Franz Peter Josef Dahmen (* 15. Juni 1793 in Düsseldorf; † 1. Dezember 1865 in München) war ein deutscher Genre- und Porträtmaler sowie Lithograf und Zeichenlehrer.

Leben

Dahmen, Sohn eines Weinwirtes, kam als junger Mann aus Düsseldorf nach München, wo er sich am 11. Dezember 1813 an der Königlichen Akademie der Bildenden Künste für das Fach Historienmalerei einschrieb. Ab 1824 war er als Mitglied des Kunstvereins München verzeichnet, ab 1825 als Münchner Bürger.

Dahmen schuf sich einen Ruf als Genre- und Porträtmaler in Öl sowie als Lithograf. Auf Jahresausstellungen der Akademie trat er mit kleinen Genremotiven und Bildnissen auf, ferner beteiligte er sich an dem Münchner Galeriewerk von Ferdinand Piloty und Josef Anton Selb mit Lithografien, die er nach Originalen aus der Münchner Pinakothek (u. a. von Carlo Dolci, Gerard Dou) anfertigte. Spätestens ab 1827 war er Zeichenlehrer, 1841 war er als solcher am Königlichen Gymnasium und an der Lateinschule sowie am Königlichen Erziehungs-Institut in München verzeichnet. Zu seinen Schülern zählten Talente wie Anton Doll, Max von Menz und Julius Zimmermann. Auch war er Zeichenlehrer bei Max Joseph in Bayern.

Über seine 1829 angetraute Ehefrau Franziska Romana, genannt „Fanny“ (* 1810 in Kufstein; † 1858 in Bassano), eine Tochter des Miesbacher Landrichters Joseph Wiesend und dessen Ehefrau Violanda, geborene von Gumppenberg, war Dahmen Schwager des bayerischen Juristen, Politikers, Malers, Zeichners und Altertumsforschers Georg Wiesend, den er als Schüler im Königlichen Erziehungs-Institut im Zeichnen unterwiesen hatte.

Literatur

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Einzelnachweise

  1. 00256 Franz Dahmen, Matrikel der Akademie der Bildenden Künste München
  2. Hans Ottomeyer, Ulrike Laufer: Biedermeyers Glück und Ende. Die gestörte Idylle, 1815–1848. Münchner Stadtmuseum, München 1987, ISBN 3-8803-4310-1, S. 349
  3. Königlich Bairrischer Gemaelde-Saal zu München und Schleißheim. Piloty-Selb & C., München 1821
  4. Jahres-Bericht über das Königliche Ludwigs-Gymnasium und das Königliche Erziehungs-Institut für Studirende in München im Studienjahre 1849/50. Königlicher Central-Schülerbuchverlag, München 1850, S. 6 (Google Books)
  5. Max Gruber: Anton Doll 1826–1887. Ein Münchner Malerleben In: Historischer Verein von Oberbayern (Hrsg.): Oberbayerisches Archiv. Band 101 (1976), S. 386
  6. „Trauer-Anzeige […] Herr Peter Wiesend.“ In: Der Bayerische Volksfreund. Ausgabe Nr. 107 vom 20. Mai 1842, S. 863/864 (Google Books)
  7. Constantin von Wurzbach: Wiesend, Max Georg. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 56. Theil. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1888, S. 45 (Digitalisat).
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