Friedrich Lang (* 12. Januar 1915 in Mährisch Trübau; † 29. Dezember 2003 in Hannover) war ein „Stuka“-Pilot der deutschen Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg und Träger des Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes mit Eichenlaub und Schwertern.

Frühe Karriere

Friedrich Lang studierte Flugzeugbau an der technischen Hochschule in Breslau und trat im Oktober 1935 der 9. Kompanie des Infanterie-Regiments 28 bei. Im März 1936 wurde er dann zum Bodenpersonal des Kampfgeschwaders 153 versetzt. Im Anschluss besuchte er die Luftkriegsschule in Dresden und die Kampffliegerschule in Lechfeld, wo er am 1. Januar 1938 zum Leutnant befördert wurde. Hier wurde Lang zum Kampfbeobachter auf Dornier Do 23-, Junkers Ju 52- und Heinkel He 46-Flugzeugen ausgebildet. Im Juli 1938 kam er schließlich zur 1. Staffel der Stuka-Gruppe 163, wo er auf den Sturzkampfbombern Henschel Hs 123 und Junkers Ju 87 weitergebildet wurde.

Zweiter Weltkrieg

1939 wurde seine Staffel in I. Gruppe im Stuka-Geschwader 2 „Immelmann“ umbenannt und nahm erfolgreich am Überfall auf Polen und am Westfeldzug teil. Hier wurde er am 8. Juni 1940 schwer verwundet und lag bis August 1940 im Lazarett in Heidelberg. 1941 flog er mit seinem Geschwader Einsätze am Mittelmeer und es gelang ihm, schwere Treffer auf zwei englischen Zerstörern zu landen. Sein Geschwader wurde im Anschluss an die Ostfront verlegt, wo er am 23. November 1941 das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes erhielt. Ende Oktober 1942 wurde er als Verbindungsoffizier der Luftflotte 4 zum AOK 17 eingesetzt und am 21. November 1942 mit dem Eichenlaub ausgezeichnet. Am 1. April 1943 übernahm er das Kommando über die III. Gruppe des Stuka-Geschwaders 1 und absolvierte seinen 1000. Feindflug am 7. März 1944 südlich von Witebsk. Hierfür wurde am 4. Juli 1944 mit den Schwertern ausgezeichnet. Vom 9. Februar 1945 bis 13. März 1945 übernahm Lang stellvertretend für den verwundeten Hans-Ulrich Rudel das Kommando über das Schlachtgeschwader 2. Bei Kriegsende hatte er den Rang eines Majors inne.

Bundeswehr

Am 1. Januar 1956 trat Lang in die Bundeswehr ein; er beendete seine Laufbahn 1973 als Oberst.

Auszeichnungen

Literatur

  • Nauroth, Holger: Stukageschwader 2 – "Immelmann" – vom Ursprung bis zur Gegenwart, Verlag K. W. Schütz, 1988, ISBN 3-87725-123-4.

Einzelnachweise

  1. 1 2 Veit Scherzer: Ritterkreuzträger 1939–1945. Die Inhaber des Eisernen Kreuzes von Heer, Luftwaffe, Kriegsmarine, Waffen-SS, Volkssturm sowie mit Deutschland verbündete Streitkräfte nach den Unterlagen des Bundesarchivs. 2. Auflage. Scherzers Militaer-Verlag, Ranis/Jena 2007, ISBN 978-3-938845-17-2, S. 491.
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