Freddie & The Dreamers waren eine britische Beat-Band der 1960er-Jahre.

Geschichte der Band

Fred "Freddie" Garrity, im Hauptberuf Milchmann, spielte seit 1959 in Manchester in mehreren Skiffle-Gruppen, zuletzt bei den Kingfishers, aus denen 1961 Freddie and the Dreamers wurden.

Im Oktober 1961 wurde die Gruppe bekannt, als sie in einer BBC-Fernsehshow auftrat, eine England-Tournee unternommen hatte und im Hamburger „Top Ten Club“ aufgetreten war.

Ende 1962, nach weiteren Auftritten im Fernsehen, erhielt die Band den ersten Schallplattenvertrag bei Columbia und Anfang Mai 1963 erschien ihre erste Single mit dem Rock-’n’-Roll-Song If You Gotta Make A Fool Of Somebody im 3/4-Takt (eine Coverversion), mit der sie am 18. Mai 1963 erstmals in die englische Hitparade kamen und die es bis auf Platz 3 schaffte. Der Erfolg der Gruppe war nur von kurzer Dauer: Zwar gelangen ihr 1963 in Großbritannien drei Top-Ten-Hits und im Jahre 1964 ein weiterer mit I Understand, auch gelang der Gruppe 1965 mit I’m Telling You Now ein Nummer-eins-Hit in den USA, doch damit war die Erfolgsserie der Gruppe bereits im Jahre 1965 beendet. In der amerikanischen Hitparade waren sie zwischen März 1965 und September mit fünf Titeln vertreten, wobei sie in den USA kurzzeitig eine ähnliche Popularität wie die Beatles erreichten. Besonders beliebt war in den USA ihr selbst entworfener Tanz Do the Freddie.

Neben ihrer Musik waren sie in den USA auch als Mitwirkende in den Filmen Seaside Swingers und Cuckoo Patrol zu sehen. In Großbritannien erreichten sie mit den zwei 1965 erschienenen Singles lediglich die Plätze 26 bzw. 44, 1966 erschienen noch einmal drei Singles, die sich jedoch alle nicht mehr in der Hitparade platzieren konnten. Im Oktober 1968 löste sich die Gruppe auf und Garrity moderierte die britische Kinder-Fernsehsendung Little Big Time, wobei Garritys Wiedergründung der Gruppe mit völlig neuen Musikern 1976 wohl einzig dazu diente, auf Oldie-Konzerten unter dem Namen Freddie and the Dreamers auftreten zu können. Garrity, der zuletzt in Newcastle-under-Lyme in Staffordshire lebte, starb am 19. Mai 2006 während eines Urlaubs im Alter von 69 Jahren.

Mitglieder

Diskografie

Alben

Jahr Titel Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 UK  US
1963 Freddie And The Dreamers UK4
(26 Wo.)UK
US19
(19 Wo.)US
Veröffentlichung in US erst 1965
1965 I’m Telling You Now US86
(10 Wo.)US
Do The Freddie US85
(12 Wo.)US

Weitere in Großbritannien erschienene LPs

  • 1965: You Were Mad For Me
  • 1965: Sing-along Party
  • 1966: Freddie And The Dreamars In Disneyland
  • 1967: King Freddie And His Dreaming Knights

Weitere in den USA erschienene LPs

  • 1966: Frantic Freddie
  • 1966: Fun Lovin’ Freddie

Singles

Jahr Titel
Album
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen
(Jahr, Titel, Album, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 UK  US
1963 If You Gotta Make A Fool Of Somebody UK3
(14 Wo.)UK
I’m Telling You Now UK2
(11 Wo.)UK
US1
(11 Wo.)US
Charteinstieg in US erst 1965
You Were Made For Me UK3
(15 Wo.)UK
US21
(7 Wo.)US
Charteinstieg in US erst 1965
1964 Over You UK13
(11 Wo.)UK
I Love You Baby UK16
(8 Wo.)UK
Just For You UK41
(3 Wo.)UK
I Understand (Just How You Feel) UK5
(15 Wo.)UK
US36
(9 Wo.)US
Charteinstieg in US erst 1965
1965 Do The Freddie US18
(8 Wo.)US
A Little You UK26
(5 Wo.)UK
US48
(7 Wo.)US
Thou Shall Not Steal UK44
(3 Wo.)UK

Einzelnachweise

  1. Frank Laufenberg, Ingrid Hake: Rock- und Pop-Lexikon. Band 1. Econ Verlag, Düsseldorf / Wien 1994, S. 561.
  2. Paul McCartney: Lyrics. 1956 bis heute. Hrsg. mit einer Einleitung von Paul Muldoon. Aus dem Englischen übersetzt von Conny Lösche. C. H. Beck, München 2021, ISBN 978-3-406-77650-2, S. 244.
  3. Dafydd Rees u. a.: 40 Years Of NME Charts. Boxtree Verlag, London 1992, S. 126.
  4. Nähere Informationen zu dem Titel siehe: Fred Bronson: The Billboard Book of Number One Hits. 3. überarbeitete und erweiterte Aufl. New York City, New York: Billboard Publications, 1992, S. 171.
  5. Joel Whitburn: Top Pop Singles 1955–1993. Record Research, Menomonee Falls WI 1994, S. 230.
  6. Ken Barnes: Freddie And The Dreamers. In: Greg Shaw (Hrsg.): Die Briten kommen. Aus den Kindertagen der englischen Rockmusik. Deutsch von Walle Bengs. Rowohlt Verlag, Reinbek bei Hamburg 1983, S. 88.
  7. Julia Edenhofer: Das große Oldie-Lexikon. Bastei-Lübbe Verlag, Bergisch Gladbach 1991, S. 240 f.
  8. Frank Laufenberg, Ingrid Hake: Rock- und Pop-Lexikon. Band 1. Econ Verlag, Düsseldorf / Wien 1994, S. 562.
  9. 1 2 Chartquellen: UK US

Literatur

  • Ken Barnes: Freddie And The Dreamers. In: Greg Shaw: Die Briten kommen. Aus den Kindertagen der englischen Rockmusik. Aus dem Englischen von Walle Bengs. Rowohlt Verlag, Reinbek bei Hamburg 1983, S. 87–91.
  • Irwin Stambler: The Encyclopedia Of Pop, Rock And Soul. 3. überarbeitete Auflage. St. Martin’s Press, New York City 1989, ISBN 0-312-02573-4, S. 241 f.
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