnung, Buchläden und Souvenirartikel jeglicher Art. Seit 2005 zeigt das Kafka-Museum auf der Prager Kleinseite (Cihelná 2b) die Ausstellung Die Stadt K. Franz Kafka und Prag. Seit 2014 steht in Prag die kinetische Skulptur Franz-Kafka-Kopf.

Internationale Wirkung

Bereits 1915 wurde Kafka indirekt mit dem „Theodor-Fontane-Preis für Kunst und Literatur“ ausgezeichnet: Der offizielle Preisträger Carl Sternheim gab das Preisgeld an den noch weitestgehend unbekannten Kafka weiter.

Verbürgt ist der große Einfluss Kafkas auf Gabriel García Márquez. Insbesondere von Kafkas Erzählung Die Verwandlung hat García Márquez nach eigener Bekundung den Mut für die Ausgestaltung seines „magischen Realismus“ genommen: Gregor Samsas Erwachen als Käfer, so García Márquez selbst, habe seinem „Leben einen neuen Weg gewiesen, schon mit der ersten Zeile, die heute eine der berühmtesten der Weltliteratur ist“. Kundera erinnert sich in seinem Werk Verratene Vermächtnisse (S. 55) an eine noch präzisere Auskunft von García Márquez zu dem Einfluss Kafkas auf ihn: „Kafka hat mir beigebracht, dass man anders schreiben kann.“ Kundera erläutert: „Anders: das hieß, indem man die Grenzen des Wahrscheinlichen überschreitet. Nicht (in der Art der Romantiker), um der wirklichen Welt zu entfliehen, sondern um sie besser zu verstehen.“

In einem Gespräch mit Georges-Arthur Goldschmidt bezeichnet der Kafka-Biograph Reiner Stach Samuel Beckett als „Kafkas Erbe“.

Unter den zeitgenössischen Schriftstellern bezieht sich Leslie Kaplan in ihren Romanen und in Aussagen zu ihrer Arbeitsweise häufig auf Kafka, um die Entfremdung des Menschen, die mörderische Bürokratie, aber auch den Freiheits-Spielraum, den vor allem das Denken und Schreiben eröffnet, darzustellen.

Auch abseits künstlerischer Kriterien findet Kafka große Bewunderung. So ist für Canetti Kafka deswegen ein großer Dichter, weil er „unser Jahrhundert am reinsten ausgedrückt hat“.

Kafkas Werk hat zur Umsetzung in der bildenden Kunst angeregt:

  • K – Kunst zu Kafka. Ausstellung zum 50. Todestag. Bücherstube am Theater, Bonn 1974.
  • Hans Fronius. Kunst zu Kafka. Mit einem Text von Hans Fronius. Einführung Wolfgang Hilger. Bildtexte Helmut Strutzmann. Edition Hilger und Lucifer Verlag im Kunsthaus Lübeck, Wien und Lübeck 1983, ISBN 3-900318-13-1.

Streit um die Handschriften

Kafka hatte seinen Freund Max Brod vor seinem Tod gebeten, den Großteil seiner Handschriften zu vernichten. Brod widersetzte sich diesem Willen jedoch und sorgte dafür, dass viele von Kafkas Schriften postum veröffentlicht wurden. 1939, kurz vor dem Einmarsch der deutschen Truppen in Prag, gelang es Brod, die Handschriften nach Palästina zu retten. 1945 schenkte er sie seiner Sekretärin Ilse Ester Hoffe, wie er auch schriftlich festhielt: „Liebe Ester, Bereits im Jahre 1945 habe ich Dir alle Manuskripte und Briefe Kafkas, die mir gehören, geschenkt.“ Nach Brods Tod 1968 erbte sie dessen literaturhistorisch bedeutenden Nachlass, darunter die Korrespondenz Max Brods und wichtige Manuskripte zum Werk Franz Kafkas, mit der Auflage, dass die materiellen Rechte und Ansprüche aus Kafkas Handschriften nach ihrem Tod ihren Erben zufallen sollten, diese aber verpflichtet seien, diesen Teil des Nachlasses „der Bibliothek der Hebräischen Universität Jerusalem oder der Städtischen Bibliothek Tel Aviv oder einem anderen öffentlichen Archiv im Inland oder Ausland“ zu übergeben und wissenschaftlich zugänglich zu machen.

Hoffe verkaufte einige dieser Handschriften, darunter Briefe und Postkarten, das Manuskript zu Beschreibung eines Kampfes (heute in Besitz des Verlegers Joachim Unseld) und das Manuskript zum Roman Der Process, das 1988 im Londoner Auktionshaus Sotheby’s für umgerechnet 3,5 Millionen Mark an Heribert Tenschert versteigert wurde. Dieses ist nunmehr im Literaturmuseum der Moderne in Marbach in der Dauerausstellung zu sehen. Die übrigen Handschriften schenkte Hoffe noch zu Lebzeiten ihren beiden Töchtern Eva und Ruth Hoffe.

Nach dem Tod ihrer Mutter im Jahre 2007 vereinbarten Eva und Ruth Hoffe, die Handschriften an das Deutsche Literaturarchiv in Marbach zu verkaufen, was zu einem Streit zwischen den beiden Schwestern und dem Literaturarchiv einerseits und dem Staat Israel, der den rechtmäßigen Platz von Kafkas Handschriften in der Nationalbibliothek Israels sieht, andererseits führte. Israel begründet seinen Anspruch auf die Handschriften mit einem Paragraphen aus Max Brods Testament, obwohl Ester Hoffe die Handschriften als Schenkung von Max Brod erhalten hatte und sie auch ihren Töchtern schenkte und nicht vererbte. Seit 1956 befinden sich sämtliche noch in Hoffes Besitz befindliche Handschriften in Banktresoren in Tel Aviv und Zürich. Am 14. Oktober 2012 entschied ein israelisches Familiengericht, dass die Manuskripte nicht Eigentum der Schwestern Hoffe sind. Kafkas Nachlass soll an die israelische Nationalbibliothek gehen. Eva Hoffe kündigte an, in Berufung zu gehen. Am 7. August 2016 wies der Oberste Gerichtshof Israels in letzter Instanz die Berufung zurück und sprach den Nachlass der israelischen Nationalbibliothek zu. Dan Miron kritisierte dieses Urteil in Ha’aretz scharf, denn mit dem Urteil des Obersten Gerichts würden völlig unangebracht „nationalistisches Denken und lokale Interessen über die universellen und objektiven Interessen der literarischen Kultur“ gestellt. Eva Hoffe kommentierte das Urteil mit den vielsagenden Worten, es zeige und belege den „Willen, Besitz zu ergreifen, nicht Recht zu sprechen“. In der Tat überraschte die Entscheidung angesichts der Tatsache, dass die Bestimmung der Institution, die die Dokumente erhalten sollte, eindeutig den Schlusserben vorbehalten worden war. David Blumenberg, der Direktor der Bibliothek, kündigte an, den Bestand einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Da ein Teil der Hinterlassenschaft auch in Banksafes der UBS in Zürich aufbewahrt wurde, war für die Urteilsvollstreckung ein weiterer Gerichtsentscheid erforderlich. Nötig war eine schweizerische Anerkennung des israelischen Urteils, die das Bezirksgericht Zürich Anfang April 2019 erteilte. Auf dieser Basis erst konnte die UBS im Juli 2019 den Inhalt der Safes der israelischen Nationalbibliothek aushändigen.

Werke

Zu Lebzeiten veröffentlicht

Alle 46 Publikationen (zum Teil Mehrfachveröffentlichungen einzelner Werke) zu Lebzeiten Franz Kafkas sind aufgeführt auf den Seiten 300 ff. in Joachim Unseld: Franz Kafka. Ein Schriftstellerleben. Die Geschichte seiner Veröffentlichungen. ISBN 3-446-13554-5.

