Gabriel Wolkenfeld (* 1985 in Berlin) ist ein deutscher Schriftsteller.
Leben
Von 2005 bis 2012 studierte Gabriel Wolkenfeld Germanistik, allgemeine und vergleichende Literaturwissenschaft sowie die Russistik. Seit 2010 hielt er sich zu Studien- u. Arbeitsaufenthalten in Estland, Russland und der Ukraine auf. Seit 2012 arbeitet er als Lehrer für Deutsch als Fremdsprache. Als Projektmanager organisiert er seit 2015 internationale Jugendbegegnungen.
Werk
Seit 2013 veröffentlicht Gabriel Wolkenfeld Prosa und Lyrik, zunächst in Anthologien, so bei den Verlagen Größenwahn, Männerschwarm, Geest und Edition ArtScience. 2015 erschien sein erster Roman Wir Propagandisten. Darin verarbeitet er seine Erlebnisse in und mit der russischen Gay-Community.
Im März 2020 gewann Gabriel Wolkenfeld den Ersten Preis im Stefan Hölscher & Geest-Verlag-Gedichtwettbewerb. Sein zweiter Roman Babylonisches Repertoire erzählt die Geschichte einer jüdischen Familie über drei Generationen und vier Länder hinweg. Das Buch erschien im Herbst 2021 im Müry Salzmann Verlag, Salzburg.
2021 und 2022 erschienen zwei Gedichtbände im Verlag der 9 Reiche. Zum einen war das sein Israelisches Album unter dem Titel Sandoasen, zum anderen das Ukrainische Album unter dem Titel Nebelatlas. 2021 erhielt er den Hanns-Meinke-Preis für junge Lyrik, gestiftet vom Internationalen Musik- und Kulturfestival Uckermark und dem Verlag der 9 Reiche. 2022 gewann er den Ulrich-Grasnick-Lyrikpreis (2. Preis) sowie das Literaturstipendium „writer in residence“ in Gelsenkirchen. Seit 2023 ist der Autor Mitglied des Autorenkreises Plesse in Bovenden bei Göttingen.
Veröffentlichungen
Einzeltitel
- Wir Propagandisten. Roman. Hamburg, Männerschwarm Verlag, 2015, ISBN 978-3-86300-201-5.
- Babylonisches Repertoire. Roman. Salzburg, Müry Salzmann Verlag, 2021, ISBN 978-3-99014-219-6.
- Sandoasen. Israelisches Album. Gedichte. Linolschnitte von Steffen Büchner, Lyrik-Edition NEUN, Bd. 2, Berlin, Verlag der 9 Reiche, 2021, ISBN 978-3-948999-02-5.
- Nebelatlas. Ukrainisches Album. Gedichte. Linolschnitte von Steffen Büchner, Lyrik-Edition NEUN, Bd. 12, Berlin, Verlag der 9 Reiche, 2022, ISBN 978-3-948999-12-4.
Anthologie und Zeitschrift
- Lyrik der Gegenwart. Wien, EditionArtScience, 2013.
- Gleich, Liebes, gleich ist das Essen fertig. Frankfurt /M., Größenwahn-Verlag, 2014.
- Demo. Für. Alle.: Homophobie als Herausforderung. Hamburg, Männerschwarm Verlag, 2017.
- Die süße Jagd nach Bitternissen. Vechta, Geest Verlag, 2017.
- Jenseits von Gut und Böse Salzburg, erostepost Nr. 54, 2017.
- Eine Zeit und zwei Zeiten und eine halbe Zeit, Dichtungsring. Zeitschrift für Literatur, Nr. 50
- Weil ich so bin. Coming-out-Geschichten von LGBTI verschiedener Generationen. Vechta, Geest Verlag, 2018.
- Fließen der Identitäten, Vechta, Geest Verlag, 2020.
- Suchbewegungen. Junge Literatur. Ein Lesebuch der Gruppe 48. Hamburg, Kulturmaschinen Verlag, 2021.
- Fessel und Flügel. Ulrich-Grasnick-Lyrikpreis 2022. Berlin, Quintus Verlag, 2022.
- Tänzer auf dem Seil. Zum 85. Geburtstag von Ulrich Grasnick. hg. von Steffen Marciniak, Berlin: Verlag der 9 Reiche, 2023.
Preise und Auszeichnungen
- 2020: 1. Preis im Stefan Hölscher & Geest-Verlag-Gedichtwettbewerb
- 2021: Hanns-Meinke-Preis für junge Lyrik
- 2022: Literaturstipendium „writer in residence“ Gelsenkirchen
- 2022: Ulrich-Grasnick-Lyrikpreis