Günter Stahn (* 2. Mai 1939 in Magdeburg; † 1. Dezember 2017) war ein deutscher Architekt und Stadtplaner.

Nach Maurerlehre und Architekturstudium wurde Stahn wissenschaftlicher Mitarbeiter der Deutschen Bauakademie am Institut für Städtebau und Architektur. Später arbeitete er beim VEB BMK Ingenieurhochbau Berlin. Als Direktor des Berliner Büros für Städtebau entwarf und realisierte er Anfang der 1980er Jahre als bedeutendes städtebauliches Projekt die Neubebauung des Nikolaiviertels. 1982 entwarf er das Erinnerungsmal für das Revolutionsdenkmal auf dem Zentralfriedhof Friedrichsfelde (mit Gerhard Thieme).

Nach der deutschen Wiedervereinigung verlor Stahn seine Stellung. Er machte sich mit einem kleinen Architekturbüro in der Berliner Oberwasserstraße und dann in Schildow selbstständig. Stahn konnte sich jedoch am Markt nicht behaupten. Er wurde u. a. von westdeutschen Auftraggebern übervorteilt und gab letztlich auf.

Projekte

Bauten

Auszeichnungen

Stahn war zweifacher Nationalpreisträger, einmal 1979 mit dem Nationalpreise der DDR III. Klasse für Wissenschaft und Technik und einmal 1987 mit dem Nationalpreis der DDR I. Klasse für Kunst und Literatur.

Literatur

  • Günter Stahn: Berlin. Das Nikolaiviertel. Berlin 1991, Verlag für Bauwesen, ISBN 3-345-00417-8
Commons: Günter Stahn – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Architekt Günter Stahn gestorben, auf Berliner-Woche.de
  2. Erinnerungsmal an das Revolutionsdenkmal von Ludwig Mies van der Rohe von 1926 – Bildhauerei in Berlin. Abgerufen am 26. Februar 2023 (deutsch).
  3. Eintrag in der Berliner Landesdenkmalliste
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