Posthum veröffentlicht

Erzählungen und andere Texte

In Klammern das Jahr der Entstehung.

Die Romanfragmente

  • 1925 – Der Process. Niederschrift 1914/15; abweichend von Kafkas Schreibweise für das Romanfragment werden Der Proceß oder Der Prozess verwendet.
  • 1926 – Das Schloss. Niederschrift 1922; Romanfragment.
  • 1927 – Der Verschollene. Erste Entwürfe 1912 unter dem Titel „Der Verschollene“; von Brod unter dem Titel Amerika veröffentlicht, heute ist der ursprüngliche Titelname wieder eher gebräuchlich; Romanfragment.

Werkausgaben

  • Max Brod (Hrsg.): Gesammelte Werke. S. Fischer, Frankfurt/New York 1950–1974 (auch bekannt als Brod-Ausgabe, heute textkritisch überholt).
  • Jürgen Born, Gerhard Neumann, Malcolm Pasley, Jost Schillemeit (Hrsg.): Kritische Ausgabe. Schriften, Tagebücher, Briefe. S. Fischer, Frankfurt 1982 ff. (auch bezeichnet als Kritische Kafka-Ausgabe, KKA).
  • Hans-Gerd Koch (Hrsg.): Gesammelte Werke in 12 Bänden in der Fassung der Handschrift. S. Fischer, Frankfurt 1983 ff. (textidentisch mit den Textbänden der Kritischen Ausgabe).
  • Roland Reuß, Peter Staengle (Hrsg.): Historisch-kritische Ausgabe sämtlicher Handschriften, Drucke und Typoskripte. Stroemfeld, Frankfurt/Basel 1995 ff. (auch bezeichnet als Franz Kafka-Ausgabe, FKA, noch nicht abgeschlossen).

Hörspielbearbeitungen

Hörbücher

  • Sven Regener liest Franz Kafka: Der Prozeß, ungekürzte Lesung. Roof Music, Bochum 2016, ISBN 978-3-86484-399-0.
  • Sven Regener liest Franz Kafka: Amerika, ungekürzte Lesung. Roof Music, Bochum 2014, ISBN 978-3-86484-103-3.
  • Ansturm gegen die Grenze – Tagebücher von 1910 bis 1922. Gelesen von Bodo Primus, mOceanOTonVerlag, 2007, ISBN 978-3-86735-237-6.
  • Die Verwandlung. 2 CDs, Laufzeit 120 Min., gesprochen von Rainer Maria Ehrhardt, Hörmedia Audioverlag, 2005, ISBN 3-938478-66-7.
  • Das Schloss, erzählt von Monica Bleibtreu, Anna Thalbach, Uwe Friedrichsen u. a., Verlag Patmos, Düsseldorf 2006.
  • Der Process, erzählt von Alexander Khuon, Mathieu Carrière und Anja Niederfahrenhorst, Verlag Patmos, Düsseldorf 2007
  • Das Urteil. Eine Geschichte und andere Erzählungen, gelesen von Axel Grube, 1 CD, Laufzeit 66 Min., onomato Verlag, Düsseldorf 2008, ISBN 978-3-939511-56-4.
  • Tagebücher Heft 4–12 von 1912–1923, gelesen von Axel Grube, 1 CD, Laufzeit 73 Min., onomato Verlag, Düsseldorf 2001, ISBN 3-933691-04-4.
  • Erzählungen, gelesen von Axel Grube, 1 CD, Laufzeit 79 Min., onomato Verlag, Düsseldorf 2002, ISBN 3-933691-24-9.
  • Brief an den Vater, gelesen von Till Firit, Mono Verlag, Wien 2009, ISBN 978-3-902727-91-6
  • Brief an den Vater, gelesen von Stefan Fleming, 2 CDs, Laufzeit 134 Min., Preiser Records, Wien 2001, Preis der Deutschen Schallplattenkritik
  • Ein Bericht für eine Akademie, gelesen von Hans-Jörg Große, Laufzeit 25 Min., Eigenproduktion Hans-Jörg Große und Christian Mantey, Berlin 2010.
  • Gert Westphal liest Kafka – Erzählungen und Betrachtungen, 1 CD, Litraton, 2000, ISBN 3-89469-873-X.
  • Gert Westphal liest Franz Kafka Der Process, 7 Audio-Kassetten, Litraton, September 2000, ISBN 3-89469-120-4.

Hörbuchsammlungen

Briefe

Kafka schrieb intensiv und über eine lange Zeit seines Lebens teils sehr persönliche Briefe. Sie belegen seine hohe Sensibilität und vermitteln seine Sicht der bedrohlichen Aspekte seiner Innenwelt und seine Ängste angesichts der Außenwelt. Manche Autoren halten Kafkas Briefe nicht für eine Ergänzung seines literarischen Werks, sondern sehen sie als Teil davon. Besonders seine Briefe an Felice und Briefe an Milena gehören zu den großen Briefdokumenten des 20. Jahrhunderts. Die Briefe an Ottla sind ein bewegendes Zeugnis von Kafkas Nähe zu seiner (vermutlich 1943 von den Nationalsozialisten ermordeten) Lieblingsschwester. Im Brief an den Vater wird das prekäre Verhältnis des hochbegabten Sohnes zu seinem Vater deutlich, den er als lebenstüchtigen Despoten beschreibt, der die Lebensführung des Sohnes äußerst kritisch beurteilt. Die Briefe an Max Brod sind Dokumente einer Freundschaft, ohne die von Kafkas Werk allenfalls Bruchstücke erhalten geblieben wären. Die jeweiligen Antwortschreiben sind bis auf Ausnahmen nicht erhalten, was besonders im Hinblick auf die fehlenden Briefe der Journalistin und Schriftstellerin Milena Jesenská äußerst bedauerlich ist, die für Kafka das bewunderte Beispiel eines freien Menschen ohne Angst war. Briefe an Ernst Weiß, an Julie Wohryzek und an Dora Diamant sind, bedingt durch die Zeitumstände der Zeit des Nationalsozialismus bis heute verschollen.

Ausgaben der Briefe

  • Bestandteil von: Kritische Ausgabe. Schriften, Tagebücher, Briefe. Verlag S. Fischer, 1982 ff.
    • Briefe, Band 1 (1900–1912). Herausgegeben von Hans-Gerd Koch. Text, Kommentar und Apparat in einem Band. S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 1999, ISBN 3-10-038157-2.
    • Briefe, Band 2 (1913 bis März 1914). Herausgegeben von Hans-Gerd Koch. Text, Kommentar und Apparat in einem Band. S. Fischer Verlag, 2001, ISBN 978-3-10-038158-3.
    • Briefe, Band 3 (1914–1917). Herausgegeben von Hans-Gerd Koch. Text, Kommentar und Apparat in einem Band. S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 2005, ISBN 978-3-10-038161-3.
    • Briefe, Band 4 (1918–1920). Herausgegeben von Hans-Gerd Koch. Text, Kommentar und Apparat in einem Band. S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main angekündigt für Juli 2013, ISBN 978-3-10-038162-0.
  • Andere Ausgaben:
    • Malcolm Pasley (Hrsg.): Franz Kafka, Max Brod – Eine Freundschaft. Briefwechsel. S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 1989, ISBN 3-10-008306-7.
    • Josef Čermák, Martin Svatoš (Hrsg.): Franz Kafka – Briefe an die Eltern aus den Jahren 1922–1924. Fischer Taschenbuchverlag, Frankfurt am Main 1993, ISBN 3-596-11323-7.
    • Jürgen Born, Erich Heller (Hrsg.): Franz Kafka – Briefe an Felice und andere Korrespondenz aus der Verlobungszeit. Fischer Taschenbuchverlag, Frankfurt am Main, ISBN 3-596-21697-4.
    • Jürgen Born, Michael Müller (Hrsg.): Franz Kafka – Briefe an Milena. Fischer Taschenbuchverlag, Frankfurt am Main 1991, ISBN 3-596-25307-1.
    • Hartmut Binder, Klaus Wagenbach (Hrsg.): Franz Kafka – Briefe an Ottla und die Familie. S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 1974, ISBN 3-10-038115-7.

