Kristallstruktur
_ Ga+ 0 _ Ga3+0 _ Cl
Kristallsystem

tetragonal

Gitterparameter

a = 7,2235 Å, b = 9,7211 Å, c = 9,5421 Å

Allgemeines
Name Gallium(I,III)-chlorid
Andere Namen
  • Galium(II)-chlorid
  • Galliumdichlorid
Verhältnisformel GaCl2
Kurzbeschreibung

farbloser Feststoff

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer
PubChem 6332932
ChemSpider 4889583
Wikidata Q4498198
Eigenschaften
Molare Masse 140,62 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

2,42 g·cm−3

Schmelzpunkt

172,4 °C

Siedepunkt

535 °C (beginnende Zersetzung oberhalb 200 °C)

Löslichkeit
  • löslich in Benzol
  • Zersetzung bei Kontakt mit Wasser
Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung
keine Einstufung verfügbar
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Gallium(I,III)-chlorid ist eine anorganische chemische Verbindung des Galliums aus der Gruppe der Chloride.

Gewinnung und Darstellung

Gallium(I,III)-chlorid kann durch Reaktion von Gallium mit Gallium(III)-chlorid bei 180 °C unter Ausschluss von Feuchtigkeit gewonnen werden.

Ebenfalls möglich ist die Darstellung durch Reaktion von Gallium mit heißer Salzsäure.

Eigenschaften

Gallium(I,III)-chlorid ist ein farbloser hygroskopischer Feststoff, der löslich in Benzol ist und Verwendung als starkes Reduktionsmittel findet. Er liegt in kristalliner Form und in der Schmelze als Ga[GaCl4] vor. In geschmolzener Form leitet die Verbindung elektrischen Strom und benetzt Glas nicht. Langsames Abkühlen der sauberen Schmelze führt zu einer unterkühlten Schmelze, die auch bei Raumtemperatur über Jahre flüssig sein kann. Die Gitterkonstanten der tetragonalen Elementarzelle lauten a = 7,2235 Å, b = 9,7211 Å, c = 9,5421 Å.

Einzelnachweise

  1. 1 2 3 4 5 6 7 Georg Brauer (Hrsg.), unter Mitarbeit von Marianne Baudler u. a.: Handbuch der Präparativen Anorganischen Chemie. 3., umgearbeitete Auflage. Band I, Ferdinand Enke, Stuttgart 1975, ISBN 3-432-02328-6, S. 853.
  2. Egon Wiberg, Nils Wiberg: Inorganic Chemistry. Academic Press, 2001, ISBN 0-12-352651-5, S. 1036 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  3. 1 2 3 4 5 Laurence S. Foster: Gallium(II) chloride. In: J. C. Bailar, Jr. (Hrsg.): Inorganic Syntheses. Band 4. McGraw-Hill, Inc., 1953, S. 111–114 (englisch).
  4. Dieser Stoff wurde in Bezug auf seine Gefährlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
  5. S. Chand: Advanced Inorganic Chemistry. 2000, ISBN 81-219-0263-0, S. 801 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  6. G. Singh: Chemistry Of D-Block Elements. Discovery Publishing House, 2007, ISBN 81-8356-242-6, S. 61 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  7. A. P. Wilkinson; A. K. Cheetham: Study of oxidation‐state contrast in gallium dichloride by synchrotron X‐ray anomalous scattering. In: Acta Crystallographica Section B. Band 47, Nr. 2, April 1991, S. 155161, doi:10.1107/S0108768190010485 (englisch).
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