Friedrich von Osterhausen (* 21. Januar 1811 in Kassel; † 26. April 1881 ebenda) war ein kurfürstlich hessischer Oberst und Kriegsminister.
Leben
Friedrich von Osterhausen war seit 1829 Offizier in der kurhessischen Armee, 1849 Hauptmann, 1856 Major, 1860 Oberstleutnant und seit 1865 Oberst. Von 1859 bis 1861 war er Kommandeur des Schützenbataillons, danach bis 1862 Kommandeur des Jägerbataillons. Von Juni 1862 bis September 1864 amtierte er als kurhessischer Kriegsminister. Danach war er Kommandeur des 2. Infanterie-Regiments („Landgraf Wilhelm von Hessen“) sowie vertretungsweise zweiter Kommandant von Hanau. Nach dem verlorenen Krieg und der Annexion des Kurfürstentums durch Preußen trat Osterhausen am 18. September 1866 in den Ruhestand.
Er war mit Karoline von Baumbach (1823–1863) verheiratet, der Schwester des preußischen Generalleutnants Friedrich von Baumbach.
Literatur
- Marco Arndt: Militär und Staat in Kurhessen, 1813–1866. Das Offizierskorps im Spannungsfeld zwischen Monarchischem Prinzip und liberaler Bürgerwelt. (= Quellen und Forschungen zur hessischen Geschichte. Band 102), Hessische Historische Kommission Darmstadt und Historische Kommission für Hessen, Darmstadt/Marburg 1996, ISBN 3-88443-193-5 (zugl. phil. Diss., Universität Marburg, 1994), S. 456.
- Harald Höffner: Kurhessens Ministerialvorstände der Verfassungszeit 1831–1866. phil. Dissertation, Gießen 1981, S. 246–251.
- Ulrich von Nathusius: Kurfürst, Regierung und Landtag im Dauerkonflikt. Studien zur Verfassungsgeschichte Kurhessens in der Reaktionszeit (1850–1859). Verein für hessische Geschichte und Landeskunde, Kassel 1996 (= Hessische Forschungen zur geschichtlichen Landes- und Volkskunde, Band 28), ISBN 3-925333-28-2, S. 170, Anm. 277.
- Hellmut Seier (Hrsg.): Akten und Dokumente zur kurhessischen Parlaments- und Verfassungsgeschichte 1848–1866. Bearb. von Ulrich von Nathusius u. Hellmut Seier, Elwert, Marburg 1987 (= Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen. 48,2; Vorgeschichte und Geschichte des Parlamentarismus in Hessen. 4), ISBN 3-7708-0866-5, S. 401, Anm. 2.