Tagebücher

Kafkas Tagebücher sind für den Zeitraum von 1909 bis 1923 (kurz vor seinem Tod im Jahre 1924) großenteils erhalten geblieben. Sie enthalten nicht nur persönliche Notizen, autobiographische Reflexionen, Elemente einer Selbstverständigung des Schriftstellers über sein Schreiben, sondern auch Aphorismen (siehe z. B. Die Zürauer Aphorismen), Entwürfe für Erzählungen und zahlreiche literarische Fragmente.

Ausgaben der Tagebücher

  • Bestandteil von: Gesammelte Werke in Einzelbänden in der Fassung der Handschrift. Verlag S. Fischer, 1983.
    • Hans-Gerd Koch (Hrsg.): Tagebücher Band 1: 1909–1912 in der Fassung der Handschrift. S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 1994.
    • Hans-Gerd Koch (Hrsg.): Tagebücher Band 2: 1912–1914 in der Fassung der Handschrift. S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 1994.
    • Hans-Gerd Koch (Hrsg.): Tagebücher Band 3: 1914–1923 in der Fassung der Handschrift. S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 1994.
    • Hans-Gerd Koch (Hrsg.): Reisetagebücher in der Fassung der Handschrift. S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 1994
  • Bestandteil von: Historisch-kritische Ausgabe. Stroemfeld Verlag, 1995.
    • Roland Reuß, Peter Staengle und andere (Hrsg.): Oxforder Oktavhefte 1 & 2. Stroemfeld, Frankfurt am Main und Basel 2004. (Entstehungszeitraum der Oktavhefte: Ende 1916 bis Anfang 1917)
    • Roland Reuß, Peter Staengle und andere (Hrsg.): Oxforder Quarthefte 1 & 2. Stroemfeld, Frankfurt am Main und Basel 2001. (Zeitraum der Ouarthefte: 1910–1912)

Amtliche Schriften

Als Angestellter der Arbeiter-Unfall-Versicherungs-Anstalt für das Königreich Böhmen verfasste Franz Kafka Aufsätze, Gutachten, Rundschreiben und anderes. Siehe oben den Abschnitt „Berufsleben“.

Ausgaben der amtlichen Schriften

  • Franz Kafka: Amtliche Schriften. Mit einem Essay von Klaus Hermsdorf. Hrsg. von Klaus Hermsdorf unter Mitwirkung von Winfried Poßner und Jaromir Louzil. Akademie Verlag, Berlin 1984.
  • Klaus Hermsdorf: Hochlöblicher Verwaltungsausschuß. Amtliche Schriften. Luchterhand, 1991, ISBN 3-630-61971-1.
  • Klaus Hermsdorf, Benno Wagner (Hrsg.): Franz Kafka. Amtliche Schriften. S. Fischer, Frankfurt a. M. 2004, ISBN 3-10-038183-1. (Bestandteil der Kritischen Kafka-Ausgabe. Übersetzung tschechischer Texte und Textpassagen und Autorschaft des Textteils Erläuterungen zu den tschechischen Versionen der Jahresberichte der Prager AUVA)

Zeichnungen

Ausgaben der Zeichnungen

  • Niels Bokhove, Marijke van Dorst (Hrsg.): Einmal ein großer Zeichner. Franz Kafka als bildender Künstler. Vitalis, Prag 2006, ISBN 3-89919-094-7.
  • Andreas Kilcher (Hrsg.): Franz Kafka. Die Zeichnungen. C. H. Beck, München 2021, ISBN 978-3-406-77658-8.

Gedichte

Ausgaben der Gedichte

  • Marijke van Dorst (Hrsg.): „Ik ken de inhoud niet …“ Gedichten / „Ich kenne den Inhalt nicht …“ Lyrik. Zweisprachige Ausgabe. Niederl. Übersetzung: Stefaan van den Bremt. Erläuterungen: Niels Bokhove. Exponent, Bedum 2000.

Musik

Franz Kafka war, was seine persönliche Haltung gegenüber der Musik betraf, eher zurückhaltend. So findet sich in seinem Tagebuch die bemerkenswerte Mitteilung: „Das Wesentliche meiner Unmusikalität ist, dass ich Musik nicht zusammenhängend genießen kann, nur hie und da entsteht eine Wirkung in mir und wie selten ist die eine musikalische. Die gehörte Musik zieht natürlich eine Mauer um mich und meine einzige dauernde musikalische Beeinflussung ist die, dass ich so eingesperrt, anders bin als frei.“ Seiner Verlobten Felice Bauer vertraute er einmal an: „Ich habe gar kein musikalisches Gedächtnis. Mein Violinlehrer hat mich aus Verzweiflung in der Musikstunde lieber über Stöcke springen lassen, die er selbst gehalten hat, und die musikalischen Fortschritte bestanden darin, dass er von Stunde zu Stunde die Stöcke höher hielt.“ Max Brod, der enge Vertraute Kafkas, „attestierte seinem Jugendfreund zwar ‚ein natürliches Gefühl für Rhythmus und Melos‘ und schleppte ihn in die Konzerte mit, gab es aber bald wieder auf. Kafkas Eindrücke seien rein visuell. Typisch wohl, dass ihn nur eine so bunte Oper wie ‚Carmen‘ begeistern konnte“.

Sekundärliteratur

  • Maria Luise Caputo-Mayr, Julius Michael Herz: Franz Kafka, Internationale Bibliographie der Primär- und Sekundärliteratur. 2., erweiterte und überarbeitete Auflage. Saur, München 2000, ISBN 3-907820-97-5 (deutsch und englisch, Band 1, Band 2/Teil 1, Band 2/Teil 2).

