Günter Böhme (* 21. November 1925 in Leverkusen; † 28. Juli 2006) war ein deutscher Manager und Abgeordneter (CDU).

Leben

Böhme nahm von 1943 bis 1945 am Zweiten Weltkrieg teil und geriet in sowjetische Kriegsgefangenschaft. Nach dem Abitur 1946 nahm er ein Studium der Rechtswissenschaft auf, das er 1952 mit der Promotion zum Dr. jur. an der Universität zu Köln zum Thema Der Alliierte Kontrollrat und die Alliierte Hohe Kommission. Das Kontrollsystem in Deutschland 1945-1951 beendete. Anschließend war er von 1952 bis 1989 Rechtsanwalt, Prokurist und Direktor bei der Bayer AG. Seit 1954 war er zudem als Rechtsanwalt zugelassen. Von 1978 bis 1986 war er Vorsitzender des TuS Bayer 04 Leverkusen. Vorher war Günter Böhme Direktor bei der Duisburger Kupferhütte. Zwischenzeitlich war er auch stellvertretender Vorsitzender des Verwaltungsrats der Bundesanstalt für Arbeit.

Günter Böhme beantragte am 16. Januar 1943 die Aufnahme in die NSDAP und wurde zum 20. April desselben Jahres aufgenommen (Mitgliedsnummer 9.475.011). Von 1969 bis 1972 war er Mitglied des Deutschen Bundestags. Er wurde über die Landesliste der CDU Nordrhein-Westfalen gewählt. Von 1961 bis 1973 war er zudem Stadtrat in Leverkusen.

Böhme wurde mit dem Bundesverdienstkreuz 1. Klasse (8. Oktober 1980) und dem Großen Bundesverdienstkreuz (4. Oktober 1985) ausgezeichnet.

Literatur

  • Rudolf Vierhaus, Ludolf Herbst (Hrsg.), Bruno Jahn (Mitarb.): Biographisches Handbuch der Mitglieder des Deutschen Bundestages. 1949–2002. Bd. 1: A–M. K. G. Saur, München 2002, ISBN 3-598-23782-0, S. 82.
  • Böhme, Günter. In: Martin Schumacher (Hrsg.): M.d.B. – Die Volksvertretung 1946–1972. – [Baack bis Bychel] (= KGParl Online-Publikationen). Kommission für Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien e. V., Berlin 2006, ISBN 3-7700-5224-2, S. 127, urn:nbn:de:101:1-2014070812574 (kgparl.de [PDF; 568 kB; abgerufen am 19. Juni 2017]).

Einzelnachweise

  1. Bundesarchiv R 9361-IX KARTEI/3520764
  2. Helmut Gewalt: Angehörige des Bundestags / I. – X. Legislaturperiode ehemaliger NSDAP- & / oder Gliederungsmitgliedschaften (Memento vom 18. Januar 2012 im Internet Archive) (PDF-Datei, abgerufen am 20. November 2011; 63 kB).
  3. Datenbank der Träger des Bundesverdienstordens der Bundesrepublik Deutschland, Bundespräsidialamt
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