Friedrich Rosenberg (* 3. März 1758 in Danzig; † 15. Mai 1833 in Altona) war ein deutscher Zeichner, Landschaftsmaler und Kupferstecher.
Leben
Friedrich Rosenberg wurde in Danzig als Sohn eines Gewürzhändlers geboren und wuchs neben sechs Geschwistern auf. Neben der Lehre bei einem Anstreicher beschäftigte er sich mit der Landschaftsmalerei. 1778 ging er auf Wanderschaft, die ihn über Hamburg in die Schweiz führte, wo er in Zürich vier Jahre blieb. Hier machte er die Bekanntschaft mit Johann Caspar Lavater, Johann Heinrich Füssli und Salomon Gessner. Zu dem von dem Schweizer Maler und Schriftsteller Rudolf Samuel Henzi (1731–1803) und dem französischen Grafiker Charles-Melchior Descourtis (1753–1820) 1785 in Amsterdam herausgegebenen Werk Vues remarquables de Montagnes de la Suisse lieferte er um 1783 mehrere Schweizer Ansichten.
Nach weiteren Reisen, die ihn durch Italien, Frankreich und Holland führten, ließ er sich 1794 in Hamburg und im folgenden Jahr in Altona nieder. Hier schloss er Freundschaft mit den Malern Johann Friedrich Eich und Jes Bundsen. 1796 fertigte er acht Ansichten Hamburgs als colorierte Radierungen, die zu interessanten Hamburgensien wurden. Mit Bundsen eröffnete er eine Sonntagsschule für junge Maler, die 25 Jahre bestand, und gab weiteren Zeichenunterricht in Hamburg und Altona. Daneben gründete er mit Bundsen und dem Landschaftsmaler Anton Carl Dusch die Altonaer Kunstausstellung. Um finanziellen Schwierigkeiten zu entgehen, übernahm er in Altona 1823 das Amt eines Leichenbitters. Rosenberg war ab 1809 verheiratet mit Friederike Dorothea Bong (* 2. Dezember 1783; † 26. Juli 1822), der Tochter eines bekannten Hamburger Chirurgen und Geburtshelfers.
Zu seinen Schülern gehörten u. a. Ludwig Matthias Anton Brammer, Johann Heinrich Sander, Adolph Friedrich Vollmer und Louis Gurlitt. Werke von seiner Hand befinden sich in den Sammlungen der Kunsthalle Hamburg und im Staatlichen Museum Schwerin.
Ausstellungen (Auswahl)
- 2019: Hamburger Schule – Das 19. Jahrhundert neu entdeckt (12. April bis 14. Juli), Hamburger Kunsthalle
Literatur
- Rosenberg, Friedrich. In: Neuer Nekrolog der Deutschen. Band 11 (1833), Voigt, Weimar 1835, S. 387–390 (Volltext in der Google-Buchsuche).
- Rosenberg, Friedrich. In: Georg Kaspar Nagler: Neues allgemeines Künstler-Lexicon. Band 13, E. A. Fleischmann, München 1843, S. 395 (Volltext in der Google-Buchsuche).
- Rosenberg, Friedrich. In: Hamburgisches Künstler-Lexikon. Band 1, Hamburg 1854, S. 205–206 (Volltext in der Google-Buchsuche).
- Rosenberg, Friedrich. In: Carl Brun (Hrsg.): Schweizerisches Künstler-Lexikon. Band 2: H–R. Huber & Co., Frauenfeld 1908, S. 671 (Textarchiv – Internet Archive).
- Rosenberg, Friedrich. In: Kunstindeks Danmark/Weilbachs Kunstnerleksikon (dänisch).
- Rosenberg, Friedrich. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 29: Rosa–Scheffauer. E. A. Seemann, Leipzig 1935, S. 13.
Weblinks
- Rosenberg, Friedrich. Biografische Daten und Werke im Niederländischen Institut für Kunstgeschichte (niederländisch)
- Rosenberg, Friedrich. In: Sikart (Stand: 2015), abgerufen am 16. Juli 2017.
- Werke von Friedrich Rosenberg im Portal Artnet
- Werke von Friedrich Rosenberg im Portal der Hamburger Kunsthalle – Sammlung Online
- Grafik von Friedrich Rosenberg im Portal des British Museum
Einzelnachweise
- 1 2 3 Rosenberg, Friedrich. In: Hamburgisches Künstler-Lexikon. Band 1, Hamburg 1854, S. 205–206; 276.
- ↑ Siehe Bilder bei Wikimedia
- ↑ Rosenberg, Friedrich. In: Kunstindeks Danmark/Weilbachs Kunstnerleksikon (dänisch).
- ↑ Gurlitt, Louis. In: Franklin Kopitzsch, Dirk Brietzke (Hrsg.): Hamburgische Biografie. Personenlexikon. Band 2. Wallstein, Göttingen 2003, ISBN 3-7672-1366-4, S. 163 in der Google-Buchsuche.
- ↑ Friedrich Schlie: Beschreibendes Verzeichniss der Werke älterer Meister in der Grossherzoglichen Gemälde-Gallerie zu Schwerin. Druck der Bärensprungschen Hofbuchdruckerei, Schwerin 1882, S. 541 (archive.org).