Biographien

  • Peter-André Alt: Franz Kafka: Der ewige Sohn. Beck, München 2005, ISBN 3-406-53441-4.
  • Thomas Anz: Franz Kafka. Beck, München 1989, ISBN 3-406-33162-9 (2. Auflage erschien 1992).
  • Louis Begley: Die ungeheure Welt, die ich im Kopfe habe. Über Franz Kafka. Deutsche Verlags-Anstalt, München 2008, ISBN 978-3-421-04362-7.
  • Hartmut Binder: Kafka-Handbuch in zwei Bänden. Band 1: Der Mensch und seine Zeit. Kröner, Stuttgart 1979, ISBN 3-520-81701-2.
  • Hartmut Binder: Kafka, Franz. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 11, Duncker & Humblot, Berlin 1977, ISBN 3-428-00192-3, S. 1–15 (Digitalisat).
  • Hartmut Binder: Auf Kafkas Spuren. Gesammelte Studien zu Leben und Werk. Herausgegeben von Roland Reuß & Peter Staengle, Wallstein, Göttingen 2023, ISBN 978-3-8353-5421-0.
  • Max Brod: Franz Kafka. Eine Biographie. S. Fischer Verlag, Frankfurt a. M. 1962.
  • Josef Čermák: „Ich habe seit jeher einen gewissen Verdacht gegen mich gehabt.“ Franz Kafka – Dokumente zu Leben und Werk. 2 Bde., 1. Textband, 2. 30 Faksimiles von Originaldokumenten, Parthas Verlag, Berlin 2010, ISBN 978-3-86964-026-6.
  • Saul Friedländer: Franz Kafka. C.H.Beck, München 2012, ISBN 978-3-406-63740-7. (Originaltitel: Franz Kafka. Poet of Shame and Guilt.)
  • Ekkehard W. Haring: Leben und Persönlichkeit. In: Manfred Engel, Bernd Auerochs (Hrsg.): Kafka-Handbuch. Leben – Werk – Wirkung. Metzler, Stuttgart/Weimar 2010, 1–27, ISBN 978-3-476-02167-0.
  • Ronald Hayman: Franz Kafka. Sein Leben, sein Werk, seine Welt. Aus dem Englischen von Karl. A. Klewer. Wilhelm Heyne Verlag, München 1986, ISBN 3-453-55136-2.
  • Roger Hermes, W. John, H.-G. Koch, A. Widera: Franz Kafka. Eine Chronik. Wagenbach, Berlin 1999, ISBN 3-8031-2338-0.
  • Nicholas Murray: Kafka und die Frauen, Felice Bauer, Milena Jesenska, Dora Diamant. Artemis & Winkler, Düsseldorf 2007, ISBN 978-3-538-07242-8.
  • Bernd Neumann: Franz Kafka. Gesellschaftskrieger. Eine Biografie. Wilhelm Fink, München 2008, ISBN 978-3-7705-4689-3.
  • Alois Prinz: Auf der Schwelle zum Glück. Die Lebensgeschichte des Franz Kafka. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2007.
  • Harald Salfellner: Franz Kafka und Prag. 7., neubearbeitete Ausgabe. Vitalis-Verlag, Prag 2011, ISBN 978-3-89919-018-2.
  • Reiner Stach: Kafka. Die Jahre der Entscheidungen. S. Fischer-Verlag, Frankfurt am Main 2002, ISBN 3-596-16187-8.
  • Reiner Stach: Kafka. Die Jahre der Erkenntnis. S. Fischer-Verlag, Frankfurt am Main 2008, ISBN 978-3-10-075119-5.
  • Reiner Stach: Kafka. Die frühen Jahre. S. Fischer-Verlag, Frankfurt am Main 2014, ISBN 978-3-10-075130-0.
  • Joachim Unseld: Franz Kafka. Ein Schriftstellerleben. Die Geschichte seiner Veröffentlichungen. Hanser, München 1982, ISBN 3-446-13554-5 und S. Fischer, Frankfurt 1984, ISBN 3-596-26493-6 (Fischer Taschenbuch).
  • Klaus Wagenbach: Franz Kafka. Eine Biographie seiner Jugend. Francke, Bern 1958.
  • Klaus Wagenbach: Franz Kafka. (rororo Monographie) Rowohlt, Reinbek 1964 (Eine überarbeitete Neuausgabe erschien 2002, ISBN 3-499-50649-1)
  • Klaus Wagenbach: Franz Kafka. Bilder aus seinem Leben. Wagenbach, Berlin 1983, ISBN 3-8031-3509-5; 2., erweiterte und veränderte Auflage. Wagenbach, Berlin 1994, ISBN 3-8031-3547-8; 3., erweiterte und veränderte Auflage. Wagenbach, Berlin 2008, ISBN 978-3-8031-3625-1.
  • Felix Weltsch: Religion und Humor in Leben und Werk Franz Kafkas. Onomato, Düsseldorf 2009, ISBN 978-3-939511-21-2.
  • Hanns Zischler: Kafka geht ins Kino. Rowohlt, Hamburg 1996.

Handbücher

  • Hartmut Binder (Hrsg.): Kafka-Handbuch in zwei Bänden. Band 1: Der Mensch und seine Zeit; Band 2: Das Werk und seine Wirkung. Kröner, Stuttgart 1979, ISBN 3-520-81801-9.
  • Manfred Engel, Bernd Auerochs (Hrsg.): Kafka-Handbuch. Leben – Werk – Wirkung. Metzler, Stuttgart/Weimar 2010, ISBN 978-3-476-02167-0.
  • Bettina von Jagow, Oliver Jahraus (Hrsg.): Kafka-Handbuch. Leben – Werk – Wirkung. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2008, ISBN 978-3-525-20852-6.

Interpretationen

  • Ulf Abraham: Der verhörte Held. Verhöre, Urteile und die Rede von Recht und Schuld im Werk Kafkas. Wilhelm Fink, München 1985, ISBN 3-7705-2308-3.
