Wappen | Deutschlandkarte | |
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Koordinaten: 49° 51′ N, 8° 3′ O | ||
Basisdaten | ||
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Alzey-Worms | |
Verbandsgemeinde: | Wörrstadt | |
Höhe: | 157 m ü. NHN | |
Fläche: | 3,91 km2 | |
Einwohner: | 590 (31. Dez. 2022) | |
Bevölkerungsdichte: | 151 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 55578 | |
Vorwahl: | 06732 | |
Kfz-Kennzeichen: | AZ | |
Gemeindeschlüssel: | 07 3 31 033 | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Zum Römergrund 2–6 55286 Wörrstadt | |
Website: | ||
Ortsbürgermeister: | Hans-Bernhard Krämer | |
Lage der Ortsgemeinde Gau-Weinheim im Landkreis Alzey-Worms | ||
Gau-Weinheim ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Alzey-Worms in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Wörrstadt an.
Geographie
Die Gemeinde ist ein Weinort im rheinhessischen Hügelland an den Ausläufern des Wißberges.
Geschichte
Erstmals wurde der Ort 767 urkundlich mit Wigenheim erwähnt, als Adalgart zwei Weingärten dem Kloster Lorsch schenkte. Bis 1869 lautete der Name Nieder-Weinheim.
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat in Gau-Weinheim besteht aus zwölf Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.
Bürgermeister
Ortsbürgermeister ist Hans-Bernhard Krämer. Bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 wurde er mit einem Stimmenanteil von 77,47 % in seinem Amt bestätigt.
Wappen
Blasonierung: „In Silber eine gehenkelte blaue Weinkanne zwischen zwei roten Weinleitern.“ | |
Wappenbegründung: Es geht auf überlieferte Gerichtssiegel von 1536 und 1596 zurück. Schon damals war die Weinkanne in Form eines Weinkrugs als ein heraldisch selten vorkommendes Motiv vorhanden, während die Weinleitern im heutigen Wappen durch zwei Weinbäume ersetzt waren. Beide Sinnbilder weisen auf den Weinbau als Hauptwirtschaftszweig hin und sind gleichzeitig redendes Symbol für den Ortsnamen.
Das Gau-Weinheimer Wappen wurde 1982 durch Beschluss des Ortsgemeinderats Gau-Weinheim eingeführt. |
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bauwerke
- Mit dem sogenannten Gemeindeturm besitzt der Ort noch einen alten Eckturm des ehemals die Kirche umschließenden Wehrfriedhofs. Es ist ein aus dem Mittelalter stammender Wehrturm, der wegen seiner Neigung heute als Schiefer Turm von Gau-Weinheim bezeichnet wird. Im Jahre 1749 wurde er zum Glockenturm umgebaut. Er diente früher beiden Konfessionen als Glockenturm, während er heute nur noch die Gemeindeglocke beherbergt. Das Besondere an ihm ist, dass er sich allmählich zur Seite neigt und – in Anlehnung an den Turm von Pisa – heute der „schiefe Turm“ genannt wird. Er gilt heute mit einer Neigung von 5,4277° sogar als der "Schiefste Turm der Welt". 1991 wurde der Gemeindeturm saniert. Die Maurer-, Beton- und Sicherungsarbeiten kosteten 96.278 DM. Das „Bürgerliche Läuten“ wurde wieder eingeführt. Seit dem 1. August 1991 läuten die Kirchenglocken des Gemeindeturms außer an Sonn- und Feiertagen um 11, 13 und 18 Uhr.
Siehe auch: Liste der Kulturdenkmäler in Gau-Weinheim
Naturdenkmäler
Gau-Weinheim und der Wißberg gehören zu den rheinhessischen Fundorten etwa zehn Millionen Jahre alter Säugetierreste aus den Dinotheriensanden des Ur-Rheins. Dinotheriensande sind Ablagerungen, die häufig Zähne und Knochenreste des Rüsseltieres Dinotherium enthalten.
Regelmäßige Veranstaltungen
Die alljährige Kerb findet immer am 2. Wochenende im September statt.
Literatur
- Literatur über Gau-Weinheim in der Rheinland-Pfälzischen Landesbibliographie
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2022, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
- ↑ Lorscher Codex III, 1970: Urkunde 1324 vom 5. Mai 767
- ↑ Historisches Ortsverzeichnis für das Gebiet des ehemaligen Großherzogtums und Volksstaats Hessen (= Darmstädter Archivschriften. Band 2). Darmstadt 1976, S. 94.
- ↑ Der Landeswahlleiter RLP: Gemeinderatswahl 2019 Gau-Weinheim. Abgerufen am 6. September 2019.
- ↑ Der Landeswahlleiter RLP: Direktwahlen 2019. siehe Wörrstadt, Verbandsgemeinde, vierte Ergebniszeile. Abgerufen am 6. September 2019.
- ↑ Rheinland-Pfalz - Schiefster Turm der Welt In: Welt am Sonntag, Reisen Nr. 39 vom 25. September 2022, S. 56