Franz Fuchsberger
Personalia
Geburtstag 28. September 1910
Geburtsort Wolfsbach, Österreich
Sterbedatum 1. Juni 1992
Sterbeort Österreich
Position Linksaußen
Junioren
Jahre Station
19??–1926 SK Enns
Herren
Jahre Station Spiele (Tore)1
1926–1943 SV Urfahr mind. 1 (0)
1944 SK Rapid Wien mind. 1 (0)
Nationalmannschaft
Jahre Auswahl Spiele (Tore)2
1932 Österreich (Amateure) 4 (0)
1936 Österreich (Olympia) 4 (1)
1936 Österreich 1 (0)
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.
Stand: 12. März 2023

2 Stand: 12. März 2023

Franz Fuchsberger (* 28. September 1910 in Wolfsbach; † 1. Juni 1992) war ein österreichischer Fußballspieler. Der Stürmer gewann mit der österreichischen Amateurauswahl bei den Olympischen Spielen 1936 in Berlin die Silbermedaille. Als „Belohnung“ für seinen Einsatz bei den Olympischen Spielen wurde er als erster Spieler von einem nicht aus Wien stammenden Verein in die österreichische Fußballnationalmannschaft einberufen.

Karriere

Verein

Franz Fuchsberger begann seine Karriere in einer Schülermannschaft vom 1. Ennser Sportklub. Durch einen Umzug nach Lustenau bei Linz begann Fuchsberger beim SV Urfahr Linz in der oberösterreichischen Landesliga zu spielen. Die Liga war damals auf Amateurbasis ausgerichtet und stand nicht mit der professionellen österreichischen Meisterschaft in Verbindung, die sich zur damaligen Zeit nur auf den Wiener Raum beschränkte. Mit den Urfahranern spielte der Stürmer bei einem der damals stärksten Teams des Bundeslandes, stand in Konkurrenz mit dem LASK und Admira Linz. Fuchsberger, der durch den Besitz eines eigenen Fahrrades keine Probleme hatte, an den Trainings in Urfahr teilzunehmen, erkundigte sich ursprünglich vorher beim LASK um einen Beitritt, die Linzer legten jedoch keinen besonderen Wert auf eine Aufnahme Fuchsbergers. Zu Jahreswechsel 1944 wechselte Fuchsberger in die Hauptstadt zu SK Rapid Wien wo er in der höchsten Liga Österreichs zu einem Einsatz kam. Nach nur einem halben Jahr in Wien beendete Fuchsberger jedoch seine aktive Fußballerkarriere im Sommer 1944.

Nach dem Zweiten Weltkrieg engagierte sich Fuchsberger wieder im Fußball als Trainer, begonnen hat er bei seinem ehemaligen Stammverein SV Urfahr. Nach weiteren Stationen bei der PSV Linz und der VÖEST Linz widmete er sich zu Ende dem Jugendfußball in Oberösterreich.

Nationalmannschaft

Franz Fuchsberger war mehrere Jahre lang eine feste Stütze der österreichischen Amateur-Nationalmannschaft. Sein Debüt gab er bereits am 1. September 1930 beim 3:1-Sieg über die Tschechoslowakei in Brünn, weiters spielte Fuchsberger noch gegen Ungarn, Polen und Rumänien. Von Trainer Jimmy Hogan wurde er 1936 zu den Olympischen Spielen nach Berlin mitgenommen, wohin ihn auch sein Klubkollege Karl Wahlmüller begleitete. Zur Vorbereitung diente ein zwei wöchiges Trainingslager in Salzburg unter der Leitung von Jimmy Hogan und Luigi Hussak. Als linker Flügelstürmer kam Franz Fuchsberger bei allen vier Partien der österreichischen Mannschaft in Berlin zum Einsatz, unterlag jedoch im olympischen Finale Italien in der Verlängerung mit 1:2, wo er den zwischenzeitlichen Ausgleich zum 1:1 erzielte. Dieses Tor wird oftmals fälschlicherweise Karl Kainberger zugeschrieben. Als „Belohnung“ für seinen herausragenden Einsatz bei den Olympischen Spielen wurde der Amateurstürmer von Hugo Meisl auch für die professionelle Nationalmannschaft nominiert – ein „Provinzler“ in der von Wien dominierten Nationalmannschaft, ein Novum in Fußballösterreich. So kam am 27. September 1936 gegen Ungarn erstmals ein Spieler von nicht aus Wien stammenden Verein zu einem Einsatz in der österreichischen Nationalmannschaft. Als Startgeld erhielt Fuchsberger eine Stange ungarische Salami – zur Erinnerung an Budapest.

Neben seiner Karriere in den diversen Nationalmannschaften Österreichs war Fuchsberger zudem in etwa 30 Spielen für die oberösterreichische Landesauswahl nominiert worden.

Erfolge

Einzelnachweise

  1. olympedia.org: Franz Fuchsberger Biographical information. Olympedia, 12. März 2023, abgerufen am 12. März 2023.
  2. transfermarkt.at: Franz Fuchsberger. Transfermarkt, 12. März 2023, abgerufen am 12. März 2023.
  3. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 svurfahr.at: Festschrift 100 Jahre SV Urfahr. SV Urfahr, 31. Dezember 2012, abgerufen am 12. März 2023.
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