  • Max Brod: Kafkas Glaube und Lehre. Desch, München 1948. Mit 4 Zeichnungen Kafkas und 2 s/w Bildern von ihm (1901: 3/4-Aufnahme; Gartenszene, sitzend mit jg. Frau, Weimar 1912); häufige Neuaufl.
  • Claude David (Hrsg.): Franz Kafka. Themen und Probleme. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1980, ISBN 3-525-33433-8.
  • Wilhelm Emrich: Franz Kafka. Athenäum, Bonn 1958.
    • ders.: Franz Kafkas Bruch mit der Tradition und sein neues Gesetz & Die Bilderwelt Franz Kafkas. In: ders.: Protest und Verheißung. Athenäum Verlag, Frankfurt am Main 1960.
  • Rike Felka: Ohne Übergang. Kafka. In: dies.: Das räumliche Gedächtnis. Berlin 2010, ISBN 978-3-940048-04-2.
  • Janko Ferk: Kafka, neu ausgelegt. Originale und Interpretationen. Wissenschaftliche Essays. Leykam, Graz/Wien 2019, ISBN 978-3-7011-8133-9.
  • Waldemar Fromm: Artistisches Schreiben. Franz Kafkas Poetik zwischen „Proceß“ und „Schloss“. Wilhelm Fink, München 1998.
  • Karl Erich Grözinger: Kafka und die Kabbala. Das Jüdische im Werk und Denken von Franz Kafka. Erw. Neuaufl. Philo Fine Arts, Hamburg 2002, ISBN 3-86572-303-9 (zuerst Eichborn, Frankfurt am Main 1997). 5., aktualisierte und erweiterte Auflage, Campus, Frankfurt a. M. 2014, ISBN 978-3-593-50089-8.
  • Erich Heller: The World of Franz Kafka. In ders.: The Disinherited Mind: Essays in Modern German Literature and Thought. Bowes & Bowes, Cambridge 1952.
    • ders.: Enterbter Geist. Essays über modernes Dichten und Denken. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1986.
  • Paul Heller: Franz Kafka. Wissenschaft und Wissenschaftskritik. Stauffenburg, Tübingen 1989, ISBN 3-923721-40-4.
  • Bettina von Jagow, Oliver Jahraus: Kafka-Handbuch Leben-Werk-Wirkung. Vandenhoeck & Ruprecht, 2008, ISBN 978-3-525-20852-6.
  • Herbert Kraft: Kafka. Wirklichkeit und Perspektive. Bebenhausen 1972.
    • ders.: Mondheimat. Kafka. Neske, Pfullingen 1983, ISBN 3-7885-0244-4. (Interpretation zahlreicher Kafka-Texte aus der Sicht historisch-kritischer Literaturwissenschaft).
  • Klaus-Detlef Müller: Franz Kafka – Romane. Erich Schmidt, Berlin 2007.
  • Gerhard Neumann: Franz Kafka – Experte der Macht. Carl Hanser Verlag, München 2012, ISBN 978-3-446-24069-8.
  • Rasmus Overthun: Franz Kafka. In: Monika Schmitz-Emans, Uwe Lindemann, Manfred Schmeling (Hrsg.): Poetiken. Autoren – Texte – Begriffe. de Gruyter, Berlin/New York 2009, ISBN 978-3-11-018223-1, S. 219–221.
  • Marko Pajevic: Kafka lesen. Acht Textanalysen. Bernstein, Bonn 2009, ISBN 978-3-939431-37-4.
  • Klaus Ramm: Reduktion als Erzählprinzip bei Kafka. Athenäum, Frankfurt 1971.
  • Gerhard Rieck: Kafka konkret – das Trauma ein Leben. Wiederholungsmotive im Werk als Grundlage einer psychologischen Deutung. Königshausen & Neumann, Würzburg 1999, ISBN 978-3-8260-1623-3.
  • Gerhard Rieck: Kafkas Rätsel. Fragen und Antworten zu Leben, Werk und Interpretation. Königshausen & Neumann, Würzburg 2014, ISBN 978-3-8260-5476-1.
  • Wiebrecht Ries: Kafka zur Einführung. Junius, Hamburg 1993, ISBN 3-88506-886-9.
  • Wendelin Schmidt-Dengler (Hrsg.): Was bleibt von Franz Kafka? Eine Positionsbestimmung. Braumüller, Wien 1985, ISBN 3-7003-0537-0.
  • Wendelin Schmidt-Dengler, Norbert Winkler: Die Vielfalt in Kafkas Leben und Werk. Vitalis, Praha 2005, ISBN 3-89919-066-1.
  • Kafkas Schatten, Schatten Kafkas. Sprache im technischen Zeitalter. Ausg. 88, 1983. Mit Beiträgen von Herbert Achternbusch, Harald Hartung, Helmut Heißenbüttel, Günter Herburger, Walter Höllerer, Günter Kunert, Oskar Pastior, Herbert Rosendorfer, Tadeusz Różewicz, Edoardo Sanguineti, Marin Sorescu und Andrew Weeks.
  • Ulrich Stadler: Kafkas Poetik. Edition Voldemeer, Zürich 2019, ISBN 978-3-11-065872-9.
  • Ralf Sudau: Franz Kafka: Kurze Prosa, Erzählungen. 2007, ISBN 978-3-12-922637-7.
  • Felix Weltsch: Religiöser Humor bei F. K. In: Max Brod: Franz Kafkas Glauben und Lehre. Desch, München 1948 (nur in dieser Ausg.- später als separate Neuaufl.) S. 155–184.
  • Gernot Wimmer: Franz Kafkas Erzählungen: Rationalismus und Determinismus. Zur Parodie des christlich-religiösen Mythos. Peter Lang, Frankfurt am Main 2008.
  • Marcel Krings: Franz Kafka: Der „Hungerkünstler“-Zyklus und die kleine Prosa von 1920–1924. Spätwerk – Judentum – Kunst. Winter, Heidelberg 2022, ISBN 978-3-8253-4940-0.

