Kristallstruktur
_ Ga3+ 0 _ F
Allgemeines
Name Gallium(III)-fluorid
Andere Namen
  • Galliumfluorid (mehrdeutig)
  • Galliumtrifluorid
Verhältnisformel GaF3
Kurzbeschreibung

farbloser geruchloser Feststoff

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer
EG-Nummer 232-004-5
ECHA-InfoCard 100.029.094
PubChem 82211
Wikidata Q418788
Eigenschaften
Molare Masse 126,718 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

4,47 g·cm−3

Schmelzpunkt

800 °C

Siedepunkt

> 1000 °C

Löslichkeit

sehr wenig löslich in Wasser (24 mg·l−1 bei 20 °C)

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung
keine GHS-Piktogramme

Gefahr

H- und P-Sätze H: 314
P: 301+330+331305+351+338
Thermodynamische Eigenschaften
ΔHf0

−1163 kJ·mol−1

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Gallium(III)-fluorid ist eine chemische Verbindung des Galliums aus der Gruppe der Fluoride.

Gewinnung und Darstellung

Gallium(III)-fluorid kann durch Reaktion von Gallium mit Fluorwasserstoff gewonnen werden.

Auch die Herstellung durch Thermolyse von Ammoniumhexafluoridogallat in einem Fluorgasstrom ist möglich.

Das Trihydrat GaF3·3H2O lässt sich durch Reaktion von Gallium(III)-hydroxid oder Gallium(III)-oxid mit Fluorwasserstoff gewinnen.

Eigenschaften

Gallium(III)-fluorid ist ein farbloser Feststoff, der gegen kaltes und heißes Wasser beständig ist. In Wasser ist Gallium(III)-fluorid (im Gegensatz zu seinem Trihydrat) sehr wenig löslich. Es lässt sich in einer Stickstoff-Schutzatmosphäre oberhalb von 800 °C unzersetzt sublimieren. Durch Entwässern des Trihydrats lässt sich weder an Luft, noch im Vakuum, noch in einem Fluorgasstrom oxidfreies Gallium(III)-fluorid herstellen. Gallium(III)-fluorid besitzt analog zu Aluminiumfluorid eine polymere Kristallstruktur, die einer verzerrten Rhenium(VI)-oxid Struktur gleicht (trigonale Struktur, Raumgruppe R3c (Raumgruppen-Nr. 167)Vorlage:Raumgruppe/167, a = 5,012 Å, c = 12,99 Å). Gallium (III)-fluorid bildet wie Aluminiumfluorid Komplexverbindungen.

Verwendung

Gallium(III)-fluorid wird zur Herstellung von Fluorgallatgläsern für optische Zwecke verwendet.

Einzelnachweise

  1. 1 2 3 4 5 Georg Brauer (Hrsg.), unter Mitarbeit von Marianne Baudler u. a.: Handbuch der Präparativen Anorganischen Chemie. 3., umgearbeitete Auflage. Band I, Ferdinand Enke, Stuttgart 1975, ISBN 3-432-02328-6, S. 239.
  2. 1 2 3 4 5 6 Datenblatt Gallium(III) fluoride, 99.995% (metals basis) bei Alfa Aesar, abgerufen am 1. Dezember 2019 (PDF) (JavaScript erforderlich).
  3. A. F. Holleman, N. Wiberg: Anorganische Chemie. 103. Auflage. 1. Band: Grundlagen und Hauptgruppenelemente. Walter de Gruyter, Berlin / Boston 2016, ISBN 978-3-11-049585-0, S. 1393 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  4. 1 2 A. F. Holleman, E. Wiberg, N. Wiberg: Lehrbuch der Anorganischen Chemie. 101. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin 1995, ISBN 3-11-012641-9, S. 1096.
  5. M. Roos, G. Meyer: Refinement of the crystal structure of gallium trifluoride, GaF3. In: Zeitschrift für Kristallographie, 2001, 216, S. 18.
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