Kafka in der Kunst

  • Wolfgang Rothe: Kafka in der Kunst. Belser Verlag, Stuttgart und Zürich 1979, ISBN 3-7630-1675-9.
  • Peter Assmann, Johann Lachinger (Hrsg.): Hans Fronius zu Franz Kafka. Bildwerke von 1926–1988. Beiträge von Jürgen Born, Andreas Geyer, Wolfgang Hilger, Otto Mauer. Bibliothek der Provinz. Verlag für Literatur, Kunst und Musikalien, Weitra 1997, ISBN 3-85252-143-2.
  • Kafka in der zeitgenössischen Kunst. Katalog zur Ausstellung. Hrsg.: Nadine A. Chmura. Bonn 2007, ISBN 978-3-939431-20-6, 56 Seiten.

Der Prozess um den Nachlass

  • Benjamin Balint: Kafkas letzter Prozess. Berenberg Verlag, Berlin 2019, ISBN 978-3-946334-48-4.

Anderes

  • Theodor W. Adorno: Aufzeichnungen zu Kafka. In: GS Bd. 10.1. S. 254 ff.
  • Peter-André Alt: Kafka und der Film. Beck Verlag, 2009, ISBN 978-3-406-58748-1.
  • Benjamin Balint: Kafkas letzter Prozess. Übersetzung aus dem Englischen von Anne Emmert. Berenberg Verlag Berlin, ISBN 978-3-946334-48-4.
  • Walter Benjamin: Franz Kafka. Zur zehnten Wiederkehr seines Todestages. In: GS Bd. 2.2. S. 209 ff.
  • Benjamin über Kafka. Texte, Briefzeugnisse, Aufzeichnungen (= Suhrkamp-Taschenbuch Wissenschaft, Band 341). Hrsg. von Hermann Schweppenhäuser. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1981, ISBN 3-518-07941-7
  • Maurice Blanchot: Von Kafka zu Kafka. Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt am Main 1995, ISBN 978-3-596-26887-0.
  • Atef Botros: Kafka, ein jüdischer Schriftsteller aus arabischer Sicht (= Literaturen im Kontext. Arabisch – Persisch – Türkisch, Band 29). Reichert, Wiesbaden 2009, ISBN 978-3-89500-673-9.
  • Albert Camus: Die Hoffnung und das Absurde im Werk von Franz Kafka. Rauch, Düsseldorf 1956.
  • Elias Canetti: Der andere Prozeß. Kafkas Briefe an Felice. Hanser, München 1968.
  • Nadine A. Chmura (Hrsg.): Kafka. Schriftenreihe der Deutschen Kafka-Gesellschaft. Band 1 ff., Bernstein, Bonn 2007 ff, ISSN 1864-9920.
  • Gilles Deleuze, Félix Guattari: Kafka, Für eine kleine Literatur. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1976, ISBN 3-518-10807-7.
  • Ludwig Dietz: Franz Kafka. Die Veröffentlichungen zu seinen Lebzeiten [1908–1924]. Eine textkritische und kommentierte Bibliographie. Lothar Stiehm Verlag, Heidelberg 1982.
  • Sabrina Ebitsch: Die größten Experten der Macht. Machtbegriffe bei Franz Kafka und Kurt Tucholsky, Tectum, Marburg 2012, ISBN 978-3-8288-2813-1 (Dissertation Universität Bern 2011, 310 Seiten, 21 cm).
  • Manfred Engel, Dieter Lamping (Hrsg.): Franz Kafka und die Weltliteratur. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2006, ISBN 3-525-20844-8.
  • Manfred Engel, Ritchie Robertson (Hrsg.): Kafka und die kleine Prosa der Moderne / Kafka and Short Modernist Prose. Königshausen & Neumann, Würzburg 2010 (Oxford Kafka Studies I). ISBN 978-3-8260-4029-0.
  • Manfred Engel, Ritchie Robertson (Hrsg.): Kafka, Prag und der Erste Weltkrieg / Kafka, Prague and the First World War. Königshausen & Neumann, Würzburg 2012 (Oxford Kafka Studies 2). ISBN 978-3-8260-4849-4.
  • Manfred Engel, Ritchie Robertson (Hrsg.): Kafka und die Religion in der Moderne / Kafka, Religion, and Modernity. Königshausen & Neumann, Würzburg 2014 (Oxford Kafka Studies 3). ISBN 978-3-8260-5451-8.
  • Janko Ferk: Recht ist ein „Prozeß“. Über Kafkas Rechtsphilosophie. Manz, Wien 1999.
  • Janko Ferk: Wie wird man Franz Kafka? Drei Essays. Mit einem Vorwort von Wendelin Schmidt-Dengler. LIT, Wien/Berlin 2008.
  • Janko Ferk: Bauer Bernhard, Beamter Kafka. Dichter und ihre Zivilberufe. Styria, Wien-Graz-Klagenfurt 2015.
  • Janko Ferk: Drei Juristen. Gross – Kafka – Rode. Wissenschaftliche Essays. Grazer Universitätsverlag, Graz 2017.
  • Kerstin Gernig: Die Kafka-Rezeption in Frankreich: Ein diachroner Vergleich der französischen Übersetzungen im Kontext der hermeneutischen Übersetzungswissenschaft. Königshausen & Neumann Verlag, Würzburg 1999, ISBN 3-8260-1694-7.
  • Erich Heller und Jürgen Born (Hrsg.): Briefe an Felice und andere Korrespondenz aus der Verlobungszeit. Mit einer Einleitung von Erich Heller. S. Fischer Verlag, 1967.
  • Klaus Hermsdorf: Kafka in der DDR. Hrsg. von Gerhard Schneider und Frank Hörnigk. Theater der Zeit, Berlin 2007, ISBN 978-3-934344-93-8.
  • Heinrich Eduard Jacob: Kafka oder die Wahrhaftigkeit. In: Der Feuerreiter. Zeitschrift für Dichtung, Kritik und Graphik. II. Jg. Heft 2, August/September 1924, hrsg. von Heinrich Eduard Jacob; S. 61–66.
  • Heinrich Eduard Jacob: Truth for Truth’s Sake. In: The Kafka Problem. Hrsg. Angel Flores, New York 1956.
  • Kafka und Prag, Kafka, Prag 1996, ISBN 80-85844-13-3.
  • Leslie Kaplan: Kafka, Kafka (frz.), dt. udT. Kafka. In: Die Werkzeuge. Kap. 2: Mit Schriftstellern. Vorwerk 8, Berlin 2006, ISBN 3-930916-77-0.
  • Hans-Gerd Koch (Hrsg.): Als Kafka mir entgegenkam… Erinnerungen an Franz Kafka. Verlag Klaus Wagenbach, Berlin 2005, ISBN 3-8031-2528-6.
  • Werner Kraft: Franz Kafka. Durchdringung und Geheimnis. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1968 (Bibliothek Suhrkamp, Band 211.).
  • Michael Kumpfmüller: Die Herrlichkeit des Lebens. Verlag Kiepenheuer & Witsch, Köln 2011, ISBN 978-3-462-04326-6.
  • Milan Kundera: Irgendwo, dahinter. In: Die Kunst des Romans. Carl Hanser Verlag, München 2008. ISBN 978-3-446-20926-8.
  • Claudia Liebrand: F. K. (Forschungsgeschichte). Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 2006 (Reihe: Studium)
  • David Zane Mairowitz, Robert Crumb: Kafka kurz und knapp. Verlag Zweitausendeins, ISBN 3-86150-117-1. (aus der Kurz-und-knapp-Reihe über berühmte Persönlichkeiten; Kafkas Leben und Werk als illustrierter Essay, z. T. in Graphic-Novel-Sequenzen), 1. Aufl. 1995, 6. Aufl. 2001.
  • Sascha Michel (Herausgeber) Unterwegs mit Franz Kafka. S. Fischer Verlag, Stuttgart 2010, ISBN 978-3-596-90270-5.
  • Alice Miller: Du sollst nicht merken/ Dichtung (Das Leiden des Franz Kafka). Suhrkamp, Frankfurt am Main 1983.
  • Harald Münster: Das Buch als Axt. Franz Kafka differenztheoretisch lesen. Peter Lang, Frankfurt a. M. 2011, ISBN 978-3-631-61133-3.
  • Marek Nekula: Franz Kafkas Sprachen. … in einem Stockwerk des innern babylonischen Turmes …. Max Niemeyer Verlag, Tübingen 2003, Erschienen in: brücken N.F. 15, 2007, 99–130
  • Anthony Northey: Kafkas Mischpoche. Klaus Wagenbach, Berlin 1988, ISBN 978-3-8031-5106-3.
  • Milan Richter: Kassiber aus Kafkas Höllenparadies. 2006, Theaterstück, deutsche Übersetzung von G. Tesche.
  • Milan Richter: Kafkas zweites Leben. 2007, Theaterstück, deutsche Übersetzung von G. Tesche.
  • Patrick Rina, Veronika Rieder (Hrsg.): Kafka in Meran. Kultur und Politik um 1920. Mit Beiträgen von Reiner Stach, Helena Janeczek, Hans Heiss, Hannes Obermair et al. Edition Raetia, Bozen 2020, ISBN 978-88-7283-743-6.
  • Klaus R. Scherpe, Elisabeth Wagner (Hrsg.): Kontinent Kafka. Mosse-Lectures an der Humboldt-Universität zu Berlin. Mit 8 Grafiken von Ergin Inan. Vorwerk 8, Berlin 2006, ISBN 3-930916-79-7.
  • Reiner Stach: Ist das Kafka? (99 Fundstücke). Fischer, Frankfurt am Main 2012, ISBN 978-3-596-19106-2.
  • Ruth Tiefenbrun: Moment of Torment. An Interpretation of Franz Kafka’s Short Stories. Southern Illinois Pr. Carbondale and Edwardsville; Feffer & Simons, London and Amsterdam 1973, ISBN 0-8093-0620-4
  • Johannes Urzidil: Da geht Kafka. Artemis, Zürich / Stuttgart 1965; erweiterte Ausgabe: München, dtv 1966. (= dtv. 390.)
  • Klaus Wagenbach (Hrsg.): Kafkas Prag. Ein Reiselesebuch. Verlag Klaus Wagenbach, Berlin 1993, ISBN 3-8031-1141-2.
  • Kurt Wolff: Briefwechsel eines Verlegers 1911–1963. Herausgegeben von Bernhard Zeller und Ellen Otten. Verlag Heinrich Scheffler, Frankfurt am Main 1966 und Büchergilde Gutenberg, Frankfurt am Main 1967.
  • Hans Dieter Zimmermann: Kafka für Fortgeschrittene C.H. Beck, München 2004, ISBN 3-406-51083-3.
  • Hanns Zischler: Kafka geht ins Kino. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1996, ISBN 3-498-07659-0.
  • Wem gehört Kafka? In: Die Zeit, Nr. 48/2009; über den Streit um Kafkas Handschriften.

Bearbeitungen

Commons: Franz Kafka – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
Commons: Franz Kafka – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikisource: Franz Kafka – Quellen und Volltexte

Biografische Informationen

Texte von Kafka

Portale

Verschiedenes

Einzelnachweise

  1. Johannes Reiss: Kafkas Grabinschrift. In: franzkafka.de.
  2. Stichwort „kafkaesk“ Duden online
  3. Franz Kafka. Lebensdaten. Werk. Kafka-Texte im Netz. (Memento vom 11. Oktober 2016 im Internet Archive) Regionaler Arbeitskreis Internet am Oberschulamt Karlsruhe.
  4. Reiner Stach: Kafka. Die frühen Jahre. Fischer, Frankfurt am Main 2014, S. 31.
  5. David Zane Mairowitz, Robert Crumb: Kafka: Kurz und knapp. Zweitausendundeins Verlag, 2010, S. 6.
  6. Reiner Stach: Kafka. Die frühen Jahre. Fischer, Frankfurt am Main 2014, S. 32.
  7. Peter-André Alt: Franz Kafka: Der ewige Sohn. Eine Biographie. Beck, München 2005, S. 28.
  8. Minute House in Prague. In: prague.cz. Abgerufen am 12. Mai 2015.
  9. Peter-André Alt: Franz Kafka: Der ewige Sohn. Eine Biographie. Beck, München 2005, S. 74.
  10. Reiner Stach: Kafka. Die frühen Jahre. Fischer, Frankfurt am Main 2014, S. 90–102.
  11. Klaus Wagenbach: Kafka. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1964, S. 35 f.
  12. Eckhard Wallmann, Kafka auf Helgoland, in: Kafka-Kurier 4, Göttingen 2020, Seite 5–8
  13. Klaus Wagenbach: Franz Kafka. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 2008, S. 50 f.
  14. Bodo Pieroth: Das juristische Studium im literarischen Zeugnis – Franz Kafka. In: JURA – Juristische Ausbildung. 1993, S. 415 f. (mit weiteren Angaben zu Studium und Prüfung).
  15. Reiner Stach: Kafka. Die frühen Jahre. Fischer, Frankfurt am Main 2014, S. 117–122.
  16. Franz Kafka Tagebücher. Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt am Main 2002, S. 543.
  17. Joachim Elsner, Stefan Mose: Franz Kafka als Technical Writer. Ein Kampf zwischen „Bureau“ und literarischer Berufung. In: Joachim Kallinich, Clemens Schwender (Hrsg.): Erst lesen – dann einschalten! Zur Geschichte der Gebrauchsanleitung. Berlin 1997, S. 118–124.
  18. Reiner Stach: Kafka. Die Jahre der Erkenntnis. Fischer, Frankfurt am Main 2008, ISBN 978-3-10-075119-5, S. 78 ff.
  19. Reiner Stach: Kafka. Die frühen Jahre. S. Fischer-Verlag, Frankfurt am Main 2014, S. 35.
  20. Reiner Stach: Kafka. Die Jahre der Entscheidungen. Fischer, Frankfurt am Main 2004, S. 66 ff.
  21. Kurt Wolff: Briefwechsel eines Verlegers. Büchergilder, Heinrich Scheffler Verlag, Frankfurt am Main 1967.
  22. Reiner Stach: Kafka. Die Jahre der Entscheidungen. TB-Ausgabe, 2. Auflage. Fischer, Frankfurt am Main 2008, S. 32.
  23. Volker Hage: Kafkas Befreiung. In: DER SPIEGEL. Abgerufen am 6. Januar 2021.
  24. Volker Hage: Schriftstellerporträts. 2. Auflage. Wallstein, Göttingen 2019, ISBN 978-3-8353-3557-8, S. 53.
  25. Franz Kafka: Briefe 1902–1924. Hrsg. von Max Brod, Fischer-Verlag, 1975.
  26. Laut Tagebucheintrag: „Frl. Felice Bauer. Als ich am 13. VIII zu Brod kam, saß sie bei Tisch und kam mir doch wie ein Dienstmädchen vor.“ (Tagebücher in der Fassung der Handschrift. Hrsg. von Hans-Gerd Koch u. a. Fischer, Frankfurt am Main 1990. S. 431.)
  27. Kafka Handbuch. Verlag Vandenhoeck & Ruprecht, 2008, S. 74.
  28. Kafka. Die Jahre der Entscheidungen. Fischer, Frankfurt am Main 2002, Kapitel: Ein Fräulein aus Berlin.
  29. Reiner Stach: Kafka. Die Jahre der Entscheidungen. TB-Ausgabe, 2. Auflage. Fischer, Frankfurt am Main 2008, S. 503f.
  30. Franz Kafka: Tagebücher in der Fassung der Handschrift. S. Fischer, Frankfurt am Main 1990, S. 658.
  31. Reiner Stach: Kafka. Die Jahre der Entscheidungen. TB-Ausgabe, 2. Auflage. Fischer, Frankfurt am Main 2008, S. 550.
  32. Reiner Stach: Kafka. Die Jahre der Erkenntnis. TB-Ausgabe, Fischer, Frankfurt am Main 2011, S. 112ff.
  33. Reiner Stach: Kafka. Die Jahre der Erkenntnis. TB-Ausgabe, Fischer, Frankfurt am Main 2011, S. 290 ff.
  34. Reiner Stach: Kafka. Die Jahre der Erkenntnis. TB-Ausgabe, Fischer, Frankfurt am Main 2011, S. 294.
  35. Reiner Stach schreibt: „Bereits gegenüber Felice hatte er immer wieder darauf bestanden, dass allein das tiefe Gefühl der Zusammengehörigkeit eine Ehe tragen und auch rechtfertigen könne“. Reiner Stach: Kafka. Die Jahre der Erkenntnis. TB-Ausgabe, Fischer, Frankfurt am Main 2011, S. 553.
  36. Reiner Stach: Kafka. Die Jahre der Erkenntnis. TB-Ausgabe, Fischer, Frankfurt am Main 2011, S. 601 ff.
  37. Wendelin Schmidt-Dengler, Norbert Winkler: Die Vielfalt in Kafkas Leben und Werk. Vitalis 2005, ISBN 3-89919-066-1, S. 57.
  38. Christian Buckard: Egon Erwin Kisch. Die Weltgeschichte des rasenden Reporters. Berlin Verlag, Berlin 2023, ISBN 978-3-8270-14498, S. 142.
  39. Reiner Stach: Kafka. Die Jahre der Erkenntnis. Fischer, Frankfurt am Main 2011, S. 524.
  40. Reiner Stach: Kafka. Die Jahre der Erkenntnis. Fischer, Frankfurt am Main 2011, S. 528.
  41. Peter-André Alt: Franz Kafka: Der ewige Sohn. Eine Biographie. Beck, München 2005, S. 430.
  42. Franz Kafka: Tagebücher. Fischer Taschenbuchverlag, Frankfurt am Main, Nov. 2002, S. 622.
  43. Reiner Stach: Kafka. Die Jahre der Erkenntnis. Fischer, Frankfurt am Main 2011, S. 536.
  44. Ostseebad Graal-Müritz (Memento vom 19. Mai 2011 im Internet Archive), wissen.de
  45. Marc Reichwein: Actionszenen der Weltliteratur: Franz Kafka. In: DIE WELT. 12. April 2020 (welt.de [abgerufen am 26. April 2020]).
  46. Franz Kafka. Lebensdaten. Werk. Kafka-Texte im Netz. (Memento vom 11. Oktober 2016 im Internet Archive) In: Daten der deutschen Literatur. Der ursprüngliche Verwaltungsbezirk Žižkov, in dem der Friedhof liegt, ist jetzt Teil des Verwaltungsbezirks Strašnice.
  47. Harald Salfellner: Franz Kafka und Prag. Vitalis Verlag, Prag 2002, Kapitel Der Neue Jüdische Friedhof in Prag-Strašnice, S. 179–185.
  48. Kafka: Briefe an Milena. 12. Auflage, Frankfurt am Main 2002, S. 17.
  49. Klaus Wagenbach: Franz Kafka. 36. Auflage, Reinbek 2002, S. 54.
  50. Wagenbach 2002, S. 63.
  51. Kafka: Briefe an Milena. Ebd. Abgesehen von seiner Situation wollte er in diesem Brief seine Verbundenheit mit der Tschechin Milena Jesenská dokumentieren.
  52. Wagenbach 2002, S. 24.
  53. Franz Kafka: Amtliche Schriften. Mit einem Essay von Klaus Hermsdorf. Hrsg. von Klaus Hermsdorf unter Mitwirkung von Winfried Poßner und Jaromir Louzil. Akademie Verlag, Berlin 1984, S. 63–66.
  54. Franz Kafka: Amtliche Schriften. Mit einem Essay von Klaus Hermsdorf. Hrsg. von Klaus Hermsdorf unter Mitwirkung von Winfried Poßner und Jaromir Louzil. Akademie Verlag, Berlin 1984, S. 302–305.
  55. Ernst Popper: Begegnungen bei Kriegsausbruch. In: Koch (Hrsg.): Als Kafka mir entgegenkam …, S. 108.
  56. Reiner Stach: Kafka. Die Jahre der Erkenntnis. 1916–1924, S. 14–16.
  57. Reiner Stach: Kafka. Die Jahre der Erkenntnis. 1916–1924, S. 374.
  58. Franz Kafka Tagebücher. Kritische Ausgabe, S. 574.
  59. Saul Friedländer: Franz Kafka. C.H. Beck, S. 115 ff.
  60. Saul Friedländer: Franz Kafka. C.H. Beck, S. 109.
  61. Peter-André Alt: Franz Kafka: Der ewige Sohn. S. 606.
  62. Saul Friedländer: Franz Kafka. C.H. Beck, S. 125.
  63. Franz Kafka: Tagebücher. Kritische Ausgabe. S. 560.
  64. Ralf Sudau: Franz Kafka 16 Interpretationen. S. 153.
  65. Saul Friedländer: Franz Kafka. C.H. Beck, S. 141.
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  67. Richard T. Gray: A Franz Kafka Encyclopedia. Greenwood Publishing Group, Westport (Connecticut) 2005, ISBN 978-0-313-30375-3, S. 47.
  68. Nabokov: Die Kunst des Lesens. Fischer TB, S. 320.
  69. Klaus Wagenbach: Kafka. rororo monographien, 1991, S. 40.
  70. Peter-André Alt: Franz Kafka: Der ewige Sohn. Eine Biographie. Beck, München 2005, ISBN 3-406-53441-4, S. 93.
  71. Reiner Stach: Kafka. Die Jahre der Entscheidungen. S. Fischer, Frankfurt am Main 2004, S. 471.
  72. Reiner Stach: Kafka. Die Jahre der Entscheidungen. S. Fischer, Frankfurt am Main 2004, S. 232.
  73. Peter-André Alt: Franz Kafka: Der ewige Sohn. Eine Biographie. C.H. Beck, München 2005, ISBN 3-406-53441-4. S. 582.
  74. Peter-André Alt: Franz Kafka: Der ewige Sohn. Eine Biographie. Beck, München 2005, ISBN 3-406-53441-4, S. 16.
  75. Claus Zittel: Poetik der Verschwommenheit. Philosophische, psychologische und ästhetische Wahrnehmungskonzepte in der Prager Moderne. In: Bernd Stiegler, Sylwia Werner (Hrsg.): Laboratorien der Moderne. Orte und Räume des Wissens in Mittel und Osteuropa. Fink, Paderborn 2016, ISBN 978-3-7705-6013-4, S. 49–95.
  76. Peter-André Alt: Kafka und der Film. Beck 2009, ISBN 978-3-406-58748-1, S. 194.
  77. Peter-André Alt: Kafka und der Film. Beck, 2009, ISBN 978-3-406-58748-1.
  78. Reiner Stach: Kafka. Die Jahre der Entscheidungen. S. Fischer, Frankfurt am Main 2004, ISBN 3-596-16187-8, S. 49.
  79. Peter-André Alt: Kafka und der Film. Beck, München 2009, S. 13.
  80. Bettina von Jagow, Oliver Jahraus (Hrsg.): Kafka-Handbuch. Leben – Werk – Wirkung. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2008, S. 181 ff., ISBN 978-3-525-20852-6.
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  82. Peter-André Alt: Franz Kafka: Der ewige Sohn. S. 606
  83. Peter-André Alt: Franz Kafka: Der ewige Sohn. S. 580.
  84. Rainer Stach: Franz Kafka: Die Jahre der Erkenntnis. S. 496.
  85. Kafka-Handbuch von Jagow, Jahraus; Autor: Els Andringa, S. 329.
  86. Rainer Stach: Franz Kafka: Die Jahre der Entscheidungen. S. 553.
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  88. Claudia Behm: Besonderheiten in der Erzählstruktur im Werk Franz Kafkas. Studienarbeit. Ernst-Moritz-Arndt Universität Greifswald, 2003.
  89. Theodor W. Adorno: Aufzeichnungen zu Kafka. In: Adorno: Prismen – Kulturkritik und Gesellschaft. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1969, S. 304.
  90. Gerhard Rieck: Kafka konkret – das Trauma ein Leben. Wiederholungsmotive im Werk als Grundlage einer psychologischen Deutung. Königshausen&Neumann, Würzburg 1999, ISBN 978-3-8260-1623-3, S. 93–95.
  91. Gerhard Rieck: Kafka konkret – das Trauma ein Leben. Wiederholungsmotive im Werk als Grundlage einer psychologischen Deutung. Königshausen&Neumann, Würzburg 1999, ISBN 978-3-8260-1623-3.
  92. laut Duden.
  93. Manfred Engel, Bernd Auerochs (Hrsg.): Kafka-Handbuch. Metzler, Stuttgart/Weimar 2010, S. XIII.
  94. Bücherverbrennung. In: literaturkritik.de.
  95. Mairowitz, Robert Crumb: Kafka. Kurz und knapp. Zweitausendeins, S. 162 ff.
  96. Konstantin Kountouroyanis, Gerhard Lauer: Rudolf Fuchs über Franz Kafka. Eine unbekannte Werkbeschreibung aus dem Londoner Exil 1942. In: Jahrbuch der Deutschen Schillergesellschaft, Internationales Organ für Neuere deutsche Literatur. Band 62. Berlin/Boston 2018, S. 61–74 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  97. Mairowitz, Robert Crumb: Kafka. Kurz und knapp. Zweitausendeins, S. 165.
  98. Kafka-Museum.
  99. Kafka ist unsere beste Versicherung. Dokumentiertes Gespräch von Andreas Platthaus. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 23. August 2014, S. 16.
  100. Christian Linder: Vor 95 Jahren – Kafkas „Der Prozess“: Schlüsseltext des 20. Jahrhunderts veröffentlicht. In: Deutschlandfunk. 26. April 2020, abgerufen am 26. April 2020.
  101. Andreas Kilcher: Epischer Streit findet ein Ende. In: Neue Zürcher Zeitung vom 13. August 2016 (online)
  102. ARD (Memento vom 22. November 2016 im Internet Archive) Kafka – Der letzte Prozess, 20. November 2016, 10:40 Uhr, 51 min, ab 26. Minute, abgerufen am 21. November 2016.
  103. Ofer Aderet: Israeli heir: More Kafka works stashed in Swiss vault. (Memento vom 23. November 2009 im Internet Archive) In: Ha’aretz. 22. November 2009 (über den Streit um Kafkas Erbe).
  104. Benjamin Balint: Kafkas letzter Prozeß. Berenberg Verlag, Berlin 2019, ISBN 978-3-946334-48-4, S. 233.
  105. Balint (2019), S. 232.
  106. Franz Kafka literary legal battle ends as Israel’s high court rules in favor of library. In: The Guardian. 8. August 2016, abgerufen am 26. August 2016.
  107. Benjamin Balint: Kafkas letzter Prozess. In: Die Zeit. Nr. 34/2016, S. 37.
  108. «Ich war einmal ein grosser Zeichner», schrieb Kafka einmal an Felice Bauer. In: Neue Zürcher Zeitung vom 23. August 2019 (online)
  109. Franz Kafka: Betrachtung. In: Hyperion, Heft 1, Januar 1908 (babel.hathitrust.org, abgerufen am 25. November 2017).
  110. Franz Kafka: In der Strafkolonie. In: Bayerischer Rundfunk. 8. Juli 2011, abgerufen am 8. September 2023.
  111. Franz Kafka: Der Process. 10 Stunden Hörspiel. In: Bayerischer Rundfunk. 11. Januar 2017, abgerufen am 8. September 2023.
  112. Franz Kafka: Das Schloss. In: Bayerischer Rundfunk. 13. Januar 2017, abgerufen am 8. September 2023.
  113. Das Schloss - Hörspiel nach Franz Kafka. In: Bayerischer Runfunk. Abgerufen am 8. September 2023.
  114. Briefe und Tagebücher. In: www.franzkafka.de, abgerufen am 6. Oktober 2020.
  115. Aus Kafkas Tagebuch 13. Dez. 2011, zit. nach Andreas Gebesmair: Grundzüge einer Soziologie des Musikgeschmacks. Wiesbaden (Springer) 2001, S. 66.
  116. Franz Kafka: Briefe an Felice Bauer. S. Fischer, Frankfurt/M. 2015, ISBN 978-3-596-90598-0.
  117. Thomas Meyer: Grosse Wirkung, keine Liebe – Franz Kafka und die Musik. Rundfunksendung im Schweizer Radio und Fernsehen (SRF) am 28. Oktober 2015.
  118. Weitere Arbeiten des Kafka-Freundes über diesen: siehe dessen eigenen WP-Artikel.
  119. Eine frühe und wichtige literaturpsychologische Studie, deren Rezeption bis heute dadurch behindert wird, dass der Nachname der Autorin in den Bibliographien am Ende mit zwei "n" geschrieben wurde, was Nachweis und Beschaffung des Buches sehr erschwert hat.
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